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BRIEF

- Selbstzeugnis

kurze Geschichte

- im Alten Orient auf Papyros → Musterbrief wurde erlernt; Verwendung im diplomatischen DIENST, kaum zu persönlichen ZWECKen
- die Briefe des PAULUS besitzen schon viel vom heutigen SINN
- der ISLAM nutzt Briefe zur WISSENsvermittlung
- im CHINA des 7.-13.Jahrhunderts sind Briefe Teil der KunstPROSA
- das europäische MITTELALTER sieht in Briefen amtliche Aktenstücke, die dem MEINUNGsaustausch dienen und in Latein geschrieben sind
- in der NEUZEIT wurden durch die HUMANISTen Briefe Mittel zum Meinungsaustausch schlechthin, z.T. mit einem kräftigen persönlichen Ton, u.a. bei LUTHER
- das Streben nach NATÜRLICHKEIT führt zum Briefideal als Medium tiefster GEFÜHLe: Schreibe, wie du redest, dann schreibst du schön!
- im 18.Jahrhundert orientierte sich man an französischen Idealen: MONTESQUIEU, LACLOS, ROUSSEAU → viele Adlige wickelten ihre Korrespondenz französisch ab
- in den Briefen wird ausgeschrieben, was im GESPRÄCH, in der GESELLSCHAFT nur angedeutet oder beschrieben wird: LACHEN, DIALEKT, Verkürzungen
- ab 1780 Schwermut, Tränen, Überspanntheit, MOND, Herzblut im Briefkuvert
- der Brief fungiert als MITTEL, Freundschaften oder Feindschaften zu knüpfen beziehungsweise zu pflegen

Postweg: Frankfurt/Main-Berlin: 9 Tage; München-Augsburg 2 Tage; Weimar-Jena 1 Tag

Rhetorik in Briefen

- PRINZIP des aptum, d.i. die Angemessenheit in bezug auf den Adressaten

  1. Salutatio (Begrüßung)
  2. Benevolentia (Ehrerbietung)
  3. Narratio (Erzählinhalt)
  4. Petitio (Bitte)
  5. Conclusio (Abschluß)
brief.1247067177.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:14 (Externe Bearbeitung)