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GESETZ

- ist AUSDRUCK der höchsten HARMONIE (BACHOFEN)
- das Gesetz muß an die PERSON gebunden sein → KRITIK an KANT (BARTH)
- FREIHEIT und praktische Gesetze weisen wechselweise aufeinander zurück und zielen auf GERECHTIGKEIT

- bezieht sich immer auf ein konkretes historisches PHÄNOMEN (CASSIRER)
- letztes RESULTAT der ERFAHRUNG, der IDEE (GOETHE)
- Tätigkeit des Verstandes auf der Stufe des Bewußtseins (HEGEL)
- hat in seinem bürgerlichen BRAUCH die Aufgabe, zu einem WANDEL in äußerer Gerechtigkeit zu treiben, zu persönlicher RECHTSCHAFFENHEIT und Unsträflichkeit vor den Menschen → doch hat solche Gerechtigkeit keine Gültigkeit vor Gottes Richtstuhl (Hillerdal)
- um des Menschen WILLEN gemacht (JACOBI)
- PÄDAGOGE auf JESUS CHRISTUS → im GEGENSATZ zu PAULUS – siehe Gal. 3,24 - nur aufs SUBJEKT, nicht die MENSCHHEIT gemünzt (Klemens von Alexandria)
- wesentliche ERSCHEINUNG, das in dialektischer Beziehung zur Erscheinung steht (LUKACS)
- Es ist ein religiöser Nachtrieb, Sicherheiten für die EXISTENZ der Gesetze haben zu wollen.
- nicht nötig für den guten Menschen (NIETZSCHE)
- wird von der SCHULD angezogen, also denjenigen, die keine Bekanntschaft mit ihm gemacht haben
- formuliert sich durch das, was in der GESELLSCHAFT getan wird als eine Art von ungerechtfertigtem DASEIN
- ist TEXT → hermeneutische INTERPRETATION, denn nur dann gibt es Gerechtigkeit (Turk)

Empedokleisches Gesetz

- besagt, daß ein mit Mordblut befleckter GOTT aus der Tischgemeinschaft der Seligen (GÖTTER) in ein irdisches Strafexil verbannt wird und fortan als DÄMON zum ZWECK der Reinigung für eine gewisse Zeit an den Inkarnationen der Seelen sterblicher WESEN, d.s. Pflanzen und Tiere, teilnehmen muß → das Gesetz zielte auf PYTHAGORAS, der als Inkarnation Apollos galt

Jesus und das (jüdische) Gesetz

- Das Gesetz, das mit seiner rechenhaften Sorgfalt ganz zum unfreien Leben gehört, wird [durch GLAUBEN überwunden. Jesus verläßt die jüdische ORTHODOXIE. Die SADDUZÄER und PHARISÄER sind darum gegen ihn einig. (Freyer)

Gesetz des Lebens

Unzweifelhaft ist: Es sind immer Kräfte des lebendigen Geistes, welche die WELT so von Grund aus bewegen. Vorbereitet durch die vorangegangenen Jahrhunderte, erheben sie sich zu ihrer ZEIT, hervorgerufen durch starke und innerlich mächtige Naturen, aus den unerforschten Tiefen des menschlichen Geistes. Es ist ihr WESEN, daß sie die WELT an sich reißen, zu überwältigen suchen. Je mehr es ihnen aber damit gelingt, je größer der KREIS wird, den sie umfassen, desto mehr treffen sie mit dem eigentümlichen, unabhängigen LEBEN zusammen, das sie nicht so ganz und gar zu besiegen, in sich aufzulösen vermögen. (RANKE)

moralisches Gesetz

- soll als GRUND einer Verbindlichkeit gelten und verlangt Gerechtigkeit (KANT)

Gesetze

- Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte RELIGION hat man alles ÜBEL in der Welt zu danken. (LICHTENBERG)
- Die Kleinen werden gefangen und die Großen zerreißen sie wie Spinnenetze. (PEISISTRATOS)

empirische Gesetze

- Wenn alle empirischen Gesetze nur besondere Bestimmungen der reinen Gesetze des Verstandes sind, muß die Forschung stets darauf achten, daß die Prinzipien mit den Tatsachenurteilen richtig verbunden bleiben. (ADORNO)

transzendentale Gesetze

- Gesetze, die dem GEMÜT eingewurzelt sind; die aus seinen eigenen Gesetzmäßigkeit entspringen (Kant)

gesetz.txt · Zuletzt geändert: 2022/02/16 16:21 von Robert-Christian Knorr