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langobarden

LANGOBARDEN

germanischer Volksstamm; Selbstbezeichnung „Winniler“
- genaue Herkunft dunkel
- erstmals als Teilnehmer an den Markomannenkriegen um 168 erwähnt → versuchten, die Donau zu überschreiten, wurden aber zurückgedrängt
- kleiner, aber kriegerischer STAMM: gehörte zum Stammesverband der Sueben und damit zur Gruppe der elbgermanischen Stämme
- seit 180 in Altmark/Unterelbe nachweisbar
- Wanderbewegung nach Süden → Teile anderer germanischer Stämme, sogar anderer Völker, schlossen sich auf diesem Zug den Langobarden an
- der Stamm wuchs durch die Klammer eines gemeinsamen RECHTs, dem sich alle unterwerfen mußten, die mit den Langobarden ziehen wollten → Stammesführer der Langobardenen wurde KÖNIG beziehungsweise HERZOG aller umherziehenden Stämme, deren Kurs allmählich auf Südsüdwest einpendelte
- 568 n. Chr. unter Alboin als letzte GERMANEN auf italienischem BODEN ein REICH gründend
- bis 774 herrschten die Langobarden über große Teile ITALIENs, dann Vertreibung durch Karl der Große → nach diesem SIEG nannte sich Karl „König der FRANKEN und Langobarden“
- konnten sich nicht auf dem ganzen Appenin behaupten → sie zerstörten endgültig die staatliche Einheit Italiens bis 1870
- brachten in ihrem Staatswesen germanische Rechtsvorstellungen zur Geltung → rechtsbildende und –systematisierende Begabung gegenüber anderen germanischen Stämmen

langobarden.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:15 von 127.0.0.1