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erkenntnistheorie

ERKENNTNISTHEORIE

- das philosophische Erkennen des Wesens der ERKENNTNIS
- der GEGENSTAND der Erkenntnistheorie ist formal eine zweigliedrige, nicht umkehrbare RELATION: SUBJEKT - das Erkennende - und OBJEKT - das Erkannte (siehe auch SUBJEKT vs. OBJEKT) → beide reichen jedoch über die gegenständliche Beziehung hinaus; sie sind SELBST etwas → Transzendenzproblem
Als Begründer der Erkenntnistheorie kann PARMENIDES gelten, der Wahrnehmung und DENKEN unterschied, beide aber unvermittelt nebeneinander stellte.
- begeht den IRRTUM, daß GEGENWART Erfüllung aller ZEIT
- Gegenwart hebt alles Davorliegende in sich auf; zieht Nutzen auf sich (BURCKHARDT)
- HERAKLIT bestimmte ihr Verhältnis differenzierter, vertieft wurde dessen Auffassung von DEMOKRIT, der gleichzeitig die erste ABBILDTHEORIE schuf.
- Streng materialistisch ist auch die Erkenntnistheorie EMPEDOKLES', der für die Sinnesorgane Poren annahm, in die von den Dingen ausgehende Ausflüsse eindringen, wodurch dann die Wahrnehmung zustande kommt.
- eine idealistische Erkenntnistheorie vertrat Platon → nach ihm ist wahre Erkenntnis ein Wiedererinnern der SEELE an die IDEEn, die sie in ihrer vorkörperlichen EXISTENZ schaute; neben der begrifflichen Erkenntnis konstatierte er noch die SINNESWAHRNEHMUNG, die aber, auf die Erscheinungswelt bezogen, kein WISSEN, sondern nur MEINUNG vermittelt → siehe WISSEN vs. MEINUNG
- ARISTOTELES: Wahrnehmungsvermögen erfaßt die einzelnen Gegenstände und Eigenschaften, das Denkvermögen aber die Formen der Dinge, die zwar in den Dingen wirken, aber von ewiger und der MATERIE gegenüber von primärer NATUR sind.
- monistische Struktur: der MENSCH wird natur- und gesellschaftlich zugleich begriffen → Kern der Auseinandersetzung mit KANT (HERDER)
- fragt danach, wie das Subjekt zum Objekt komme (STEDING)

erkenntnistheorie.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/10 09:40 von Robert-Christian Knorr