Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


bildungsreform

BILDUNGSREFORM

jesuitische Bildungsreform

- hatte an diesbezüglichen Universitäten, z.B. Ingolstadt, den dreijährigen Philosophieexkurs den höheren Fachstudien - THEOLOGIE, JURISPRUDENZ, Medizin - vorgeschaltet
- galt mit Einschränkungen nach 1773 bis zur Einführung der Freistudienordnung 1827

karolingische Bildungsreform

Nach der Übernahme der HERRSCHAFT im Jahr 768 stellte Karl der Große fest, daß das Bildungsniveau in seinem Land vollkommen unzureichend, das Latein von Fehlern beladen und die KIRCHE verfallen waren. Er meinte, daß sich diese Fehler und Wissenslücken ähnlich den Sünden zwischen MENSCH und GOTT stellen und damit einen wahren GLAUBEN unmöglich machen. Also veranlaßte er umfangreiche Reformen

  • Tätigkeit des Gelehrten

- Erst nach dem Eintauchen in die septem artes liberales, die sieben freien Künste, verfügte man über die notwendigen Fähigkeiten. Die sieben freien Künste wurden im siebenten Jahrhundert von Isidor von Sevilla festgelegt: Sie setzen sich zusammen aus einem Trivium und einem QUADRIVIUM. Zum Trivium gehören GRAMMATIK (um den Aufbau der SPRACHE zu verstehen), RHETORIK (zur Ausbildung der Redegewandtheit) und DIALEKTIK (als Schulung der LOGIK). Danach folgen die Künste aus dem Quadrivium: Arithmetik (Übung in den Grundrechenarten und Einblicke in mathematische Gesetzmäßigkeiten), MUSIK (um ein Gespür für Harmonien und SPAß am Singen zu entwickeln), Geometrie (im wesentlichen als Vermessungskunde) und zuletzt ASTRONOMIE (um sich am Sternenhimmel orientieren zu können).
Unter Karl dem Großen stellten sie vielmehr sieben Stufen zu einem viel größeren ZIEL dar - einem Gottesstaat, einem imperium christianum

Die Durchführung der Bildungsreform

Die Äbte leiteten die Klosterschulen nach dem Vorbild des Hofes und gründeten dort welche, wo noch keine vorhanden waren. Besondere Sorgfalt verwandten sie außerdem auf die Pflege und Erweiterung der Bibliotheken.
Die Bischöfe bekamen den Auftrag, auch an den Stiften Schulen und Bibliotheken einzurichten. An den Kloster- und Stiftsschulen wurden natürlich vor allem Mönche und Weltgeistliche ausgebildet, aber auch die Söhne adliger Familien bekamen hier ihren UNTERRICHT, die nicht für die kirchliche Laufbahn bestimmt waren, sondern anschließend an ihre Ausbildung z.B. in der Reichsverwaltung tätig wurden.

bildungsreform.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:06 von 127.0.0.1