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heyne

HEYNE

Christian Gottlob Heyne

1729-1812
Mythologe
- der Schüler Ernestis und Christs - Leipzig - besaß keine große SCHÖPFERISCHE Genialität, aber große geistige Beweglichkeit (HETTNER)
- legte Grundlagen echter Altertumsforschung ins Ästhetische → Vorarbeiten für WOLF
- führte BEGRIFF des „MYTHUS“ ein, um deutlich zu machen, daß er sich nicht mit einer fabula beziehungsweise ERFINDUNG beschäftige, sondern sich um die Historisierung und Rechtfertigung des PHÄNOMENs bemühe → leitet die moderne Beschäftigung mit dem Mythus ein, den DISKURS
- mythus ist AUSDRUCK eines spezifischen Volksgeistes - Schüler heißen Müller -, die aetas mythica sind eine geschichtlich notwendige Entwicklungsstufe des Menschengeschlechts, die in der modernen ZEIT in veränderlicher Gestalt fortleben, als sermo poeticus - Sein bleibendes Vermächtnis liegt vor allem darin, daß er bei der Textinterpretation Quellenkritik übte, in die er die historische Dimension mit einbezog, d.h. den Autor oder auch ein KUNSTWERK der ANTIKE in seinen ursprünglichen geographischen und zeitspezifischen Rahmen stellte und aus diesen Bedingungen heraus interpretierte.

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