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latene

LATÈNE

Latenekultur

- beruht auf Hallstattkultur
- griechische Einflüsse zeigen sich in der Darstellung von Widderköpfen, die allmählich Stierköpfen Platz schaffen müssen

vier Stadien

  1. 500 bis 400 v.Chr.
  2. 350 – 250 v.Chr.
  3. 250 – 100 v.Chr.
  4. 100 – Zeitenwende

- Einteilung beruht auf Fibelformen – Sicherheitsnadeln -, die P. Reinecke und O. Tischler festlegten

Latenemünzen

- erstaunlich einheitliche Gestaltung, wobei nicht bekannt ist, wie die KELTEN GELD nannten
- sie zeigen die NEIGUNG, das PFERD bei Überbetonung der Gelenke in seine Gliedmaßen zu zerlegen, die Haartracht des ZEUSkopfes ungebührlich in den Vordergrund zu stellen, das Monogramm unter der Biga zu einem Rad werden zu lassen und dieses über oder unter dem Pferd zu placieren, dem Pferdekopf einen Entenschnabel zu verpassen

Lateneornamentik

- tritt besonders zutage bei Fibeln, Broschen und Zierscheiben → d.s oft barocke und groteske FORMen mit anthropomorpher Motivik, auch Tierfratzen
- wurde nicht werkstattmäßig/serienmäßig hergestellt, sondern waren meist Einzelanfertigungen

anthropomorphe Lateneplastik

- in der rumpflosen Kopfdarstellung ist die räumliche VORSTELLUNG begrenzt, allerdings die Bedeutung des Ornaments vorrangig
- keine anikonische KUNST, wie es Jacobsthal behauptete → benutzte Motivik der SCHLANGE und eines fischbeschwänzten Pferdes

Stilmerkmale

- Knopf- und Glotzaugen mit einem geschwungenen und meist nach untengezogenen Mund; Fischblasen, große Ohren, Laubkronen
- die AUGEn verschwinden in den Augenhöhlen und reduzieren die Gesichtszüge auf die dominierenden drei Linien - Brauen, NASE, lippenloser Mund

latene.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:15 von 127.0.0.1