goethe
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goethe [2019/09/08 11:30] – [Charaktere] Robert-Christian Knorr | goethe [2024/04/09 09:07] (aktuell) – [Interpretationsansatz zu Goethes Werk] Robert-Christian Knorr | ||
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- war ein schlechter Gärtner, haßte Hunde und liebte Kinder\\ | - war ein schlechter Gärtner, haßte Hunde und liebte Kinder\\ | ||
- | - [[Herder]] befreite Goethe, einen [[Mann]] von [[Eitelkeit]] und sordidem [[Egoismus]], | + | - [[Herder]] befreite Goethe, einen [[Mann]] von [[Eitelkeit]] und sordidem [[Egoismus]], |
**1782**: Tuchfühlung zum [[Illuminaten# | **1782**: Tuchfühlung zum [[Illuminaten# | ||
- fand sich in [[Italien]] und kehrte von dort zurück, weil er sehen wollte, //wie weit wir's im Wollen bringen können// (späterer [[Brief]] an [[Schiller]])\\ | - fand sich in [[Italien]] und kehrte von dort zurück, weil er sehen wollte, //wie weit wir's im Wollen bringen können// (späterer [[Brief]] an [[Schiller]])\\ | ||
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- betrifft das ausschließlich Zwischenmenschliche, | - betrifft das ausschließlich Zwischenmenschliche, | ||
* Natur vs. Gott | * Natur vs. Gott | ||
- | < | + | {{ : |
- | <img src = "http:// | + | - kein Bekenntnis Goethes zu Spinozas //deus sive natura// (Allgott oder Allnatur): Spinoza läßt das eine (auch als das Eine zu verstehen) im anderen (auch als das Andere zu verstehen) aufgehen; Goethe dagegen setzt ein polares Bedingungsverhältnis, |
- | </ | + | |
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Nach seiner Selbstauskunft: | Nach seiner Selbstauskunft: | ||
* Vor-Weimar | * Vor-Weimar | ||
- | - mystisch-pantheistisch und vitalistisch | + | - mystisch-pantheistisch und vitalistisch |
+ | //Der Arzt //[Johann Friedrich Metz]//, ein unerklärlicher, | ||
* Nach-[[Italien]] | * Nach-[[Italien]] | ||
- von der Botanik kommend, in den Naturwissenschaften Struktur suchend, überträgt er die Methodik der Naturwissenschaften auf die übrigen Interessengebiete | - von der Botanik kommend, in den Naturwissenschaften Struktur suchend, überträgt er die Methodik der Naturwissenschaften auf die übrigen Interessengebiete | ||
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- sucht Idee und Erscheinung zu assoziieren, | - sucht Idee und Erscheinung zu assoziieren, | ||
- der All-Eine verschwindet, | - der All-Eine verschwindet, | ||
- | - Goethe ist ein Vertreter der Theorie von der Keimkraft des Kunstwerkes → dieses muß aus der eigenen individuellen | + | - Goethe ist ein Vertreter der Theorie von der Keimkraft des Kunstwerkes → dieses muß aus der eigenen individuellen |
==== Goethe als Politiker ==== | ==== Goethe als Politiker ==== | ||
- | Goethe stand in der neuen Welt nach der Französischen | + | Goethe stand in der neuen Welt nach der Französischen |
- | Goethe ist Gegner der [[Volksrechte]]. Er ist ein Anhänger des aufgeklärten | + | Goethe ist Gegner der [[Volksrechte]]. Er ist als ein Anhänger des aufgeklärten |
- wichtig ist die innere Gelegenheit zur Entwicklung des Individuums nach der ihm zuträglichen Richtung, und diese wird durch sozialökonomische Verhältnisse gegeben → dagegen wirken die Lehren der politischen Freiheit und das Parteiwesen\\ | - wichtig ist die innere Gelegenheit zur Entwicklung des Individuums nach der ihm zuträglichen Richtung, und diese wird durch sozialökonomische Verhältnisse gegeben → dagegen wirken die Lehren der politischen Freiheit und das Parteiwesen\\ | ||
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- nichts ist widerwärtiger als die Majorität, denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, | - nichts ist widerwärtiger als die Majorität, denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, | ||
+ | ==== Goethe als Theaterdirektor ==== | ||
+ | |||
