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islam

ISLAM

- schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmane und Ungläubigem (MARX)
- nichts anderes als die Erneuerung der reinen Urreligion, der RELIGION Abrahams, des Stifters des mekkanischen Heiligtums (MOHAMMED)
- seit seinen Ursprüngen und im GEIST seines Verkünders zu einem Maß an ANPASSUNG an die Umwelt befähigt wie keine andere Erlösungsreligion, mußte neue Formen der Frömmigkeit und Theologie entwickeln (Schaeder)
- besitzt keine wirkliche VORSTELLUNG von Laizität, besitzt keine zentrale AUTORITÄT
- der Koran gilt als Gotteswort, nicht als von GOTT inspiriertes WORT wie die BIBEL für die Christen → ein Dialog mit dem Islam ist für das CHRISTENTUM daher kaum möglich (Smoltczyk)
- erfaßt nur eine Seite des Menschen, die der Selbstaufgabe, der KRITIK am eigenen ICH
- gibt dem ganzen Menschen nur dann WERT, wenn sich dieser in die eine wahre SUBSTANZ (Gott beziehungsweise Allah) hineinversetzt, somit sich negiert; das Ich verschwindet im Massen-Ich, ins Bewußtlose
- eine Mischung aus jüdisch-christlichen Religionsanschauungen mit alten arabischen und turnaischen Überlieferungen → keine originale Religionsschöpfung (WUNDT)

