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arbeit

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arbeit [2008/07/24 11:21] – angelegt Robert-Christian Knorrarbeit [2023/11/14 08:07] (aktuell) Robert-Christian Knorr
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 ====== ARBEIT ====== ====== ARBEIT ======
-- ist gegen die Natur und Gott (Gurdjieff)\\ +- Die entgegengesetzte Lebensform [gegenüber dem Weib]... Nicht die Wirtschaft und der Genuß, sondern der [[Staat]] und die Arbeit stehen im Mittelpunkt. 'Arbeit' bezeichnet die Welt des Mannes. Es ist charakteristisch, daß das Werk des größten Kriegers und das Werk des schlichtesten Arbeiters im Deutschen mit dem selben Wort benannt werden kann: 'Von großer Arbeit' spricht der Dichter am Eingang des [[nibelungenlied|Nibelungenliedes]] und meint damit die Schwerttaten der Helden... Nicht das Haus und der Salon, sondern die Männerversammlung und das Feldlager sind die [[symbol|symbolischen]] Wirklichkeiten dieser Welt. Ich stelle sie als heroische der urbanen [der Frau] gegenüber. ([[Baeumler]])\\ 
-- notwendiger Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur (Heß)\\ +- Beständige Arbeit ist das Gesetz der Kunst wie des Lebens. ([[Balzac]])\\ 
-- heißt, Gebrauchswerte zu produzieren (Marx)\\ +- Tätigkeit, durch die A. für B. Vermögen schafft ([[Bierce]])\\ 
-- harte Arbeit schafft das Prinzip der Sicherheit, aber wird dadurch als oberste Gottheit angebetet → dem Leben will jegliche Gefahr genommen werden, was eine Hinwegtäuschung über die tatsächlichen Gefahren bewirkt (Nietzsche)\\ +- Arbeit, die nichts als Arbeit ist, wird zum [[Ekel]]: Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, ach, nach des Lebens [[Quelle]] hin. ([[Faust]])\\ 
-- bedarf der Kompensation, als da sind Kontemplation, Gebet und Frömmigkeit, geistiges Schaffen, Lebensgenuß, Pflege liebevoller Beziehungen aller Art, Geselligkeit, politisch-staatsbürgerliche Betätigung (Scheler)\\ +- ist [[Pflicht]] der sittlichen Existenzberechtigung der physischen [[Persönlichkeit]]; von daher darf die Regelung der Arbeitsverhältnisse nicht dem natürlichen Getriebe von Angebot und Nachfrage und der Ertrag der Arbeit nicht dem Mechanismus des gesellschaftlichen Interessenkampfes überlassen werden; der Staat muß hier als das von der [[Vernunft]] diktierte [[Gesetz]] eingreifen ([[Fichte]])\\ 
-- das alterprobte asketische Mittel, als welches sie in der Kirche des Abendlandes von jeher geschätzt war\\ +- ist gegen die [[Natur]] und [[Gott]] ([[Gurdjieff]])\\ 
-- von Gott vorgeschriebener Selbstzweck des Lebens, d.i. Protestantismus → Gegensatz zum Mittelalter, denn Thomas von Aquin definierte Arbeit als //naturali ratione//, als Notwendigkeit zur Erhaltung des Lebens des einzelnen und der Gesamtheit (Weber)\\+- Bildungsmoment des menschlichen Selbstbewußtseins: In der Arbeit stellt der [[Mensch]] durch Formgebung sein eigenes [[Wesen]] auf [[Dauer]]. Er kann sich in der von ihm bearbeiteten Natur als sich [[selbst]] anschauen und wissen. ([[Hegel]])\\ 
 +- Existenzbedingung und sittliche [[Pflicht]] ([[Herder]])\\ 
 +- notwendiger Stoffwechsel zwischen [[Mensch]] und Natur ([[Heß]])\\ 
 +- heißt, Gebrauchswerte zu produzieren, eine gegenständliche Tätigkeit, wodurch sich dem Menschen nach seiner [[Entfremdung]] die Natur wieder erschließt: Arbeit ist das Zentrum eines kognitiven Bildungsprozesses ([[Marx]])\\ 
 +- harte Arbeit schafft das [[Prinzip]] der Sicherheit, aber wird dadurch als oberste [[Gottheit]] angebetet → dem [[Leben]] will jegliche Gefahr genommen werden, was eine Hinwegtäuschung über die tatsächlichen Gefahren bewirkt ([[Nietzsche]])\\ 
 +- Weder das Ideal des Lebens noch der tarnszendentale Rang, den der [[Konservative]] dem Staat zuweist, bedingen an sich ein Mißtrauen gegen die bewußte Arbeit an der Entwicklung des Staats. (Quabbe)\\ 
 +- bedarf der Kompensation, als da sind [[Kontemplation]][[Gebet]] und [[Frömmigkeit]], geistiges Schaffen, Lebensgenuß, Pflege liebevoller Beziehungen aller Art, [[Geselligkeit]][[politisch]]-staatsbürgerliche Betätigung ([[Scheler]])\\ 
 +- Man sagt, daß die Arbeit den Menschen gut macht; ich habe immer das Entgegengesetzte beobachtet. Die Arbeit und der Stolz auf sie macht nicht nur die Ameise, sondern auch den Menschen grausam. Es konnte in der Fabel ja auch nur die Ameise, ein [[Wesen]], das des Verstandes und des Strebens nach dem Guten entbehrt, die Arbeit für eine Tugend halten und sich damit brüsten. Die Arbeit ist nicht nur keine Tugend, sondern in unserer falsch organisierten [[Gesellschaft]] zumeist ein Mittel, das sittliche Empfindungsvermögen zu ertöten. (Tolstoi)\\ 
 +- das alterprobte asketische [[Mittel]], als welches sie in der [[Kirche]] des Abendlandes von jeher geschätzt war\\ 
 +- von [[Gott]] vorgeschriebener Selbstzweck des Lebens, d.i. [[Protestantismus]] → Gegensatz zum [[Mittelalter]], denn [[Thomas#Thomas von Aquin]] definierte Arbeit als /wesenaturali ratione//, als [[Notwendigkeit]] zur Erhaltung des Lebens des einzelnen und der Gesamtheit ([[Weber]])
arbeit.1216891302.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:06 (Externe Bearbeitung)