Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gundolf

GUNDOLF

Friedrich Gundolf

um 1916
Germanist und Anthropologe
- Lieblingsschüler Georges
Maxime: Wer stark ist zu schaffen, der darf auch zerstören.

Das menschentum das deutsches wesen schafft
Geduldig bis zur trägheit, schwer vor fülle
Unscheinbar hinter zucht und wucht und hülle
Bricht nun aus dem bedrohten herd als kraft
Diealle schlacken auswirft und verschweisst.
O volk geprüft durch feind und eigne schänder
Geheimer kern und ausbund aller länder
Wie bis du wieder erz und glut und kraft!\\

- erfuhr die Artung des Dichters HÖLDERLIN in seiner Antrittsvorlesung 1916, als er Hölderlins Texte befragte und sich nicht auf Forschungsergebnisse aufgrund falschsehender Augen und unechter Münder stützte → Hölderlin schuf seine KRAFT nicht aus einer Verrückung in die ANTIKE, sondern aus der Antike, die seine in ihm wohnende Kraft antraf und verdoppelte → daraus sieht Hölderlin die ARMUT seines Zeitalters
- versuchte zuerst, den dichterischen Kern im Sprachgebilde zu erfahren, will anfangs auf die äußeren Einflüsse verzichten → Blick aufs Wesentliche (Fahrner)
- setzte DILTHEY fort
- unterschied in Urerlebnis - RELIGIÖS, titanisch, erotisch - und Bildungserlebnis - GOETHE, SHAKESPEARE… (LUKACS)

gundolf.txt · Zuletzt geändert: 2021/08/13 11:45 von Robert-Christian Knorr