historischer Kontext zur Entstehung des Islam

Die Araber blieben im Angesicht Roms ihren Bräuchen treu. Genau wie die GERMANEN. Beide Völker sind für die WELTGESCHICHTE von größter BEDEUTUNG. Währenddessen die Germanen ROM besiegten und ein neues ZEITALTER begründeten, das MITTELALTER, schlossen sich die Araber über den Propheten Mohammed zu einem Großreich zusammen, das seit über tausend Jahren nach der Weltherrschaft strebt. Die Germanen lebten in Wäldern und Sümpfen, in die sie vereinzelte Lichtungen geschlagen hatten. Ihr Land umfaßte ca. 1000000 km², ein Fünftel Europas, dabei bewohnten dieses Gebiet nicht einmal zwei Millionen Menschen, während im nicht fruchtbareren Italien bei einer Fläche von nicht einmal 250000 km² mehr als zehn Millionen Menschen zeitgleich lebten. Die Araber siedelten in einem Lebensraum von zehnfacher Größe, allerdings war dieser Lebensraum wenig fruchtbar, zudem sehr dünn besiedelt. Mehr als eine Million von ihnen wird es im frühen Mittelalter nicht gegeben haben, bevor ihr Siegeslauf begann. Dennoch stellten sie sehr wertvolle Dinge her: nahrhafte Datteln, wertvolle Öle und Harze, Weihrauch, Duftstoffe, GOLD, dazu blühte der Handel, der zumeist mittels Karawanen abgewickelt wurde. Die meisten Araber lebten in Stammesverbänden in der Wüste oder deren Oasen, manche aber auch in Städten an den Ufern der Meere. Sie waren untereinander verfeindet und bekriegten einander. Ihre wichtigste Stadt war Mekka, eine durch Weihrauch- und Myrrhe-Handel reichgewordene Stadt, wo alljährlich ein viermonatiges Friedensfest gefeiert wurde. Sie beteten Götzen an, dachten aber auch über Religionen nach, die sie durch Handelstätigkeit kennenlernten.
Die spekulativen Religionen hatten bei den nüchternen und pragmatischen Arabern kaum Chancen. Der Araber ist skeptisch und dabei ein scharfer Beobachter, alles Mystische und Mythologische ist ihm suspekt. Der einzige Mystiker von Weltbedeutung, al-Sufi, wurde 922 hingerichtet. Seine Lehre reflektiert auf das kosmische Herabkommen der Dinge und setzt einen Aufstieg der Seele, der zu ihrer Vergottung führt. Diesen Entwurf einer Heilslehre konnten die Araber nicht billigen und verbrannten ihn. Letztlich ist das Komplexe einer Lehrmeinung und daraus folgender STREIT nicht ihre Sache. Und schließlich fehlt dem Araber der SINN für IRONIE, was ihn von Hause aus zum Feind der JUDEN und Christen gleichermaßen macht. So ist auch seine Kunst nicht von Antithetik, ROMANTIK oder Raumspekulationen geprägt, sondern deskriptiv, sachbezogen, manchmal auch prononcierend. Es sind keine Opern, keine Dramen und auch keine Epen bekannt, die von Arabern hervorgebracht worden wären. Er hat keine epochalen Bilder gemalt oder architektonische Leistungen vollbracht, seine Leistungen im Sport sind marginal, philosophische Lehrgebäude sind unbekannt, seine wirtschaftlichen oder wissenschaftlichen Leistungen für die Welt unbedeutend, es gibt keine bedeutenden Erfindungen oder Entdeckungen, die von einem Araber geleistet worden wären… Und dennoch haben die Araber Weltbedeutung erlangt, denn im Unterschied zu den Indogermanen und Hunnen traten die Araber ihre Eroberungszüge im Namen des einen wahren Gottes, Allahs, an, der ihnen durch seinen Propheten Mohammed die Herrschaft über die Ungläubigen verhieß.
570 wurde einer ärmeren Kaufmannsfamilie Mekkas ein Sohn geboren, Mohammed. Er konnte wegen Geldmangels kein eigenes Geschäft eröffnen und arbeitete bei einer reichen Witwe, die er mit 25 Jahren heiratete. Er hatte weder studiert noch Studienreisen unternommen, sondern besaß Kenntnisse anderer Religionen von Durchreisenden oder eigenen Handelsreisen. Mohammed verstand das Christentum nicht, er wies Maria der Trinitätslehre zu und konnte mit dem Begriff des Heiligen Geistes nichts anfangen. Er unterschied sich hier nicht von Millionen anderen Menschen, die das auch nicht begriffen hatten oder von heutigen Nicht-Christen, die das ebenso nicht verstehen, aber selten eine Gelegenheit auslassen, sich darüber lustig zu machen. Mohammed machte sich nicht lustig, sondern dachte über Gott und die Menschen nach. Das Erzählen der Reisenden und wohl auch Erfahrungen aller Art auf eigenen Reisen führten zu einer Lebenskrise. Mohammed zog sich in rauhe Berge zurück und meditierte.
Als er zurückkam, faßte er es als seine Aufgabe, seinem Volk den MONOTHEISMUS zu verkünden, daß Gott alle Verfehlungen des Diesseits im JENSEITS strafe (ethischer Aspekt), daß Gott allgegenwärtig sei, und er lehrte, daß Jesus und MOSES ebenso wie er Propheten des einen Gottes gewesen seien, die Gottes Wort den Menschen näherzubringen beabsichtigten. Mohammed betonte, daß in der Nachfolge dieser Propheten deren Wort entstellt und von einer raffgierigen Priesterkaste verdorben worden sei. Und so faßte er seine Lehre leicht verständlich zusammen: Es gibt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet. – Dieser einfache Glaubenssatz hatte weitreichende Konsequenzen.
