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CASSIRER

Ernst Cassirer

- der letzte Neukantianer der Marburger Schule
- behauptet das infinite Forschen gegenüber der TENDENZ zur abschließenden AUSSAGE in einem unüberholbaren Ganzen
- GEGNER einer pluralen und nicht mehr steuerbaren KULTUR, die aus der AUTONOMIE ihrer mannigfaltigen Werte und Symbolformen sich offen gestaltet, und mittels Vernunftkriterien die Rechtfertigung des Gegebenen betreibt → Konformitätsprinzip (Tauschverfahren zum gegenseitigen Vorteil) zwischen POSITIVISMUS und IDEALISMUS

Der Mythus des Staates

1949
- macht die Überbetonung des zeitlichen Erlebens in der PHILOSOPHIE dafür mitverantwortlich, daß die Kräfte, die den modernen politischen MYTHEN hätten Widerstand leisten können unterminiert wurden
- wenn der MENSCH als in den Strom der ZEIT geworfen betrachtet wird, wird ein übergeordnetes ethisches Prinzip undenkbar, so daß politische FÜHRER ein Instrument in die Hand bekommen, ein verzichtendes INDIVIDUUM zu führen

Rezeption

- definiert MYTHOS als RESULTAT der GESCHICHTE eines BEWUßTSEINs
→ am Anfang steht ein relativer GOTT als Vorgeber des Göttlichen
→ Gott ist bloß ein Anfang, der gefüllt werden muß, also gibt es einen theogonischen PROZEß; d.i. kein historischer Prozeß (LUKACS)

cassirer.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:07 von 127.0.0.1