+ | - zerhackte Stücke mißliebiger Konkurrenz, beispielsweise Kleists "Der zerbrochene Krug" | ||
+ | - konnte den Publikumsgeschmack in Weimar nicht maßgeblich verändern udn trat zurück, als er sich gegen den Wunsch (auch des Herzogs), den "Hund des Aubry" (mit einem Pudel als Hauptfigur) zu spielen, nicht behaupten konnte | ||
==== Goethe über Schiller ==== | ==== Goethe über Schiller ==== | ||
- | - eine besondere [[Rolle]] spielte hierbei die Auseinandersetzung mit [[Kant]], dessen Philosophie der [[Freiheit]] ihm anfangs zusagte, doch über den platonischen [[Humanismus]] [[Shaftesbury]]s und die Nähe zu [[Humboldt]] und Winckelmann überwand er den trockenen und blutarmen Moralismus, der im ästhetischen Sinne aus Kants striktem [[Imperativ]] folgen mußte - besonders sei hier die Stelle aus //Anmut und Würde// genannt \\ | + | - eine besondere [[Rolle]] spielte hierbei die Auseinandersetzung mit [[Kant]], dessen Philosophie der [[Freiheit]] ihm anfangs zusagte, doch über den platonischen [[Humanismus]] [[Shaftesbury]]s und die Nähe zu [[Humboldt]] und Winckelmann überwand er den trockenen und blutarmen Moralismus, der im ästhetischen Sinne aus Kants striktem [[Imperativ]] folgen mußte\\ |
+ | - besonders sei hier die Stelle aus //Anmut und Würde// genannt \\ | ||
- er versöhnte synthetisch den [[Ästhetizismus]] mit der strikten Observanz eines Kant (bleibt jedoch nur zwiespältig, | - er versöhnte synthetisch den [[Ästhetizismus]] mit der strikten Observanz eines Kant (bleibt jedoch nur zwiespältig, | ||
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1775 \\ | 1775 \\ | ||
- nach einer Schweizreise entstanden\\ | - nach einer Schweizreise entstanden\\ | ||
- | - Liebe zu Marianne Schönbrunn, | + | - Liebe zu Marianne Schönbrunn, |
- mehrere Fassungen, symmetrischer Aufbau: drei Teile von Naturbeschreibung in mehreren Ebenen | - mehrere Fassungen, symmetrischer Aufbau: drei Teile von Naturbeschreibung in mehreren Ebenen | ||
- Teil: jambischer [[Rhythmus]], | - Teil: jambischer [[Rhythmus]], | ||
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- echt dramatische Einheit der [[Handlung]]\\ | - echt dramatische Einheit der [[Handlung]]\\ | ||
- der Begriff der tragischen [[Schuld]] a la [[Shakespeare]]\\ | - der Begriff der tragischen [[Schuld]] a la [[Shakespeare]]\\ | ||
- | __Aristotelisches Gesetz__: keine der dargestellten Personen darf niedrig [[schlecht]] sein, d.i. der Kampf gleichberechtigter | + | __Aristotelisches Gesetz__: keine der dargestellten Personen darf niedrig [[schlecht]] sein, d.i. der Kampf gleichberechtigter |
==== Egmont ==== | ==== Egmont ==== | ||
- | - eigentliche Darstellung der Charaktereigentümlichkeit Egmonts, nicht des niederländischen Freiheitskampfes → Goethe lag das [[Pathos]] des niederländischen Freiheitskampfes fern, er zeichnet keine historische, | + | - eigentliche Darstellung der Charaktereigentümlichkeit Egmonts, nicht des niederländischen Freiheitskampfes → Goethe lag das [[Pathos]] des niederländischen Freiheitskampfes fern, er zeichnet keine historische, |
- Egmont ist der ritterliche [[Mensch]]: „Ich sterbe für die Freiheit, für die ich lebte und focht, und der ich mich jetzt leidend opfere.“\\; | - Egmont ist der ritterliche [[Mensch]]: „Ich sterbe für die Freiheit, für die ich lebte und focht, und der ich mich jetzt leidend opfere.“\\; | ||
Salto mortale in die Wunderwelt der [[Oper]], denn wo bleibt die [[Aussage]]? | Salto mortale in die Wunderwelt der [[Oper]], denn wo bleibt die [[Aussage]]? | ||
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=== Inhalt === | === Inhalt === | ||
Das [[Auge]], höchstes Resultat des [[Licht# | Das [[Auge]], höchstes Resultat des [[Licht# | ||
- | - Gegen die Physikermeinung, | + | - Gegen die Physikermeinung, |
- | - Was sich als ein Getrenntes im Gemälde zeigt, wird durch die Übereinstimmung der Farben in eine höhere | + | - Was sich als ein Getrenntes im Gemälde zeigt, wird durch die Übereinstimmung der Farben in eine höhere |
