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lessing [2015/03/06 16:08] Robert-Christian Knorrlessing [2024/02/29 09:38] (aktuell) – [Emilia Galotti] Robert-Christian Knorr
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 - durch Glauben zum werktätigen [[Christentum]], insbes. wird [[Herrnhut]] vorgezogen - durch Glauben zum werktätigen [[Christentum]], insbes. wird [[Herrnhut]] vorgezogen
  
-- Lessing wendet sich gegen die Theologie der [[Aufklärung]], sowohl gegen die Orthodoxen als auch gegen die Deisten, denn [[Jesus Christus]] ist kein Mittelwesen von Gott und Welt (socianische Lehre)\\+- Lessing wendet sich gegen die Theologie der [[Aufklärung]], sowohl gegen die Orthodoxen als auch gegen die [[Deist|Deisten]], denn [[Jesus Christus]] ist kein Mittelwesen von Gott und Welt (socianische Lehre)\\
 - betont die [[Trinität]] gegen alle Unitaristen und reformatorischen Deisten\\ - betont die [[Trinität]] gegen alle Unitaristen und reformatorischen Deisten\\
 - gegen die Orthodoxen führt er ins Feld, daß sie eine Scheidewand zwischen sich und der [[Welt]] zögen, damit sie ungestört von der Welt einen Weg gehen könnten → Lessing will diese Wand niederreißen und will aus vernünftelnden Christen unvernünftige Philosophen machen\\ - gegen die Orthodoxen führt er ins Feld, daß sie eine Scheidewand zwischen sich und der [[Welt]] zögen, damit sie ungestört von der Welt einen Weg gehen könnten → Lessing will diese Wand niederreißen und will aus vernünftelnden Christen unvernünftige Philosophen machen\\
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 ==== Emilia Galotti ==== ==== Emilia Galotti ====
  1772\\  1772\\
 +[[https://studyflix.de/deutsch/emilia-galotti-zusammenfassung-4081|Inhalt hier]]\\
 - ausgezeichnet durch die einzigartige Exposition; die Minen werden im ersten [[Akt]] gelegt. Das Stück ist allerdings ohne episch-retardierende Momente. (Regelmäßigkeit, Gleichmaß)\\ - ausgezeichnet durch die einzigartige Exposition; die Minen werden im ersten [[Akt]] gelegt. Das Stück ist allerdings ohne episch-retardierende Momente. (Regelmäßigkeit, Gleichmaß)\\
 - die Grundfrage des Dramas ist die Verwirklichung von [[Recht]] und Gleichheit in der [[Gesellschaft]] → die [[Tragik]] besteht eben darin\\ - die Grundfrage des Dramas ist die Verwirklichung von [[Recht]] und Gleichheit in der [[Gesellschaft]] → die [[Tragik]] besteht eben darin\\
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 - //Emilia Galotti// ist eine Intrigentragödie, also eine subjektive [[Tragödie]], d.h. von der objektiven Tragödie verschieden\\ - //Emilia Galotti// ist eine Intrigentragödie, also eine subjektive [[Tragödie]], d.h. von der objektiven Tragödie verschieden\\
 - es existiert eine Äußerlichkeit der [[Motivation]] (im [[Gegensatz]] zu [[Shakespeare]] handeln die Helden nicht aus einer inneren [[Not]], sondern diese Not wird durch Äußeres erzeugt) → keine inneren Gegensätze beziehungsweise notwendigen Gegensätze \\ - es existiert eine Äußerlichkeit der [[Motivation]] (im [[Gegensatz]] zu [[Shakespeare]] handeln die Helden nicht aus einer inneren [[Not]], sondern diese Not wird durch Äußeres erzeugt) → keine inneren Gegensätze beziehungsweise notwendigen Gegensätze \\
-- abstrakte Tugendlichkeit statt der zur Zeit Lessings modernen IDEALE des [[Bürgertum]]s \\+- abstrakte Tugendlichkeit statt der zur Zeit Lessings modernen IDEALE des Bürgertums \\
 - das Lasterhafte ist eine Sache des Hofes, nicht der Bürgerstube\\ - das Lasterhafte ist eine Sache des Hofes, nicht der Bürgerstube\\
-Odoardo, der Vater: das neue Humanitätsideal geht von der Loslösung vom Hofe aus → dort muß man sich bücken und schmeicheln, um etwas zu erreichen. Odoardo ist Träger des stoischen Tugendideals; er ist mitschuld am Tode Emilias.\\+Odoardo, der Vater: das neue Humanitätsideal geht von der Loslösung vom Hofe aus → dort muß man sich bücken und schmeicheln, um etwas zu erreichen. Odoardo ist Träger des [[https://www.litwiss-online.uni-kiel.de/wp-content/uploads/2015/09/X.pdf|stoischen Tugendideals]]; er ist mitschuld am Tode Emilias.\\
 Emilia: eigentlich liebt sie den [[Fürst#Fürsten]] (Prinz) Emilia: eigentlich liebt sie den [[Fürst#Fürsten]] (Prinz)
 +
 +=== Rezeption ===
 +- unstreitig ein großes Exemple der dramatischen Algebra, aber es stammt nicht aus dem [[Gemüt]] und vermag nicht in dieses vorzudringen; es fehlt doch an jenem poetischen Verstande, der sich in einem Guarini, [[Gozzi]], [[Shakespeare]] so groß zeigt (Schlegel)
 +
  
