Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


deszendenztheorie

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


DESZENDENZTHEORIE

Ein gewöhnliches, chemisches Molekül kann sich nicht durch Teilung vermehren, wird es gewaltsam gespalten, zerfällt es in ganz andere Moleküle. Erst das lebendige Molekül besitzt die wunderbare EIGENSCHAFTEN des Wachstums und der Spaltung in zwei unter sich und dem STAMM-Molekül gleiche Hälften und wir ersehen daraus, daß hier ebenfalls bindende und abstoßende Kräfte, Affinitäten wirken müssen. Ich wüßte auch nicht, weshalb wir solche Kräfte nicht annehmen dürfen, machen wir doch die Annahme, daß die Hunderte von Atomen, welche nach heutiger VORSTELLUNG ein Eiweißmolekül zusammensetzen und in seinem WESEN bestimmen, durch Affinitäten in dieser bestimmten und so überaus komplizierten Anordnung festgehalten werden. Oder sollten wir UNS zwischen dem Atomkomplex eines Moleküls auf dem der nächst höheren Atomkomplexe des Biophors, der Determinanten und des Chromosoms eine absolute Scheidewand eingeschoben denken und ganz andere Kräfte in ihnen annehmen, als wir sie in jenem wirksam denken? Schließlich ist das Biophor nur eine GRUPPE von Molekülen, die Determinante eine Gruppe von Biophoren. (WEISMANN)

→ Weismann hatte erkannt, daß man nach Molekülen suchen müsse, um den Vererbungsvorgang verstehen zu können. Doch dauerte es danach noch ein halbes Jahrhundert, bevor man an die Lösung dieser Probleme herangehen konnte.

deszendenztheorie.1272437862.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:21 (Externe Bearbeitung)