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gewalt

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gewalt [2010/05/08 17:24] Robert-Christian Knorrgewalt [2023/10/31 07:55] (aktuell) – [mythische Gewalt] Robert-Christian Knorr
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 - entweder rechtsetzend oder rechterhaltend; ein Verzicht steht außerhalb der [[Wirklichkeit]] ([[Benjamin]])\\ - entweder rechtsetzend oder rechterhaltend; ein Verzicht steht außerhalb der [[Wirklichkeit]] ([[Benjamin]])\\
-- Allein in Kriegszeiten bedarf ein grober [[Feind]] auch eines gewaltsamen Gegenstoßes. (Eichendorff)\\+- Allein in Kriegszeiten bedarf ein grober [[Feind]] auch eines gewaltsamen Gegenstoßes. ([[Eichendorff]])\\
 - gegen die Gewalt kommt man nicht mit Überredung auf, sondern nur wieder mit Gewalt (Feuchtwanger)\\ - gegen die Gewalt kommt man nicht mit Überredung auf, sondern nur wieder mit Gewalt (Feuchtwanger)\\
 +- sobald eine [[Seele]] den Entschluß zur Gewalt aufbringt, will sie auch [[Herrschaft]] ausüben; ob sie aber lieber Ruhe hält, das scheint ein Unterschied der angeborenen und von langher entwickelten Art zu sein (Freyer)\\
 - Kardinaltugend im Kampf um [[Eigentum]] und [[Gerechtigkeit]] ([[Hobbes]])\\ - Kardinaltugend im Kampf um [[Eigentum]] und [[Gerechtigkeit]] ([[Hobbes]])\\
-- Verführung ist die wahre Gewalt ([[Lessing]])\\+[[Verführung]] ist die wahre Gewalt ([[Lessing]])\\
 - sie ist das unerbittliche, Tatsachen schaffende [[Prinzip]], sie kann alles oder fast alles; nachdem sie sich durch [[Angst]] die [[Körper]] unterworfen, unterwirft sie sich sogar die [[Gedanke]]n - denn der [[Mensch]] kann auf die [[Dauer]] kein Doppelleben führen; um in [[Harmonie]] mit sich selber zu sein, paßt er notgedrungen seine Gedanken dem äußeren [[Verhalten]] an, zu dem die Gewalt ihn zwingt ([[Mann]])\\ - sie ist das unerbittliche, Tatsachen schaffende [[Prinzip]], sie kann alles oder fast alles; nachdem sie sich durch [[Angst]] die [[Körper]] unterworfen, unterwirft sie sich sogar die [[Gedanke]]n - denn der [[Mensch]] kann auf die [[Dauer]] kein Doppelleben führen; um in [[Harmonie]] mit sich selber zu sein, paßt er notgedrungen seine Gedanken dem äußeren [[Verhalten]] an, zu dem die Gewalt ihn zwingt ([[Mann]])\\
 - sie ist es, an die man eines Tages appellieren muß, um die [[Herrschaft]]... zu erringen ([[Marx]])\\ - sie ist es, an die man eines Tages appellieren muß, um die [[Herrschaft]]... zu erringen ([[Marx]])\\
 - alles, was über sich hinausgreift, um mehr zu sein ([[Nietzsche]])\\ - alles, was über sich hinausgreift, um mehr zu sein ([[Nietzsche]])\\
 +- körperbetonte Sprache (Rebers)\\
 - Es bleibt eine ewige [[Wahrheit]], daß eine Gewalttätigkeit, wenn die [[Weisheit]] sie gebietet, nie dem Gewalttätigen aufgetragen werden darf; daß nur dem aufgetragen werden darf, die [[Ordnung]] zu verletzen, dem sie heilig ist. ([[Schiller]])\\ - Es bleibt eine ewige [[Wahrheit]], daß eine Gewalttätigkeit, wenn die [[Weisheit]] sie gebietet, nie dem Gewalttätigen aufgetragen werden darf; daß nur dem aufgetragen werden darf, die [[Ordnung]] zu verletzen, dem sie heilig ist. ([[Schiller]])\\
 - Wer durch [[Überzeugung]] gewonnen wird, nimmt dies Äolsgeschenk (Gedanke der Übereinstimmung, des Gleichklangs, woraus [[Liebe]] wächst), und daraus erwächst Liebe. Daher bedienen sich kluge Leute niemals der Gewalt, wohl aber solche, die zwar rohe [[Kraft]], aber keine Einsicht besitzen. ([[Xenophon]]) - Wer durch [[Überzeugung]] gewonnen wird, nimmt dies Äolsgeschenk (Gedanke der Übereinstimmung, des Gleichklangs, woraus [[Liebe]] wächst), und daraus erwächst Liebe. Daher bedienen sich kluge Leute niemals der Gewalt, wohl aber solche, die zwar rohe [[Kraft]], aber keine Einsicht besitzen. ([[Xenophon]])
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 - seit spätestens dem 11. Jahrhundert versuchte die [[Kirche]] - durch [[Cluny]] - die geistliche Gewalt der weltlichen überzuordnen\\ - seit spätestens dem 11. Jahrhundert versuchte die [[Kirche]] - durch [[Cluny]] - die geistliche Gewalt der weltlichen überzuordnen\\
 __Begründung__: mit der [[Krönung]] [[Karl]]s in [[Rom]] sei diesem das [[Reich]] übertragen worden, d.h., er empfing das Reich aus der Hand des Papstes → die sogenannte //[[translatio-imperii]]//\\ __Begründung__: mit der [[Krönung]] [[Karl]]s in [[Rom]] sei diesem das [[Reich]] übertragen worden, d.h., er empfing das Reich aus der Hand des Papstes → die sogenannte //[[translatio-imperii]]//\\
-- die subordinierende [[Zweischwerterlehre]] besagt, Gott habe dem [[Papst]] beide Schwerter verliehen, wobei dieser dem [[Kaiser]] das eine weitergereicht habe\\+- die subordinierende Zwei-Schwerter-Lehre besagt, Gott habe dem [[Papst]] beide Schwerter verliehen, wobei dieser dem [[Kaiser]] das eine weitergereicht habe\\
  