 ==== Ernst und Falk ==== ==== Ernst und Falk ====
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 ==== Erziehung des Menschengeschlechts  ==== ==== Erziehung des Menschengeschlechts  ====
  1777\\  1777\\
-- interpretiert die Offenbarungsreligion als dem jeweiligen Entwicklungsstand der [[Menschheit]] angepaßte Erziehungsmaßnahme Gottes → ein drittes [[Zeitalter]] wird die Vernunft zum Maßrichter bestellen und der [[Mensch]] kennte dann seinen Weg durch die Vernunft, nicht durch Gottes [[Offenbarung]]\\ +§ 73: interpretiert die Offenbarungsreligion als dem jeweiligen Entwicklungsstand der [[Menschheit]] angepaßte Erziehungsmaßnahme Gottes → ein drittes [[Zeitalter]] wird die Vernunft zum Maßrichter bestellen und der [[Mensch]] kennte dann seinen Weg durch die Vernunft, nicht durch Gottes [[Offenbarung]]\\ 
-- der Mensch tut das Gute, weil er das [[Gute]] ist, nicht weil willkürliche Belohnungen darauf gesetzt sind, §85+ 
 +//Z. E. die Lehre von der Dreyeinigkeit. – Wie, wenn diese Lehre den menschlichen Verstand, nach unendlichen Verirrungen rechts und links, nur endlich auf den Weg bringen sollte, zu erkennen, daß Gott in dem Verstande, in welchem endliche Dinge eins sind, unmöglich eins seyn könne; daß auch seine Einheit eine transcendentale Einheit seyn müsse, welche eine Art von Mehrheit nicht ausschließt? – Muß Gott wenigstens nicht die vollständigste Vorstellung von sich selbst haben? d. i. eine Vorstellung, in der sich alles befindet, was in ihm selbst ist. Würde sich aber alles in ihr finden, was in ihm selbst ist, wenn auch von seiner nothwendigen Wirklichkeit, so wie von seinen übrigen Eigenschaften, sich blos eine Vorstellung, sich blos eine Möglichkeit fände? Diese Möglichkeit erschöpft das Wesen seiner übrigen Eigenschaften: aber auch seiner nothwendigen Wirklichkeit? Mich dünkt nicht. – Folglich kann entweder Gott gar keine vollständige Vorstellung von sich selbst haben: oder diese vollständige Vorstellung ist eben so nothwendig wirklich, als er es selbst ist &c. – Freylich ist das Bild von mir im Spiegel nichts als eine leere Vorstellung von mir, weil es nur das von mir hat, wovon Lichtstrahlen auf seine Fläche fallen. Aber wenn denn nun dieses Bild alles, alles ohne Ausnahme hätte, was ich selbst habe: würde es sodann auch noch eine leere Vorstellung, oder nicht vielmehr eine wahre Verdopplung meines Selbst seyn? – Wenn ich eine ähnliche Verdopplung in Gott zu erkennen glaube: so irre ich mich vielleicht nicht so wohl, als daß die Sprache meinen Begriffen unterliegt; und so viel bleibt doch immer unwidersprechlich, daß diejenigen, welche die Idee davon populär machen wollen, sich schwerlich faßlicher und schicklicher hätten ausdrücken können, als durch die Benennung eines Sohnes, den Gott von Ewigkeit zeugt.//\\ 
 +- der Mensch tut das Gute, weil er das [[Gute]] ist, nicht weil willkürliche Belohnungen darauf gesetzt sind, § 85
  
