Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


laudatio

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
Letzte ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
laudatio [2019/07/17 13:01] Robert-Christian Knorrlaudatio [2019/10/06 16:53] – [Beispieltext] Robert-Christian Knorr
Zeile 28: Zeile 28:
 Marc Hermann aus Krinau bei St. Gallen hat sich in seiner [[Kurzgeschichte]] //Was von der Liebe übrig bleibt// des sensibilisierenden Themas partnerschaftliche Kommunikation angenommen. \\ Marc Hermann aus Krinau bei St. Gallen hat sich in seiner [[Kurzgeschichte]] //Was von der Liebe übrig bleibt// des sensibilisierenden Themas partnerschaftliche Kommunikation angenommen. \\
  
-Welche Möglichkeiten bieten sich bei dieser [[Wahl]] einem Dichter hinsichtlich der Schürzung, Zuspitzung und Konfliktlösung? +Welche Möglichkeiten bieten sich bei dieser [[Wahl]] einem Dichter hinsichtlich der Schürzung, Zuspitzung und Konfliktlösung?\\ 
-Hermann entwickelt thematisch die aufgeworfene existentialistische Frage nach dem [[Sinn]] des eigenen Daseins, indem er sie (Edith) in eine Situation schickt, in der über Ach und Wehe einer (und je nach Interpretationsansatz beider) Existenz entschieden werden muß. Das Leitmotiv könnte gekränkte [[Eitelkeit]] heißen, aber auch Existenzangst, auch Unsicherheit. Alles aber rankt sich ums nackte Ich und muß in einem befreienden Akt, in eine Bewegung münden, die die [[Forderung]] nach Eigentlichkeit und Selbstbestimmung aus der eigenen Existenz erhebt. Genau diese [[Bewegung]] finden wir bei [[Rilke]], [[Kafka]], [[Marcel]], Ebner, Wust, [[Bultmann]], Barth, [[Gogarten]], [[Buber]], Rosenzweig, [[Jaspers]]… wollen wir hier dem Philosophenlexikon von 1958 glauben, in dem Existentialismus als eben diese ausgemachte Selbstbewegnis beschrieben wird.\\+Hermann entwickelt thematisch die aufgeworfene existentialistische Frage nach dem [[Sinn]] des eigenen Daseins, indem er sie (Edith) in eine Situation schickt, in der über Ach und Wehe einer (und je nach Interpretationsansatz beider) Existenz entschieden werden muß. Das [[Leitmotiv]] könnte gekränkte [[Eitelkeit]] heißen, aber auch Existenzangst, auch Unsicherheit. Alles aber rankt sich ums nackte Ich und muß in einem befreienden Akt, in eine Bewegung münden, die die [[Forderung]] nach Eigentlichkeit und Selbstbestimmung aus der eigenen Existenz erhebt. Genau diese [[Bewegung]] finden wir bei [[Rilke]], [[Kafka]], [[Marcel]], Ebner, Wust, [[Bultmann]], Barth, [[Gogarten]], [[Buber]], Rosenzweig, [[Jaspers]]… wollen wir hier dem Philosophenlexikon von 1958 glauben, in dem Existentialismus als eben diese ausgemachte Selbstbewegnis beschrieben wird.\\
  
 Der Leser könnte nun versucht sein, Hermann als Schüler der genannten Existentialisten und, hinsichtlich der ästhetisch-sprachlichen Ausrichtung, als Vertreter kurzer Sätze mit ausgesprochenem Prononcialcharakter, kurz dem näselnden und morbiden Charme der dekadenten [[Moderne]] oder besser noch des kritischen [[Realismus]] der Postpostmoderne zu empfinden.\\ Der Leser könnte nun versucht sein, Hermann als Schüler der genannten Existentialisten und, hinsichtlich der ästhetisch-sprachlichen Ausrichtung, als Vertreter kurzer Sätze mit ausgesprochenem Prononcialcharakter, kurz dem näselnden und morbiden Charme der dekadenten [[Moderne]] oder besser noch des kritischen [[Realismus]] der Postpostmoderne zu empfinden.\\
laudatio.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/19 07:07 von Robert-Christian Knorr