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gott

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GOTT

- DEUTSCHLAND sagt, der MENSCH sei Gott
- Alle WUNDER sind tägliche Begebenheiten, stündliche Erfahrungen des Lebens in Gott.

- Gottes WEISHEIT vollendet sich im KREIS (ALKMÄON)
- kein SCHÖPFER, sondern EWIG und unbewegt
- initiiert → die FORM besitzt Bewegungskraft, die sie dem Stoff eingibt und der Stoff wird seinem ZWECK (TELOS) zugeführt (ARISTOTELES)
- sind keine moralischen EIGENSCHAFTENen zuschreibbar, weil diese empirisch sein müßten (BOLINGBROKE)
- das EINFACHE und das Mannigfaltige (BRUNO)
- ist kein Demiurg, sondern Daseinsform → die Frage des Schaffenden stellt sich nicht, aber eine demiurgische Fähigkeit ist da (BUDDHA)
- bleibt bei allem ZWEIFEL
- kann nicht von außen gekommen sein, denn in der WELT ist nichts vollkommen → VOLLKOMMENHEIT als Superlativ des Komparativs? (DESCARTES)
- sofern ich es als ICH so bestimme (FICHTE)
- der 42buchstabige NAME, der den KABBALA-Schülern einmal wöchentlich mitgeteilt wurde (FRANCK)
- erst im späten BUDDHISMUS ist Gott eine demiurgische Fähigkeit zugesprochen worden
- Unser atheistisches ZEITALTER hält Gott für das Pseudonym der menschlichen Dummheit. (Gorki)
- will imgrunde das GESETZ nicht, da er im Stillen die Gebrechen liebt (HEBBEL)
- um den Menschen, nicht in ihm versenkt (HERAKLIT)
- Sich in unendlichen Kräften auf unendliche Weisen organisch Offenbarendes; die Ur- und Allkraft, durch welche alle Kräfte bestehen und wirken. (HERDER)
- muß sich SELBST abschaffen, um sich selbst zu gewinnen (HEß)

  1. viele Philosophen haben sich Gott körperlich gedacht

→ ist keine unkörperliche SUBSTANZ (HOBBES)
- bleibt ein abstraktes Überhaupt: er wirkt nicht, sondern steht im leeren RAUM (JACOBI)
- weiß sich selbst nicht, weil er kein Was ist; in gewisser Beziehung ist er sich selbst und jedem INTELLEKT unbegreiflich. (Johannes Scotus)
- causa exemplaris, d.i. Urbild
- bedarf nicht der Schlußfolgerung, Syllogismen; sein VERSTAND fegt hinweg, was an Falschem geschlossen wurde, wie dies unser Verstand tut, der jedoch nach Gott verlangt
- das SYSTEM der FREIHEIT
- das von der NATUR getrennte PRINZIP der SITTLICHKEIT wird dieser gegenübergestellt; es bestimmt die Natur (KANT)
- der bewiesene Gott ist ein unwirklicher Gott und Blasphemie (Kern)
- die letzte URSACHE der Dinge, und darum ist die ERKENNTNIS
- GRUND und ZIEL aller WISSENSCHAFT → Brief an BAYLE 1687
- Gottes Verstand ist der Quell allen Übels in der Welt; die UNVOLLKOMMENHEIT liegt in Gott selbst
Im intellektuellen RATIONALISMUS wird Gott als BEGRIFF überflüssig.
- Realisierung der besten Welt → Korrelation zu dem Begriff der EXISTENZ überhaupt
- die eine zureichende Raison vom ganzen Umfange, worinnen die unendlich mannigfaltigen Dinge miteinander ohne Ausnahme und auf das genaueste verknüpft sind – und dieses göttliche WESEN ist zu allen Dingen zureichend, § 38 Monadologie LEIBNIZPANTHEISMUS
- der letzte zureichende Grund, der unbewegte Beweger → Gottesbeweis APRIORI → siehe Gott-MONADE
- in Gott ist die MACHT, welche die QUELLE von allem ist; hernach die Erkenntnis, welche den völligen ZUSAMMENHANG der Ideen in sich faßt; und endlich der WILLE, welcher die veränderungen oder die Schöpfungswerke nach denen Regeln der allerbesten und ausbündigsten ORDNUNG hervorbringt - § 48 Monadologie (Leibniz)
- hat kein INTERESSE daran, die SEELE aus der MATERIE – die gingen einen Liebesbund ein - zu lösen (MANN)
- der Wauwau, der hinter den Kulissen steht und dem die Herrschenden alles in die Schuhe schieben können
Deutschland sagt: der Mensch ist Gott (MARX)
- kann nur auf demokratischen Wege gefunden werden (MUSIL)
- befiehlt dem JUDEN Unterwerfung
- als Ahnherr transformierter Unheimlicher und Schreckensvoller, also mit dem Menschen blutsverwandt
- URSPRUNG der FURCHTSCHULDen gegenüber Gott, d.i. das FOLTERwerkzeug der MENSCHHEIT
- müßte STERBEN, weil er alles sieht → der ÜBERMENSCH allerdings könnte ihn ertragen
- erfunden als Gegensatzbegriff zum Leben - in ihm ist alles Schädliche, Vergiftende, Verleumderische, die ganze Todfeindschaft gegen das Leben in eine entsetzliche Einheit gebracht (NIETZSCHE)
- leblose MASCHINE, die Lebendiges um ihretwegen hervorbrachte, ist das einzig notwendige Wesen (REIMARUS)
- nicht bloß ein SEIN, sondern Leben → ohne den Begriff eines menschlich leidenden Gottes bleibt die ganze Geschichte unbegreiflich
- damit er sein kann, eines Grundes bedürftig: liegt im Unterschied zu anderem in ihm
- dem SITTENGESETZ nicht vorgeordnet
- war immer schon! → die menschliche Freiheit ist eine gewordene; der zu sich selbst findende Geist war immer schon bei sich → Gott ist starr, kein Produkt eines Prozesses
- Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen → es ist nicht einzusehen, wie das allervollkommenste Wesen auch an der möglich vollkommensten Maschine seine Lust fände
- realer als bloße moralische WELTORDNUNG
- da nichts vor oder außer Gott ist, so muß er den Grund seiner Existenz in sich selbst haben
- reale Existenz fordert eine Bedingung → er hat sie in sich, kann die Bedingung, die im dunklen Grund liegen muß, nicht aufheben, da er sich sonst selbst aufhöbe, aber er kann sie in LIEBE bewältigen und sich unterordnen
- er ist die Natur in Gott → ein von ihm zwar unabtrennliches, aber doch unterschiedenes Wesen
- keine causa sui, sondern die FREIe Tat
- die Idee Gottes ist NOTWENDIG für die KUNST → die WISSENSCHAFT führt zum INSTINKT zurück (SCHELLING)
- spekulativ (ohne Beweis)
- ist über UNS
- ist als reflektierter Gedanke in mir erkannt
- als Gefühl ein Mißverstand (SOKRATES)
- wirksam im Lebendigen, Werdenden (SPENGLER)