- | Mit der [[Sprache]] keimt [[Verwirrung]]. Die Sprachen trennen sich selbst unter sich und in sich; Begriffe treten streitend gegen Begriffe auf, und wechselseitige | + | Mit der [[Sprache]] keimt [[Verwirrung]]. Die Sprachen trennen sich selbst unter sich und in sich; Begriffe treten streitend gegen Begriffe auf, und wechselseitige |
==== Faust ==== | ==== Faust ==== | ||
- | - Verbindung der Gelehrten- mit der Geliebtentragödie, | + | - Verbindung der Gelehrten- mit der Geliebtentragödie, |
- Sammlung loser [[Vers# | - Sammlung loser [[Vers# | ||
- [[Faust]] ist mehr als sich anmaßende Genialität, | - [[Faust]] ist mehr als sich anmaßende Genialität, | ||
- | - er wendet sich vom gängigen Gottesbegriff ab und wendet sich dem Verbotenen zu, das interessant wird\\ | + | - er wendet sich vom gängigen |
- | - Faust will die Verbindung mit dem [[Teufel]], aber nicht, um reich und berühmt zu werden, sondern das [[Wesen]] hinter den [[Ding]]en | + | - Faust will die Verbindung mit dem [[Teufel]], aber nicht, um reich und berühmt zu werden, sondern das [[Wesen]] hinter den Dingen |
=== Interpretationsthesen === | === Interpretationsthesen === | ||
von Prof. Hense, Hannover, Sept. 1990\\ | von Prof. Hense, Hannover, Sept. 1990\\ | ||
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* 2. Goethes Faust ist keine Tragödie | * 2. Goethes Faust ist keine Tragödie | ||
Die [[Tragödie]] muß Elemente der [[Komödie]] enthalten. Hohe [[Kunst]] muß [[Ernst]] enthalten. Es ist ein [[Vorurteil]] zu sagen: [[lachen]] passe nicht.\\ | Die [[Tragödie]] muß Elemente der [[Komödie]] enthalten. Hohe [[Kunst]] muß [[Ernst]] enthalten. Es ist ein [[Vorurteil]] zu sagen: [[lachen]] passe nicht.\\ | ||
- | Das Gesamturteil über die Welt und die Menschen ist bejahend. | + | Das Gesamturteil über die Welt und die Menschen ist bejahend. |
* 3. Goethes Faust ist [[Theater# | * 3. Goethes Faust ist [[Theater# | ||
- Selbständigkeit der Szenen\\ | - Selbständigkeit der Szenen\\ | ||
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[[Vers]] 4000: [[Sprung]] im Gefüge des dramatischen Kunstwerkes\\ | [[Vers]] 4000: [[Sprung]] im Gefüge des dramatischen Kunstwerkes\\ | ||
A. Schöne: Aufsatz | A. Schöne: Aufsatz | ||
+ | |||
+ | === Kerker-Szene === | ||
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+ | Gretchens [[Wahnsinn]] wird mit einer alten Sage vom Machandelbaum (Wacholder) verbunden: | ||
+ | Meine Mutter: die mich schlachtete, | ||
+ | |||
+ | mein Vater: der mich aß, | ||
+ | |||
+ | meine Schwester: die Marlene, | ||
+ | |||
+ | sucht all meine Gebeene, | ||
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+ | bindet sie in ein seiden Tuch, | ||
+ | |||
+ | legt’s unter den Wacholderbaum. | ||
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+ | Kywitt, Kywitt, | ||
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+ | was für ein schöner Vogel ich bin! | ||
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+ | In diesem Märchen geht es um einen Jungen, dem die böse Stiefmutter (Mörderin) den Kopf abschlägt. Sie bindet den abgeschlagenen Kopf mit einem weißen Tüchlein fest auf den Hals, daß es scheine, als lebe der Tote noch (Totenfesselung). Zusätzlich legt sie dem Toten einen Apfel in die Hand. Die Schwester Marlene muß mit ansehen, wie die Stiefmutter den Toten später zu einer Suppe verarbeitet, | ||
+ | |||
+ | - Gretchen singt das [[Lied]] in der [[Hoffnung]] auf eine Wiederkehr ihrer vom Teufel/ | ||
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Selbstdruck\\ | Selbstdruck\\ | ||
- | - genialer [[Naturalismus]], | + | - genialer [[Naturalismus]], |