 === Grundgedanke aller theologischen Schriften === === Grundgedanke aller theologischen Schriften ===
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   * der Charakter ist der Angelpunkt des Stückes; aus dem gelungenen Charakter folgt das gelungene Stück → Konsequenz   * der Charakter ist der Angelpunkt des Stückes; aus dem gelungenen Charakter folgt das gelungene Stück → Konsequenz
  - [[Streit]] mit [[Diderot]]; der zog die Handlung vor  - [[Streit]] mit [[Diderot]]; der zog die Handlung vor
-  * die Katharsis ist das Ziel+  * die [[Katharsis]] ist das Ziel
 - durch Leidenschaften Leidenschaften reinigen, statt [[Schrecken]] [[Furcht]]\\ - durch Leidenschaften Leidenschaften reinigen, statt [[Schrecken]] [[Furcht]]\\
 - Einhaltung der Spannungsebene Furcht - [[Mitleid]] - Einhaltung der Spannungsebene Furcht - [[Mitleid]]
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 **bildnerischer Künstler**: zuerst körperliche [[Schönheit]] anvisierend, es zählt der [[Augenblick]], **Raum als Maß**\\ **bildnerischer Künstler**: zuerst körperliche [[Schönheit]] anvisierend, es zählt der [[Augenblick]], **Raum als Maß**\\
 **Dichter**:  die körperliche Schönheit ist unerheblich, es zählt der [[Ursprung]], **Zeit als Maß**\\ **Dichter**:  die körperliche Schönheit ist unerheblich, es zählt der [[Ursprung]], **Zeit als Maß**\\
-ABER: Der Körper existiert nicht allein im, sondern auch in der Zeit, das bedingt eine Handlungsdarstellung in der Malerei, mitunter. Der Körper ist koexistierend zum anderen, die Handlung ist konsekutierend zur anderen. Das [[Häßliche]] verliert durch Beschreibung an Häßlichkeit, das [[Schöne]] verliert auch durch Beschreibung. Der agierende Mensch steht im Mittelpunkt der Betrachtung.\\+ABER: Der Körper existiert nicht allein im, sondern auch in der Zeit, das bedingt eine Handlungsdarstellung in der Malerei, mitunter. Der Körper ist koexistierend zum anderen, die Handlung ist konsekutierend zur anderen. Das Häßliche verliert durch Beschreibung an Häßlichkeit, das [[Schöne]] verliert auch durch Beschreibung. Der agierende Mensch steht im Mittelpunkt der Betrachtung.\\
 Die Natur darf man nicht ästhetisch, sondern moralisch auffassen. Die Natur ist kunstlos. Die Verquickung von Natur und Kunst macht den [[Begriff]] Kunstwerk aus. Die Natur darf man nicht ästhetisch, sondern moralisch auffassen. Die Natur ist kunstlos. Die Verquickung von Natur und Kunst macht den [[Begriff]] Kunstwerk aus.
  
