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BERNSTEIN

Eduard Bernstein

1850-1932
Sozialdemokrat
- erhebt Einwände gegen die Form des PARTEIMARXISMUS bei den Sozialdemokraten wegen dessen fehlender Transformationsstrategie zum Sozialismus und beruft sich damit auf die Vorstellungen zum Sozialismus bei den Fabiern, die weitgehend auf KLASSENKAMPF verzichten wollen
- vefaßte einen tagespolitischen Forderungskatalog zur Demokratisierung von Staat und GESELLSCHAFT und zur sozialen Besserstellung der Arbeiterschaft, was zu heftigen Kontroversen in der Zweiten Internationale führte → Revisionismusstreit
- fordert gegenüber dem parteioffiziellen Marxismus eine Programmatik zielgerichteter Gesellschaftstranformation ein und plädiert für ein gegenüber empirischen Fragestellungen und praktischen politischen Erfordernissen geöffnetes Marxismusverständnis
- betont gegenüber Marx und ENGELS das SELBSTBESTIMMUNGSRECHT der Völker und formuliert die These, daß die nationalen Unterschiede, das geschichtliche, im TEMPERAMENT der Überlieferungen wurzelnde ELEMENT, von weitaus größerer BEDEUTUNG ist, als dies bisher im Marxismus angenommen wurde (Klein)
- Begründer des Revisionismus: alles Revolutionäre soll aus der Arbeiterbewegung entfernt werden: MATERIALISMUS und DIALEKTIK aus der PHILOSOPHIE, DIKTATUR des Proletariats aus der STAATSTHEORIE
- will KANT zum Philosophen des zeitgemäß gemachten MARXISMUS machen und greift MARX wegen dessen Hegelianismus beziehungsweise dialektischen CHARAKTERs seiner Lehre an (LUKACS)
- machte im Herbst mit seinen Kumpanen Haase und KAUTSKY den Versuch, durch eine gemeinsame Kundgebung unter dem Titel „Das Gebot der Stunde“ den deutschen Arbeiter von der nationalpolitischen Aufgabe abzuziehen (Winnig)

bernstein.1464972643.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:11 (Externe Bearbeitung)