- das Shakespearestück Goethes: keine strenge Fabel, aber nach der Shakespearschen [[Historie]] gebaut → das historische [[Drama]] um 1770 will den Zeitgenossen eine Botschaft überbringen!\\ | - das Shakespearestück Goethes: keine strenge Fabel, aber nach der Shakespearschen [[Historie]] gebaut → das historische [[Drama]] um 1770 will den Zeitgenossen eine Botschaft überbringen!\\ | ||
- der Selbsthelfer in wilder Zeit\\ | - der Selbsthelfer in wilder Zeit\\ | ||
- | __einfache Formel__: Faustrecht a la [[Möser]] = [[Naturrecht]] ([[Rousseau]]), | + | __einfache Formel__: Faustrecht a la [[Möser]] = [[Naturrecht]] ([[Rousseau]]), |
- Quellpunkt fehlt\\ | - Quellpunkt fehlt\\ | ||
- Goethe war mit seinem in sechs Wochen entstandenen Stück selbst unzufrieden; | - Goethe war mit seinem in sechs Wochen entstandenen Stück selbst unzufrieden; | ||
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//Geyer// = Lied: verbunden miteinander durch den Optativ //schwebe// → [[Zweck]] des Schwebens: Beginn der Beizjagd mit dem Falken\\ | //Geyer// = Lied: verbunden miteinander durch den Optativ //schwebe// → [[Zweck]] des Schwebens: Beginn der Beizjagd mit dem Falken\\ | ||
- bedenkenloses Schweben über der [[Erde]], weil sowieso alles prädestiniert ist\\ | - bedenkenloses Schweben über der [[Erde]], weil sowieso alles prädestiniert ist\\ | ||
- | Heteronymie: | + | Heteronymie: |
- | (das [[Bild]]) der Geyer - und die Sache (das Lied) sind differenziert, | + | (das [[Bild]]) der Geyer - und die Sache (das Lied) sind differenziert, |
Verwirrung: die Reichen - ein Bild\\ | Verwirrung: die Reichen - ein Bild\\ | ||
- die Wiedervereinigung von [[Dichter]] und Lied im Text ist problematisch; | - die Wiedervereinigung von [[Dichter]] und Lied im Text ist problematisch; | ||
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==== Herbstgefühl ==== | ==== Herbstgefühl ==== | ||
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- | - das erste [[Gefühl]] beim Lesen des [[Gedicht]]es ist ein Zwiespalt | + | - das erste [[Gefühl]] beim Lesen des [[Gedicht]]es ist ein Zwiespalt |
konkrete [[Situation]]: | konkrete [[Situation]]: | ||
- der [[Herbst]] ist das Symbol des Scheidens, auch der Einbringung der Jahresfrucht; | - der [[Herbst]] ist das Symbol des Scheidens, auch der Einbringung der Jahresfrucht; | ||
//heut löst sich aus den Zweigen// → [[Lenau]]: das negative Grunderlebnis des Vergehens; [[Puschkin]]: | //heut löst sich aus den Zweigen// → [[Lenau]]: das negative Grunderlebnis des Vergehens; [[Puschkin]]: | ||
→ Goethe: ein sowohl als auch\\ | → Goethe: ein sowohl als auch\\ | ||
- | [[Klimax]]: //grünen// – //quellen// - //reifen//; Reihenfolge als Interjektionen\\ | + | [[Klimax]]: //grünen// – //quellen// - //reifen//; Reihenfolge als Interjektionen\\ |
- [[Sonne]], //brüten// – // | - [[Sonne]], //brüten// – // | ||
__1. Teil__: im Wechsel betont-unbetont\\ | __1. Teil__: im Wechsel betont-unbetont\\ | ||
- das [[Regulativ]] ist //euch//; es bestimmt den Text, ist Aufhänger und Aufnahmewort\\ | - das [[Regulativ]] ist //euch//; es bestimmt den Text, ist Aufhänger und Aufnahmewort\\ | ||
- | Auch im Herbst setzt sich Goethe in eins mit der Natur und trauert ein wenig der verlorenen | + | Auch im Herbst setzt sich Goethe in eins mit der Natur und trauert ein wenig der verlorenen |
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==== Die Leiden des jungen Werthers ==== | ==== Die Leiden des jungen Werthers ==== | ||
- | Leidensgeschichte eines ungebändigten, | + | Leidensgeschichte eines ungebändigten, |
- Dokument des Überschusses an erotischer [[Phantasie]] (Bloch)\\ | - Dokument des Überschusses an erotischer [[Phantasie]] (Bloch)\\ | ||
- Werther krankt an der Lähmung, welche die übergroße Erweiterung des Sinnes mit sich bringt\\ | - Werther krankt an der Lähmung, welche die übergroße Erweiterung des Sinnes mit sich bringt\\ | ||
- wird inmitten der Menschen allmählich stumm und stumpf; sobald er dagegen //in sich [[selbst]] zurückkehrt, | - wird inmitten der Menschen allmählich stumm und stumpf; sobald er dagegen //in sich [[selbst]] zurückkehrt, | ||