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 - das [[Hohelied]] der [[frei]] in sich selbst ruhenden Menschennatur\\ - das [[Hohelied]] der [[frei]] in sich selbst ruhenden Menschennatur\\
 - Wie gelingt es, die Welt des Kopfes in die Welt der Herzen zu bringen? → Versuch einer Antwort zu dem [[Problem]], daß reine Begriffe die Schwierigkeit haben, nicht in die Herzen zu gelangen\\ - Wie gelingt es, die Welt des Kopfes in die Welt der Herzen zu bringen? → Versuch einer Antwort zu dem [[Problem]], daß reine Begriffe die Schwierigkeit haben, nicht in die Herzen zu gelangen\\
-- Lessings Auseinandersetzung in religiöse Fragen gipfelt in dem [[Schluß]], daß die Geistesgegenwart des [[einzelne#einzelnen]] vor dem [[Untergang]] vieler retten kann. Allein die menschliche [[Praxis]] der [[Religion]] ist der Gradmesser der Güte und Wahrhaftigkeit: Es strebe jeder von euch um die Wette, die Kraft des Steines zu offenbaren.\\+- Lessings Auseinandersetzung in religiöse Fragen gipfelt in dem [[Schluß]], daß die Geistesgegenwart des [[einzelne#einzelnen]] vor dem [[Untergang]] vieler retten kann. Allein die menschliche [[Praxis]] der [[Religion]] ist der Gradmesser der Güte und Wahrhaftigkeit: Es strebe jeder von euch um die [[Wette]], die Kraft des Steines zu offenbaren.\\
 - unsere Ergebenheit gegenüber Gott ist nicht abhängig von unserem Wähnen über Gott - unsere Ergebenheit gegenüber Gott ist nicht abhängig von unserem Wähnen über Gott
  
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 Nicht das [[Blut]] allein schafft das kräftigste Band, sondern das Tun. Nicht das [[Blut]] allein schafft das kräftigste Band, sondern das Tun.
 === Entstehungsgeschichte Nathan === === Entstehungsgeschichte Nathan ===
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/texte/nathanhettner1.jpg" width="770" height="980" border="4" align="left" style="margin-right:5mm" alt="Entstehungsgeschichte von "Nathan der Weise" nach Hettner I"></html> +{{:nathanhettner1.jpg?660|}} 
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/texte/nathanhettner2.jpg" width="770" height="980" border="4" align="left" style="margin-right:5mm" alt="Entstehungsgeschichte von "Nathan der Weise" nach Hettner II"></html>+{{:nathanhettner2.jpg?660|}}
  
 ==== Philotas ==== ==== Philotas ====
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  1769\\  1769\\
 - eine der wärmsten antikischen Kampfschriften gegen das [[Mittelalter]]\\ - eine der wärmsten antikischen Kampfschriften gegen das [[Mittelalter]]\\
-- [[Trost]] des Sterbenmüssens: Austausch von [[Emblem#Emblemen]], mit der [[Verschiebung]] von Stundenglas und Hippe zugunsten eines schönen Frauenbildes → der [[Genius]] mit gesenkter Fackel\\+- [[Trost]] des Sterbenmüssens: Austausch von [[Emblem#Emblemen]], mit der [[Verschiebung]] von Stundenglas und Hippe zugunsten eines schönen Frauenbildes → der [[Genius]] mit gesenkter [[Fackel]]\\
 - Lessing erneuert die Gleichung [[Tod]] = [[Schlaf]] auf der Grundlage der Leibnizschen Einfaltung (//involutio//), aber er trieb die letzten Reflexe auf die gotische Entfaltung aus dem Todesbild aus\\ - Lessing erneuert die Gleichung [[Tod]] = [[Schlaf]] auf der Grundlage der Leibnizschen Einfaltung (//involutio//), aber er trieb die letzten Reflexe auf die gotische Entfaltung aus dem Todesbild aus\\
-- die Religion bringt [[uns]] auf das Schöne und Richtige zurück+- die Religion bringt [[uns]] auf das Schöne und [[Richtige]] zurück
  
