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KUHLMANN

Gerhardt Kuhlmann

um 1935
Theologe
- lehrte in Jena
- betrachtet GOTT als das SEIN im KOSMOS, als eine wirkende Schöpferkraft
Theologische ANTHROPOLOGIE im Abriß
- verriß 1928 in seiner Dissertation die Plerophorie von Brunstäds SPRACHE, die über einen radikalen IRRTUM nicht hinwegtäuschen könne: seine erkenntnistheoretische NOTWENDIGKEIT sei alles andere als dies, er berufe sich zu UNRECHT auf KANT
- attackiert TILLICH, indem er zu zeigen versuchte, daß der zwar recht habe, wenn er in Heideggers Sein zum Tode einen Biologismus sähe, der keinen SINN abgebe, aber im Unrecht mit seiner Theonomie der KULTUR sei: eine solche sei philosophisch unhaltbar, wobei die Philosophen sich allerdings vor einer THEOLOGIE ohne Gott zu hüten hätten: erst wenn die ERKENNTNIS nur noch sie selbst ist, kann sie im Verzicht auf jede Plerophorie der Sprache in nüchterner Wachsamkeit der EXISTENZ den DIENST leisten, sie vor Mißverständnissen ihrer selbst zu schützen. Der Verzicht auf eine wissenschaftlich begründete Theonomie der Kultur bedeutet nur die Preisgabe jeder THEORIE vom schöpferischen Individuum und ist darum nicht Anzeichen einer wirklichen Kultur. Diese ist ein Geschehen und keine statische Einsicht oder dynamische Intuition
- der einzelne Mensch gehorche sich selbst nach dem Verzicht auf jede metaphysische Bedeutsamkeit dieses SELBST und komme so in die wahre DEMUT des Nichtwissens um die WAHRHEIT des Seins hinein; dieses Nichtwissen nähme ihm jeden Halt und verweise ihn an die wirkliche GEMEINSCHAFT der Menschen, wobei es fraglich ist, ob er dort Halt zu finden vermag
- verwies darauf, daß humanistisch und idealistisch nicht gleichzusetzen seien

kuhlmann.1342979873.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:55 (Externe Bearbeitung)