+ | - entfaltet das zentrale Motiv des Bürgertums im 18. Jahrhundert, | ||
+ | - Werther steht steht keinen individuellen Gegnern gegenüber, sondern Notwendigkeiten, | ||
- wird mit seiner abstrakten [[Moralität]] dem Realismus der tragischen Konfliktlösung nicht gerecht ([[Lichtenberg]]) | - wird mit seiner abstrakten [[Moralität]] dem Realismus der tragischen Konfliktlösung nicht gerecht ([[Lichtenberg]]) | ||
=== Inhalt === | === Inhalt === | ||
Das Wichtigste ist das Gefühl des behandelten Wesens. Werther ist kein [[Intellektuelle# | Das Wichtigste ist das Gefühl des behandelten Wesens. Werther ist kein [[Intellektuelle# | ||
- | Der Held verliebt sich. Es zieht ihn zu den Arbeitenden. Prompt ist er einer Krise ausgesetzt, die er nur lösen kann, indem er zu den Nicht-Arbeitenden zurückkehrt. Dies lehnt er jedoch ab. Motto: Lieber der kalten und harten Welt verachtend den Rücken zugekehrt, als das Recht seines | + | Der Held verliebt sich. Es zieht ihn zu den Arbeitenden. Prompt ist er einer Krise ausgesetzt, die er nur lösen kann, indem er zu den Nicht-Arbeitenden zurückkehrt. Dies lehnt er jedoch ab. Motto: Lieber der kalten und harten Welt verachtend den Rücken zugekehrt, als das Recht seines |
Das Grundmotiv ist krankhaft, doch unzerstörbar in der Wirkung.\\ | Das Grundmotiv ist krankhaft, doch unzerstörbar in der Wirkung.\\ | ||
- Werther will nach dem Herzen leben, benutzt aber ständig Vergleiche von Büchern der Weltliteratur, | - Werther will nach dem Herzen leben, benutzt aber ständig Vergleiche von Büchern der Weltliteratur, | ||
- | - Werthers Tod: liest Galotti und [[Macpherson# | + | - Werthers Tod: liest [[lessing# |
Werther: der wahre [[Idealist]] - ein [[Phantast]]\\ | Werther: der wahre [[Idealist]] - ein [[Phantast]]\\ | ||
[[Liebe]]: [[Möglichkeit]] an der [[Existenz]] erfahren! Sammlung von Perversionen.\\ | [[Liebe]]: [[Möglichkeit]] an der [[Existenz]] erfahren! Sammlung von Perversionen.\\ | ||
Krise: Erfassung der [[Realität]], | Krise: Erfassung der [[Realität]], | ||
- | Lotte: das Ebenbild von dem, was Werther mangelt - Lebensrealitätssinn | + | Lotte: das Ebenbild von dem, was Werther mangelt - Lebensrealitätssinn |
Werthermode: | Werthermode: | ||
[[Bibliothek]]: | [[Bibliothek]]: | ||
=== Rezeption === | === Rezeption === | ||
+ | - der Selbstmord Werthers löste erstmals aufgrund einer hohen [[Identifikation]] mit der literarischen [[Figur]] den heute so genannten Werther-Effekt aus, einen kurzzeitigen Anstieg der Selbstmordrate in einem Bezugsgebiet um 10%; | ||
+ | |||
- wenn du ausgeweinet hast, so hebe den Kopf fröhlich auf und stemme die Hand in die Seite ([[Claudius# | - wenn du ausgeweinet hast, so hebe den Kopf fröhlich auf und stemme die Hand in die Seite ([[Claudius# | ||
- | - der Selbstmord Werthers löste erstmals aufgrund einer hohen [[Identifikation]] mit der literarischen | + | - die Gefahr liegt in der Wirkung auf biedere Seelen, die man vor diesem Buch schützen muß: Da macht eine Herde von euch [ausgeklärte junge Menschen] einen großen Spektakel von Toleranz und Bruderliebe, |
+ | - kontemplativ-egoistischer Individualismus, das selbstzerstörerisch und unnütz ist und positiven Auswirkungen aufs Gemeinwohl entgegensteht ([[Nicolai]])\\ | ||
+ | |||
==== Mahomet ==== | ==== Mahomet ==== | ||
- Produkt des 18. Jahrhunderts mit einer dato typischen Fragestellung: | - Produkt des 18. Jahrhunderts mit einer dato typischen Fragestellung: | ||
- | - der [[Ursprung]] dieser Frage ist die ausschließliche [[Suche]] des Rationalisten nach der Übereinstimmung des Christentums | + | - der [[Ursprung]] dieser Frage ist die ausschließliche [[Suche]] des Rationalisten nach der Übereinstimmung des Christentums |
