Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

--- agrippa [2017/12/31 18:27] – Robert-Christian Knorr
+++ agrippa [2023/01/23 18:03] (aktuell) – [De occulta philosophia] Robert-Christian Knorr
@@ Zeile 13: / Zeile 13: @@
 ===== Heinrich Cornelius von Nettesheim (Agrippa) =====
--\\
+-1533\\
-[[Humanist]]\\
+Humanist\\
 - stellt sich gegen die humanistisch-weltliche [[Gelehrsamkeit]], in der er einen [[Gegensatz]] zur christlichen [[Lehre]] sieht\\
-- bezweifelt, daß die //studia humanitatis// zur [[Wahrheit]] gelangen → [[Kritik]] an den [[Pedant#Pedanten]]
+- bezweifelt, daß die //studia humanitatis// zur [[Wahrheit]] gelangen → [[Kritik]] an den [[Pedant#Pedanten]]\\
+- verband den [[raimundus|Lullismus]], die [[Kabbala]], den [[pythagoras|Pythagoräismus]] und die von den [[Humanist|Humanisten]] neu entdeckten Texte mit der [[Astrologie]] und der [[Magie]], wobei er dieses Konstrukt mit mystischen Ideen versah, die eine insgesamt musikalische Struktur der Welt mutmaßen\\
+- lehrte eine neuplatonische, mit Alchemie, Astrologie und Magie vermischte Kabbalisik und stand unter dem Einfluß von [[Reuchlin]]
+==== De occulta philosophia ====
+- bringt die Naturmagie zur Kabbala, durchtränkt sie mit christlicher Symbolik und Dämonologie, so daß am Ende eine Art christliche Kabbala steht, d.i. esoterische Philosophie plus christliche Dogmatik → diente den englischen Mystikern [[Fludd]] und [[More]] als Lehrbuch
 ==== Gematrie ====
@@ Zeile 30: / Zeile 35: @@
 : F, P\\
 - die Quersumme solange bilden, bis sie einstellig ist, danach folgt für\\
-: Uranfängliche Einheit, der Anfang, der Schöpfer, der Erstbeweger, Summe aller Möglichkeiten, absolutes [[Sein]], das Unteilbare, das noch im Keim Befindliche, das [[Prinzip]], das zur Dualität führt und von daher zur Vielfalt und wieder zurück zur endgültigen Einheit. Die [[Monade]]. In der Eins verdichtet sich der reine [[Geist]] der Null zur verstofflichten [[Welt]]. Die Eins ist der Punkt. Die erste [[Dimension]]. Sie ruht in sich [[selbst]] und ist dabei in allen anderen Zahlen enthalten, die diese gebiert und so erst das Zählen notwendig macht. Sie zeigt dem Menschen, der sich seiner Möglichkeiten und Kräfte bewußt geworden ist, diese allmählich zu erkennen.\\
+: Uranfängliche Einheit, der Anfang, der Schöpfer, der Erstbeweger, Summe aller Möglichkeiten, absolutes [[Sein]], das Unteilbare, das noch im Keim Befindliche, das [[Prinzip]], das zur Dualität führt und von daher zur [[Vielfalt]] und wieder zurück zur endgültigen Einheit. Die [[Monade]]. In der Eins verdichtet sich der reine [[Geist]] der Null zur verstofflichten [[Welt]]. Die Eins ist der Punkt. Die erste [[Dimension]]. Sie ruht in sich [[selbst]] und ist dabei in allen anderen Zahlen enthalten, die diese gebiert und so erst das Zählen notwendig macht. Sie zeigt dem Menschen, der sich seiner Möglichkeiten und Kräfte bewußt geworden ist, diese allmählich zu erkennen.\\
 : Dualität, Konflikt, [[Zweifel]], Andersartigkeit, der statische Zustand, das Verwurzelte, Gleichgewicht, Stabilität, Reflexion, die entgegengesetzten Pole, die Doppelnatur des Menschen. [[Begierde]], denn alles, was in Dualität manifestiert ist, existiert in Gegensatzpaaren. Wie die Eins einen Punkt darstellt, steht die Zwei für eine Strecke. Sie repräsentiert das urweibliche Prinzip der Empfängnis. Das [[Gefühl]] bestimmt die Handlungen. Die Gegensätze, [[Sonne]] und [[Mond]], [[König]] und Königin, [[Schwefel]] und [[Quecksilber]], anfänglich antagonistisch, aber am Ende aufgelöst und vereint im Androgyn.