Fortan wurde von allen seinen Anhängern, den Mohammedanern, Götzendienst bekämpft, Andersgläubige vertrieben resp. getötet, wenn auch nicht konsequent – der schwarze Meteorit, die Kaaba, wird nach wie vor verehrt. Mohammed verbot seinen Anhängern viele Bräuche (Tötung von weiblichen Neugeborenen, Schändung von Gefangenen, Alkohol, Blutrache, GLÜCKSSPIEL) und forderte Milde, Freigebigkeit, Tapferkeit und EHRLICHKEIT. Gläubige haben sich rituellen Waschungen zu unterziehen, zu fasten und fünf Mal am Tage zu beten. Er verlangte Gehorsam, Ergebung. Das arabische Wort dafür lautet Islam. Der sich Gott ergebende Mensch heißt Muslim. Wer Mohammed folge, so behauptete er, der komme ins Paradies. Wer ihm nicht folge, ende in der HÖLLE.
Die VORSTELLUNG des Jüngsten Gerichts, wie sie das CHRISTENTUM entwickelte, besitzt im Islam eine ebenso wichtige Stellung. Allerdings fehlt der Richter. Dieser wird ersetzt durch die Abbildlichkeit des Tuns in der Minute der ENTSCHEIDUNG: Vor dem Tor zum Jenseits ist eine Brücke, die so dünn ist wie ein Haar. Jeder muß darüber. Der gläubige und redliche Mensch geht sicher und kommt an, der Verdammte geht unsicher und wird fallen. Und dann fällt er ins Bodenlose, in die Tiefe zur Hölle. – Allerdings kennt der Muslim keine Willensfreiheit, denn alles ist vorherbestimmt. Kismet. Gott hatte es beschlossen. Diese Ansicht ist vorherrschend. Der Christ setzt Willensfreiheit, der Muslim kann das nicht. Zwar gibt es im Christentum auch Vertreter der PRÄDESTINATION, aber die Hypothese der Willensfreiheit ist für viele Christenmenschen fundamental, denn sonst gäbe es für sie das BÖSE nicht. Es gäbe keine GERECHTIGKEIT, kein Recht. Und letztlich ist genau diese Kismet-Vorstellung ein Freibrief für alle Terroristen, Anschläger und Kriegstreiber. Denn Kismet kann jeder Muslim für seine Taten reklamieren.
Der Muslim fühlt sich dem Christen überlegen, sofern der glaubt, Herr über seine Taten sein zu können. Das ist eine dem Muslim ungeheure Vorstellung, denn das widerspräche dem Willen Allahs, der alles lenkt und bestimmt. Daran hat sich seit Mohammeds Zeiten nichts geändert. Auch heute noch ist das einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Christen und Muslimen.
Doch zurück zu den Anfangsjahren des Islam. Er war wohl kein begnadeter Redner, noch weniger SCHRIFTSTELLER, aber seine PERSÖNLICHKEIT muß über die Maßen Wirkung erzielt haben. Sein Auftreten war überzeugend genug, die Blutrache zwischen den einzelnen arabischen Stämmen zu beenden. Damit gab er den Arabern eine Perspektive.
Doch am Anfang, um 610, in Mekka hatte er keinen Erfolg. Das wundert nicht, das Neue wird meist abgelehnt. Auch das Gleichmachende in Mohammeds Auffassungen wird der OLIGARCHIE, die die Araber pflegten, nicht ohne Schwierigkeiten angepaßt worden sein können. Mohammed erkannte das und suchte einen neuen Ausgangspunkt für seine Missionstätigkeit. Er ging am 16. Juli 622 nach Medina (Hedschra), wo er freundlicher aufgenommen wurde und einen Kreis von Jüngern um sich scharen konnte. Aber Mekka war die wichtigste Stadt, wer dort herrschte, der beherrschte Arabien. Also erklärte Mohammed Mekka den Krieg.
Wir können hier einen Unterschied zu anderen Religionsstiftern erkennen: Mohammed verstand sich auch als Staatsmann, als Krieger. Er setzte als Alpha-Männchen die Maßstäbe, bestimmte die Regeln und brachte diese in die politische WIRKLICHKEIT.
Wie anders mutet da Jesu Wort an, der dem Kaiser geben wollte, was des Kaisers ist (Matth. 22, 21), obgleich er diesen Kaiser doch hätte hassen müssen. Aber HAß ist keine christliche Eigenschaft, eine Mohammeds schon. Er haßte die Ungläubigen, sie galt es zu besiegen und dem eigenen Machtbereich einzuverleiben, gegebenenfalls durch Totschlag, Mord und Intrigen, offenen und versteckten Krieg, Verrat. Mohammed wollte die politische Ordnung bestimmen. Mekka wurde zum politischen Zentrum seines Wirkens. Er trachtete danach, alle Araber unter seinem Szepter zu vereinigen, sie dazu zu bringen, ihn als einzigen Propheten Gottes anzuerkennen. So verband Mohammed alle arabischen Stämme unter dieser Idee. Es ist keine religiöse IDEE, sondern eine machtpolitische, deshalb mußten unmoralische Mittel folgen. Andererseits war diese politische Zielstellung nur ein Mittel für die Durchsetzung ethisch-moralischer. Mohammeds wichtigstes Ziel war es, Feinde miteinander zu versöhnen. Das Befolgen seiner Vorschriften soll nur dann von Wert sein, wenn Demut hinzukommt. Daneben soll der Muslim Hungrige speisen, also Almosen geben, Frieden verbreiten und Menschen zusammenführen.
