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lederer

LEDERER

Emil Lederer

1882-1939
jüdischer Soziologe
- erkannte einen Zusammenhang zwischen steigender Arbeitslosigkeit und abnehmender (westlicher) DEMOKRATIE um 1930
- widersprach der liberalen Auffassung einer strukturbedingten und doch vorübergehenden Arbeitslosigkeit, die der freie Markt selbständig regele, und bezeichnete Arbeitslosigkeit als Wesensmerkmal kapitalistischen Wirtschaftens
- wenn das Gleichgewicht aus Kapitalbildung, Beschäftigung und wissenschaftlich-technischem FORTSCHRITT gestört sei, würden die beweglicheren (dynamischen) Unternehmen Beschäftigte entlassen, um die Rendite zu erhöhen, was die beschäftigungsintensiven Wirtschaftsbereiche nicht aufzufangen in der Lage seien, das also durch Lohnabbau kompensierten
- wenn der Staat jetzt die Rolle des Kreditgebers übernimmt, um zwischen dynamischen und statischen Betrieben ein Gleichgewicht herzustellen, so kann er das nur kurzfristig leisten, weil diese POLITIK keineswegs zu Realkapitalbildung führt → sinnvoller und nachhaltiger ist die Schaffung von ARBEIT durch den STAAT, weil Arbeit KAPITAL schafft, auch in staatlichen Betrieben (Lederer-Plan)

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