- die Frage nach dem Ewigen [[Juden]], dem [[Sinnbild]] für [[Verrat]], lautet auch: Wie konnte Verderben der [[Kirche]] entstehen? | - die Frage nach dem Ewigen [[Juden]], dem [[Sinnbild]] für [[Verrat]], lautet auch: Wie konnte Verderben der [[Kirche]] entstehen? | ||
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Prometheus: Vertreter des fähigen, auf [[Arbeit]] und [[Sicherheit]] bedachten Mannes; fürderhin der Widersacher der [[Götter]], | Prometheus: Vertreter des fähigen, auf [[Arbeit]] und [[Sicherheit]] bedachten Mannes; fürderhin der Widersacher der [[Götter]], | ||
- | ==== Rede zum Schäkspeare-Tage ==== | ||
- | - die [[Rede]] stammt aus dem [[Jahr]]e 1771, wurde aber erst 1854 in Braunschweig gefunden\\ | ||
- | - der theoretische Auftakt des Sturm und Drang - [[Herder]]s Journal 1769: Goethes Text fußt auf Herders [[Meinung]], | ||
- | Item: Sind die Stürmer nur Anti-Kantianer? | ||
- | dagegen: Volksdichtung ist wahr und unverfälscht \\ | ||
- | //Oh, fasse mich, ich bin es selbst\\ | ||
- | im Herzen reifen schönste Träume//\\ | ||
- | - Loblied auf Shakespeare\\ | ||
- | - Goethe vergleicht Shakespeare mit den Werken der eigenen Zeit und bewundert diesen: //Natur, Natur... nirgends ist so viel Natur, wie in Schäkspeares Charakteren.// | ||
- | - Shakespeare nimmt sich in jedem seiner Stücke einen menschlichen Problemfall vor, um den er dann die Handlung kreisen läßt. \\ | ||
- | Grundidee: ausgelassenes Sollen wird durch äußeren Anstoß zum Muß. Charaktertheater\\ | ||
- | - die Subjekt-Objekt-Problematik wird von Goethe als der //geheime Punkt// - //wo das Eigentümliche unseres Ichs mit dem Notwendigen zusammenstößt// | ||
- | Im Sinne einer ästhetischen Erziehung tritt uns Goethe als Erneuerer entgegen.\\ | ||
- | //Den Franzosen ist die griechische Rüstung zu schwer//.\\ | ||
- | → das Aristotelische Theater wird nicht vollends außer Kraft gesetzt\\ | ||
- | dagegen: die Welt ist ein [[Kreislauf]] und die Begehrer von heute werden morgen diejenigen sein, von denen morgen begehrt wird | ||
- | __Extrakt__: | + | ==== Torquato Tasso ==== |
- | < | + | |
- | <img src = " | + | |
- | hspace=" | + | |
- | </ | + | |
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- | ==== Torquato Tasso ==== | ||
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- thematisiert den [[Traum]] des Dichters von einem Goldenen [[Zeitalter]], | - thematisiert den [[Traum]] des Dichters von einem Goldenen [[Zeitalter]], | ||
Zeile 317: | Zeile 331: | ||
* Tasso | * Tasso | ||
- leidet an störender Zwiespältigkeit der [[Motiv# | - leidet an störender Zwiespältigkeit der [[Motiv# | ||
- | - [[Mangel]] an zwingender | + | - [[Mangel]] an zwingender |
- | 1. + 2. Akt: Verherrlichung der Rechte des [[Genius]] | + | 1. + 2. Akt: Verherrlichung der Rechte des [[Genius]] |
* Antonio | * Antonio | ||
- nicht der verständnislose [[Feind]], er spricht Tasso als älterer [[Freund]] besondere [[Menschenrechte]] und höchsten Rang ab\\ | - nicht der verständnislose [[Feind]], er spricht Tasso als älterer [[Freund]] besondere [[Menschenrechte]] und höchsten Rang ab\\ | ||
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- Hinwendung zum [[Gotik# | - Hinwendung zum [[Gotik# | ||
- Geistesprodukt der deutschen Gesellschaft zu Straßburg, mitsamt [[Wagner]], [[Salzmann]] und [[Lenz]];\\ | - Geistesprodukt der deutschen Gesellschaft zu Straßburg, mitsamt [[Wagner]], [[Salzmann]] und [[Lenz]];\\ | ||
- | - der Straßburger Münster ist der materielle Abdruck der Seele Erwin von Steinbachs (Emerson) | + | - der Straßburger Münster ist der materielle Abdruck der Seele Erwin von Steinbachs ([[Emerson]]) |
=== Auseinandersetzung mit Lenz === | === Auseinandersetzung mit Lenz === | ||
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1808 \\ | 1808 \\ | ||
