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kommunitarismus

KOMMUNITARISMUS

- Lehre von der NOTWENDIGKEIT Eingeborener, um eine GEMEINSCHAFT zu schaffen → dieses Eingeborensein kann sprachlich, ethnisch, kulturell oder anders definiert sein, aber ohne eine Definition dieser Einheit ist keine Gemeinschaft MÖGLICH
- Gemeindlichkeit, kommunale Gemeinschaft
- das Defizit an REPRÄSENTATION in der liberalen DEMOKRATIE kann durch sprachlich zueinander Gehörender zur Menschenvergemeinschaftung führen
- der Falsifikationismus ist zu verwerfen, imgleichen das materielle Sender-Empfänger-Modell der KOMMUNIKATION, denn in der Gemeinschaft geht es ums Einanderfinden, den Prozeß des Zur-Sprache-Findens, der durch gemeinsamen Wirklichkeitsbezug gewährleistet wird, nicht durch passive Empfängnis von Sprachinhalten
- Spracherzeugung folgt Zeugungslogik, die aus der Gemeinschaftslogik erfolgt, die wiederum Handlungslogik präludiert, das gemeinsame Herstellen von Gütern (Taylor)

Kernlehre

vertreten durch Robert Bellah, Alsdair MacIntyre, Michael Sandel, William Sullivan, Michael Walzer
- Gemeinschaft stellt Definitionen auf, die von allen eingehalten werden müssen, eine Konzeption des GUTEn → erst dann ist eine gerechte GESELLSCHAFT möglich
- der MENSCH gehört dieser Gemeinschaft nicht durch einen AKT der VERNUNFT an oder freiwillige Zustimmung an, sondern wird in sie hineingeboren
- der westliche MENSCH kann nur durch Rückbesinnung auf den Begriff der Gemeinschaft ungelöste Lebensfragen in den Blick bekommen
- die GEGENWART verstärkt die INDIVIDUATION, die Vereinzelung und folge Destruktivismus
- besonders die Amerikaner haben die LOGIK der Ausbeutung bis zum Äußersten getrieben, was zum Scheitern auf höchster Ebene und persönlich-familiären Zusammenbrüchen führen werde
- die Gegenwart erfordere ein neues Paradigma, dessen Grundmuster auf Kulktivierung, nicht auf Ausbeutung ziele

kommunitarismus.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/18 22:58 von Robert-Christian Knorr