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cervantes

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CERVANTES

Miguel de Cervantes

spanischer DICHTER
- ein höchst typisches SCHICKSAL in der Zeit des Übergangs von ritterlicher ROMANTIK zum REALISMUS der Frühneuzeit

  • stammt aus einer mittellosen, sich zum ritterlichen ADEL zählenden Familie
  • dient seit seiner Jugend im königlichen HEER als gewöhnlicher Soldat
  • zahlreiche Kriegszüge in ITALIEN
  • Schlacht von Lepanto: Verwundung
  • wird auf der Heimfahrt von algerischen Piraten gefangengenommen und bleibt fünf Jahre in Gefangenschaft, bis er 1580 ausgelöst wird
  • in der HEIMAT findet er seine FAMILIE verarmt und verschuldet vor
  • er wird Steuereintreiber und kommt ins Gefangnis für ein kleines Vergehen
  • er erlebt den Untergang der Armada

Galathea

ca. 1624
- ein Schäferroman im Stile LONGUS'

Don Quichotte

- doppelsinnige GESTALT: zum Gelächter tritt der Glanz, der wiederum vom Gelächter widerlegt wird
- der Junker ist ein halbgescheiter NARR mit lichten Zwischenräumen im Kopf (Bloch)
- handelt innerhalb seines Wahns überlegt und reflektiert zuweilen übers eigene Tun, z.B. auf dem Sterbebett
- Wenn es zum letzten Gericht geht, wird der MENSCH nicht VERGESSEN, dies traurigste aller Bücher mit sich zu nehmen. (DOSTOJEWSKI)

Rezeption

- Nicht die ironische Behandlung der ritterlichen Lebenshaltung war neu bei Cervantes, sondern die Relativierung der beiden Welten, der idealistisch-romantischen und der realistisch-rationalistischen. Neu war der unauflösbare Dualismus seines Weltbildes, der GEDANKE der Unrealisierbarkeit der IDEE in der WIRKLICHKEIT und der Unreduzierbarkeit der REALITÄT auf die Idee. (HAUSER)

cervantes.1340981965.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:16 (Externe Bearbeitung)