All das erinnert sehr an Zielstellungen anderer Religionen auch. Der Islam jedoch verbindet weltliche und politische Eroberungsaufgaben, bei denen sittliche Fragestellungen nur eine nachgeordnete Rolle spielen, mit diesen religiös-sittlichen Zielstellungen, verbindet das Schöne mit dem Häßlichen. Der Muslim will erobern. Eine innere, vertiefende Religiosität ist überflüssig, er betont Formales zuungunsten innerer Zucht. Dem Muslim ist die rituelle Waschung nicht weniger wichtig als die moralische Gesinnung. Und hat er die nicht, kann er den Weg ins PARADIES immer noch über die Befolgung der äußeren Zuchtmittel erreichen. Das ist primitiv und hemmt die innere Auseinandersetzung mit Problemen. Das politische Alltagsleben ist von der Befolgung diverser Vorschriften durchzogen, so daß es keine Trennung zwischen profanen und religiösen Handlungen gibt; eine Gängelung des Menschen tritt so ein, gepaart mit strikter Kontrolle durch Staat und Gesellschaft, besonders dann, wenn Eiferer an der Spitze der muslimischen Kirche stehen. Allerdings ist dies dem Wesen nach auch ein Merkmal des westlichen Pragmatismus, der glaubt, daß gute Gesetze die Menschen dazu erziehen, selber gute Menschen zu werden und alles Tun danach bewertet und abklopft, was es dem einzelnen und der GEMEINSCHAFT (meist in Form von Geld) einbringt. Der große Unterschied zwischen Abend- und Morgenland allerdings besteht darin, daß im Abendland auch das klassische Humanitätsideal gilt, das über die Erziehung von innen heraus die Welt verbessern möchte, nicht über äußeren Zwang und so ein Höchstmaß an individueller Freiheit schafft.
Ein heute oft kritisierter Aspekt des Islam ist seine Stellung zur FRAU: Mohammed verbot sehr viel, die Polygamie nicht. Damit nahm er die DEMUT aus der Funktion, die in der Hadith (nicht im Koran, dem Lesebuch des Islam) eine expositionelle Bedeutung besitzt. Die LIEBE blieb sekundär, gleichwohl etliche sie sowieso als eine ERFINDUNG des 13. Jahrhunderts bezeichnen, man Mohammed also hier nichts anlasten kann. Der Islam ist keine Religion der Liebe und keine der GLEICHHEIT der Geschlechter. Eine Huldigung, wie sie MARIA im Christentum erfährt, ist für eine Frau im Islam undenkbar. Ein Wort vom Ewig-Weiblichen, das uns hinanzieht, wie es Goethe in Faust II formulierte, ist dem Muslim unsagbar. Aber unmöglich ist auch die Prostitution, wie sie jedes christliche Land kennt und wie sie im ORIENT vor dem Siegeszug des Islam in FORM der Tempelprostitution bekannt war.
Der Islam brachte nie die KRAFT auf, sich zu reformieren resp. erlebte nie eine RENAISSANCE. REFORMATION und Renaissance prägten das heutige MENSCHENBILD der INDIVIDUATION, der Selbstverwirklichung, der nationalen Eingebundenheit, der VERANTWORTUNG und der Selbsthinterfragung, der KRITIK, im christlichen Teil der Welt. Die Unfähigkeit zur Reform liegt in der Grundlehre des Islam, die eben Ergebenheit in das durch den Propheten verkündete (und im Koran schriftlich fixierte) Wort Gottes fordert, was KEINE Interpretationsmöglichkeit läßt und somit eine Diskursethik von vornherein unterbindet, währenddessen der Christ nicht das Wort Gottes in seinem Neuen Testament liest, sondern von Gott inspirierte Wörter, was etwas fundamental anderes ist und eben viele Interpretationen möglich macht. Auch sind die Texte des Neuen Testaments nicht von Jesus selbst verfaßt worden, sondern von seinen Jüngern, die des Evangelisten Johannes sogar erst vierzig Jahre nach Jesu TOD und Auferstehung, so daß selbst die frühen Christen diese Texte von vornherein eher kritisch als ehrfürchtig lasen und schlichtweg darüber auf vielen Konzilen debattierten, wie heilig sie ihnen sein sollen. Doch auch im WESTEN gibt es den Hang zur Indoktrination und Einpassung der Menschen in ein System, es fungiert nur anders und nennt sich Aufklärungskultur, die immer im Zeichen der RATIONALISIERUNG der Welt steht, letztlich der Entindividuation. Die Formulierung objektiver Ordnungen führt dazu, den einzelnen einzupassen und zu einem Teil desselben zu machen. Die orientalische Kulturentwicklung dagegen betont das Seelische, den ABGRUND des Subjekts, wie der Islam auch ein Absinken in das Formlose, Seelische zum Ziele hat, was nur erreicht werden kann, wenn sich der einzelne seiner Individualität bewußt ist.

Säulen des Islam

  1. der GLAUBE an den einen GOTT und daran, daß Mohammed sein PROPHET war
  2. das GEBET, das fünf Mal täglich absolviert werden muß
  3. das Fasten im Fastenmonat (Ramadan)
  4. die Armensteuer als Pflichtabgabe der Reichen an die Armen
  5. die einmal im LEBEN abzuhaltende Wallfahrt nach Mekka

islamische Theologie

- der islamischen THEOLOGIE zufolge zerfallen die Menschen von Geburt an in Psychiker (Seelenvolle) und PNEUMATIKER (Geistvolle) → Bezug zu PHILO

islam.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/18 22:57 von Robert-Christian Knorr