  • causa sum

- das reine seiner selbst seiende Sein, die Natur
- kann niemand LIEBEN; die Liebe bleibt bei sich selbst - er liebt sich mit unendlicher geistiger Liebe → Gegenmittel gegen die AFFEKTe
- ein ruhendes, metaphysisches Absolutes (SPINOZA)
- muß etwas tun, muß zu den Menschen kommen, der AETHER kann das nicht → also kommt ihm der Mensch entgegen und baut Plätze, TEMPEL, wo er sich mit Gott treffen kann (WILAMOWITZ)
- DÄMON und HELD zugleich:

  • der dämonische Anteil ist von alters her, also mythisch
  • der subjektive Heldenanteil ist als Kompliment der GÖTTER zu verstehen (WUNDT)

der letzte Gott

- nicht das Ende, sondern Anfang unermeßlicher MÖGLICHKEITen unserer Geschichte
- Auftrag, bisherige Geschichte zu ihrem Ende zu bringen → III. Reich?
- haßt Verschüttung der Zerklüftung des Seins durch den erdachten SCHEIN der Ausgleiche, des „Glückes“ und der falschen VOLLENDUNG
- Erneuerung der Welt aus der Rettung der Erde (HEIDEGGER)

sterbender Gott

- keine VORSTELLUNG bei den GRIECHEN, wohl aber bei den Asiaten und Orientalen

unbekannter Gott

agnostos theos
- ist den GRIECHEN nicht der Weltschöpfer
- braucht dem verdunkelten und geschwächten GEIST nur zu erscheinen und alsbald erkennt und erfaßt er ihn → in der geschaffenen Welt steckt doch etwas Wertvolles

Ursprung

Alle nur einigermaßen kultivierte Völker haben die Grundidee von Gott, von der Geisterwelt und von der Unsterblichkeit der Seelen. In diesem rein abstrakten Begriff kommen alle überein. Woher haben sie ihn? - Durch seine Offenbarung, die der Geisterwelt und Erscheinungen verstorbener Menschen, die sie entweder von ihren Voreltern oder selbst erfahren haben. (JUNG-STILLING)

gott.1282818392.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:37 (Externe Bearbeitung)