- eigentlich ein Oxymoron, da man entweder verwandt ist oder nicht, allerdings verweist Goethe in diesem [[Roman]] auf das Problem der freien Valenzen, die die Elemente auch in ihrer Verbindung noch haben\\ | - eigentlich ein Oxymoron, da man entweder verwandt ist oder nicht, allerdings verweist Goethe in diesem [[Roman]] auf das Problem der freien Valenzen, die die Elemente auch in ihrer Verbindung noch haben\\ | ||
- | Der [[Stoff]] ist für ein dramatisches Motiv zu zart und lyrisch, zu innerlich. Goethe fragt sich nach dem Grundsätzlichen allen [[Dasein]]s. Er terminiert diese Frage als das Verhältnis von Vernunftsfreiheit | + | Der [[Stoff]] ist für ein dramatisches Motiv zu zart und lyrisch, zu innerlich. Goethe fragt sich nach dem Grundsätzlichen allen [[Dasein]]s. Er terminiert diese Frage als das Verhältnis von Vernunftsfreiheit |
* 1. Teil: Schürzung des Knotens | * 1. Teil: Schürzung des Knotens | ||
* 2. Teil: [[Katastrophe]] bringend | * 2. Teil: [[Katastrophe]] bringend | ||
- | [[Thema]] ist weder die unbedingte Unauflöslichkeit der Ehe noch die prädestinierte | + | [[Thema]] ist weder die unbedingte Unauflöslichkeit der Ehe noch die prädestinierte |
==== Wanderers Sturmlied ==== | ==== Wanderers Sturmlied ==== | ||
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==== Westöstlicher Diwan ==== | ==== Westöstlicher Diwan ==== | ||
- | //Ich bin nun einmal einer dieser ephesischen | + | //Ich bin nun einmal einer dieser ephesischen |
+ | |||
+ | === Rezeption === | ||
+ | - Diese Prosa ist so durchsichtig wie das grüne Meer, wenn heller Sommernachmittag und Windstille und man ganz klar hinabschauen kann in die Tiefe, wo die versunkenen Städte mit ihren verschollenen Herrlichkeiten sichtbar werden; - manchmal aber auch ist jene Prosa so magisch, so ahnungsvoll wie der Himmel, wenn die Abenddämmerung heraufgezogen, | ||
==== Wilhelm Meisters Lehrjahre ==== | ==== Wilhelm Meisters Lehrjahre ==== | ||
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Anregung von Schiller \\ | Anregung von Schiller \\ | ||
Der //Wilhelm Meister// ist Goethes geliebtes dichterisches Ebenbild, ein [[Kind]] der Ruhe.\\ | Der //Wilhelm Meister// ist Goethes geliebtes dichterisches Ebenbild, ein [[Kind]] der Ruhe.\\ | ||
- | Goethe ist durch seine ästhetische [[Reife]] [[Realist]] genug, um der Philosophie nicht zu bedürfen.\\ | + | Goethe ist durch seine ästhetische [[Reife]] [[Realist]] genug, um der Philosophie nicht zu bedürfen.\\ |
- | Wilhelms [[Krankheit]] ist die Feindschaft gegen alles Feste, Wirkliche. Doch er überwindet die falsche Idealistik der Jugend. Er lernt mit der unüberspringbaren Realität | + | Wilhelms [[Krankheit]] ist die Feindschaft gegen alles Feste, Wirkliche. Doch er überwindet die falsche Idealistik der Jugend. Er lernt mit der unüberspringbaren Realität |
Des Menschen Bestreben muß sich selbst die Grenzen setzen. Die verschidenen Stände zeigen ihm einen Spiegel, seine Befindlichkeit zu lokalisieren. Das [[System]] ist das Metier, seine Befindlichkeit technisch zu meistern. Der Meister wirkt auf Gegenstände zurück, zeitigt Ergebnisse; d.i. [[Leistung]]. In diesem Sinne ist Schaffen mehr als Leistung, Schaffen veredelt das Geschaffene des [[Bürger# | Des Menschen Bestreben muß sich selbst die Grenzen setzen. Die verschidenen Stände zeigen ihm einen Spiegel, seine Befindlichkeit zu lokalisieren. Das [[System]] ist das Metier, seine Befindlichkeit technisch zu meistern. Der Meister wirkt auf Gegenstände zurück, zeitigt Ergebnisse; d.i. [[Leistung]]. In diesem Sinne ist Schaffen mehr als Leistung, Schaffen veredelt das Geschaffene des [[Bürger# | ||
Wilhelm suchte seine Idealität in der Welt des schönen Scheins und fand sie in der schönen Wirklichkeit. Er sucht seine Träume mit der jungen und schönen Marianne zu verwirklichen. Er flieht mit ihr aus der Enge.\\ | Wilhelm suchte seine Idealität in der Welt des schönen Scheins und fand sie in der schönen Wirklichkeit. Er sucht seine Träume mit der jungen und schönen Marianne zu verwirklichen. Er flieht mit ihr aus der Enge.\\ | ||