 siehe auch: [[Zwei-Reiche-Lehre]] ([[Luther]]) siehe auch: [[Zwei-Reiche-Lehre]] ([[Luther]])
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 ===== Gewalt im Islam ===== ===== Gewalt im Islam =====
-[[Glauben]]skrieg ist Lebens[[element]] ([[Weber]])+Glaubenskrieg ist Lebenselement ([[Weber]])
  
  
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 - legitimierte den [[Staat]] als [[Mittel]] der Gewaltsamkeit - legitimierte den [[Staat]] als [[Mittel]] der Gewaltsamkeit
   * göttliche Einrichtung   * göttliche Einrichtung
-  * legitimer Obrigkeitsstaat, die die [[Verantwortung]] in kriegerischen [[Ding]]en trägt (Weber)+  * legitimer Obrigkeitsstaat, die die [[Verantwortung]] in kriegerischen Dingen trägt (Weber)
  
  
 ===== Gewalt der Sprache ===== ===== Gewalt der Sprache =====
-- teuflisches Weib+- teuflisches [[Weib]]
  
 ===== mythische Gewalt ===== ===== mythische Gewalt =====
-- Manifestation der [[Götter]]; rechtsetzend und blutig (Benjamin)+[[Manifestation]] der [[Götter]]; rechtsetzend und blutig (Benjamin)
  
  
 ===== Quäker ===== ===== Quäker =====
 - [[Quäker]] sind radikal-pazifistisch, so daß sie nicht mit der [[Waffe]] für ihre Ziele eintreten konnten (Weber) - [[Quäker]] sind radikal-pazifistisch, so daß sie nicht mit der [[Waffe]] für ihre Ziele eintreten konnten (Weber)
gewalt.1273332251.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:35 (Externe Bearbeitung)