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akousmata

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AKOUSMATA

Ordensregeln der PYTHAGORÄER

  1. FREUNDSCHAFT untereinander und zu jedermann
  2. Verzicht auf eigene Vorstellungen: Auffassungsfähigkeit anderer GEDANKEn - die Einsicht, daß die eigenen Einwände nichts taugen, ist IMPERATIV
  3. Anbetung Apollons
  4. SCHWEIGEN → die PFLICHT, daß Geschwätz zurückzuhalten, ist eine wesentliche Bedingung für jede BILDUNG
  5. tägliche Selbstprüfungen, die die LEBENsumstände vergegenwärtigen sollten (PYTHAGORAS)

Kern­satz ihres Miteinanders war: Was habe ich heute geleistet?
- Pythagoras bestimmte sich als LEHRER, dessen LEHRE sich nicht mit der ÜBERZEUGUNG begnügt, sondern auch das sittliche Leben des einzelnen einrichten will
- Die strengen Vorschriften des Bundes der Pythagoräer beruhten auf der Annahme, daß das Ziel des Menschen im Nachvollzug der göttlichen WELTORDNUNG bestehe, daß diese mathematischer NATUR sei und daß man diese nur ERKENNEN könne, wenn die SEELE zur Aufnahme der WEISHEIT befähigt werde. Aufgrund der WECHSELWIRKUNG zwischen KÖRPER und Seele kann der PHILOSOPH sein Ziel durch Einhaltung von Verhaltensregeln, die zugleich Grundlage des Zusammenlebens sind, erreichen.

Der „Erwerb eines glücklichen Lebens“ 68d streitet sich ganz offensichtlich mit einem pythagoräischen Grundgedanken, den Erwin Rohde Platon sagen läßt: „Weil er einen bestimmten Weg der Lebensführung wies, darum wurde Pythagoras so ausnehmend verehrt…“ ROHDE, S. 190., denn zumindest formal will Platon Welten öffnen, die bei Pythagoras dem Dogma der Akousmata inhärent – wenn man es positiv auslegen will – sind.

akousmata.1271092478.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:01 (Externe Bearbeitung)