- struggle for life als methodologisches Deutungsmuster der WELTGESCHICHTE → monistische Auffassung der SOZIOLOGIE: die GESELLSCHAFT erscheint als ein homogener Teil der kosmischen Gesetzlichkeit
- Evolution erfolgt durch die akkumulierte Mutation des in der DNS gespeicherten Erbgutes und Selektion der das ÜBERLEBEN fördernden Eigenschaften bei den Nachkommen → Erlerntes wird nicht ins Erbgut übernommen, was LAMARCK dagegen betont

ABER

1. Darwinismus fördert die historische Auffassung der NATUR (ENGELS)
2. Abbau des HISTORISMUS in Gesellschaftswissenschaften - bürgerliche Soziologen → aus der Soziologie verschwinden die ökonomischen KATEGORIEn und die Klassen - Reduktion aufs Allgemeinmenschliche
3. Kampf ums DASEIN der Rassen → Unterdrückung ist Naturtatsache
4. Ausprägung des Schicksalsbegriffs (GUMPLOWICZ)

- Weder waren die ersten Lebewesen etwas Einfaches, vielmehr in ihrer Art gerade so kompliziert wie die späteren, noch gab es überhaupt kontinuierliche Entwicklung, sondern mehrere und große Schöpfungsakte, in denen, obgleich in verschiedener Mischung und Ausbildung, immer schon alles vorhanden war. Diese These ist freilich ebenso unbewiesen wie der Darwinismus; aber wir haben vor dessen Anhängern dies voraus, daß wir nicht auf sie schwören. (Friedell)
- wir hegen die größte Achtung für den Tiefsinn historischer Nachforschungen und glauben gezeigt zu haben, daß die fast allgemeine MEINUNG, als habe der MENSCH erst allmählich von der Dumpfheit des tierischen INSTINKTs zur Vernunftheit sich aufgerichtet, nicht die unsrige sei → 1809 formuliert! (SCHELLING)

- DARWIN hatte versucht nachzuweisen, daß rein kausal wirkende Gesetze ohne Zutun eines bewußten Willens scheinbar in höchstem Maße sinnvolle und zielgerichtete Entwicklungsprozesse inaugurieren und steuern können. (BERNSTEIN)

- Extremismus der Mitte gegen die Ränder, v.a. die sozial Schwachen