Wilhelm lebt nicht selbst, obwohl er das glaubt, sondern wird von der Turmgesellschaft gelenkt → Goethe gibt den [[Roman]] heraus! Wilhelms Leben wird von der Turmgesellschaft aufgezeichnet. Er täuscht sich darüber, was notwendig und was zufällig geschieht. siehe [[Jean Paul]]: Die unsichtbare Loge;\\ | Wilhelm lebt nicht selbst, obwohl er das glaubt, sondern wird von der Turmgesellschaft gelenkt → Goethe gibt den [[Roman]] heraus! Wilhelms Leben wird von der Turmgesellschaft aufgezeichnet. Er täuscht sich darüber, was notwendig und was zufällig geschieht. siehe [[Jean Paul]]: Die unsichtbare Loge;\\ | ||
- | - Antipode zu Werther: Meister verliert den [[Trieb]] zu handeln, denn die Ereignisse sind es, die Bestimmungsgewalt über ihn gewinnen, denn Meister nimmt auf, giert nach Aufnahme (Chamberlain) | + | - Antipode zu Werther: Meister verliert den [[Trieb]] zu handeln, denn die Ereignisse sind es, die Bestimmungsgewalt über ihn gewinnen, denn Meister nimmt auf, giert nach Aufnahme (Chamberlain)\\ |
+ | - der arme Meister hat in seinem Leben nichts anderes gelernt, als sich von jedem Geschöpf regieren zu lassen (Nicolai) | ||
=== Novelle in den Wanderjahren: | === Novelle in den Wanderjahren: | ||
Zeile 398: | Zeile 417: | ||
- das Gleichgewicht der Kulturehe zwischen Edmund und Charlotte wird durch den Hauptmann zerstört\\ | - das Gleichgewicht der Kulturehe zwischen Edmund und Charlotte wird durch den Hauptmann zerstört\\ | ||
aber: Charlotte gestattet dem Hauptmann nicht, sie zu besitzen\\ | aber: Charlotte gestattet dem Hauptmann nicht, sie zu besitzen\\ | ||
- | Ottilie: wird zum Opfer, denn sie kann ihre [[Neigung]] nicht bezähmen → sie läßt sich [[sterben]]!\\ | + | Ottilie: wird zum Opfer, denn sie kann ihre [[Neigung]] nicht [[zähmen#bezähmen]] → sie läßt sich [[sterben]]!\\ |
Charlotte: die [[Frau# | Charlotte: die [[Frau# | ||
- | Einladung: weil sie sich selbst nicht ausreichen! → Ottilie und der Hauptmann | + | Einladung: weil sie sich selbst nicht ausreichen! → Ottilie und der Hauptmann |
- die Frauen stehen im [[Gegensatz]] zu Edgar, auf eine jeweils andere Weise | - die Frauen stehen im [[Gegensatz]] zu Edgar, auf eine jeweils andere Weise | ||
Zeile 421: | Zeile 440: | ||
- Analogon zu [[Plato# | - Analogon zu [[Plato# | ||
- | < | + | ==== Rede zum Schäkspeare-Tage ==== |
+ | - die [[Rede]] stammt aus dem [[Jahr]]e 1771, wurde aber erst 1854 in Braunschweig gefunden\\ | ||
+ | - der theoretische Auftakt des Sturm und Drang - [[Herder]]s Journal 1769: Goethes Text fußt auf Herders [[Meinung]], | ||
+ | **Item**: Sind die Stürmer nur Anti-Kantianer? | ||
+ | dagegen: Volksdichtung ist wahr und unverfälscht \\ | ||
+ | //Oh, fasse mich, ich bin es selbst\\ | ||
+ | im Herzen reifen schönste Träume// | ||
+ | - Loblied auf Shakespeare\\ | ||
+ | - Goethe vergleicht Shakespeare mit den Werken der eigenen Zeit und bewundert diesen: /wesenatur, Natur... nirgends ist so viel Natur, wie in Schäkspeares Charakteren.//\\ | ||
+ | - Shakespeare nimmt sich in jedem seiner Stücke einen menschlichen Problemfall vor, um den er dann die Handlung kreisen läßt. \\ | ||
+ | **Grundidee**: | ||
+ | - die Subjekt-Objekt-Problematik wird von Goethe als der //geheime Punkt// - //wo das Eigentümliche unseres Ichs mit dem Notwendigen zusammenstößt// | ||
+ | Im Sinne einer ästhetischen Erziehung tritt uns Goethe als Erneuerer entgegen.\\ | ||
+ | //Den Franzosen ist die griechische Rüstung zu schwer// | ||
+ | → das Aristotelische Theater wird nicht vollends außer Kraft gesetzt\\ | ||
+ | dagegen: die Welt ist ein [[Kreislauf]] und die Begehrer von heute werden morgen diejenigen sein, von denen morgen begehrt wird\\ | ||
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+ | __Extrakt__: | ||
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goethe.1567935023.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/09/08 11:30 von Robert-Christian Knorr