 ==== Wertung/Rezeption ==== ==== Wertung/Rezeption ====
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 Er wirkte auf die juristische Praxis „durch seine mit sprachlicher Klarheit vorgebrachten kritischen Gedanken zum [[Verhältnis]] von Recht, [[Politik]] und [[Moral]].“ (J. Heller)\\ Er wirkte auf die juristische Praxis „durch seine mit sprachlicher Klarheit vorgebrachten kritischen Gedanken zum [[Verhältnis]] von Recht, [[Politik]] und [[Moral]].“ (J. Heller)\\
 - sagte nicht alles, was er dachte, aber dachte alles, was er sagte  ([[Kant]])\\ - sagte nicht alles, was er dachte, aber dachte alles, was er sagte  ([[Kant]])\\
-- hat am schärfsten und liberalsten über die Kunst ge­dacht ([[Schiller]])\\+- hat am schärfsten und liberalsten über die Kunst gedacht ([[Schiller]])\\
 - seit Lessing wird die deutsche Sprache nicht mehr nur antiquarisch-[[historisch]] betrachtet, sondern auch ästhetisch-poetisch (Wilke) - seit Lessing wird die deutsche Sprache nicht mehr nur antiquarisch-[[historisch]] betrachtet, sondern auch ästhetisch-poetisch (Wilke)
  
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 - am Anfang seiner Werke steht die psychologische [[Analyse]], deren Ergebnisse er auf den [[Stoff]] überträgt (Dilthey) - am Anfang seiner Werke steht die psychologische [[Analyse]], deren Ergebnisse er auf den [[Stoff]] überträgt (Dilthey)
  
-weiterführender Link: http://www.derkanon.de/dramen/lessing.html +
  
  
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 - glaubt an die Erzeugung des Emotionellen, indem sich ins andere [[Ich]] versenkt wird\\ - glaubt an die Erzeugung des Emotionellen, indem sich ins andere [[Ich]] versenkt wird\\
 - in ihm balgen sich der [[Moralist]] und der [[Zyniker]] um die jeweils angemessene Diktion\\ - in ihm balgen sich der [[Moralist]] und der [[Zyniker]] um die jeweils angemessene Diktion\\
-- glaubt nicht, daß sich der Rang/[[Wert]] einer Theorie daran messen läßt, wieviel [[Würde]] sie aus dem Gegenstand des von ihr bestimmten  Denkens schöpft\\+- glaubt nicht, daß sich der Rang/[[Wert]] einer Theorie daran messen läßt, wieviel [[Würde]] sie aus dem [[Gegenstand]] des von ihr bestimmten  Denkens schöpft\\
 - Bezug zu [[Valery]] [[möglich]] - Bezug zu [[Valery]] [[möglich]]
-<html><img src "http://vg06.met.vgwort.de/na/0cb57afd423342c4a4c6b7ec30bdf7cb" width="1" height"1" alt=""></html>+==== Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen ==== 
 +- ein luziferisch kühner Versuch, ergreifend in seiner bleichen Nichtschönheit und eisklaren Logizität, vielleicht der erste, die Frage, was denn eigentlich Geschichte sei, zu Ende zu denken\\ 
 +- gelangt zu dem gleichen Ergebnis wie [[Spinoza]] in der [[Naturphilosophie]]zum [[Nichts]], d.iein kalter [[pyrrhos|Pyrrhussieg]] des Geistes, der im Selbstmord seinen letzten Triumph feiert\\ 
 +- ein großes, abscheuliches Werk, voll von giftigen Tiefgasen (Friedell) 
 +=== Grundidee === 
 +- durch die Geschichte zieht sich ein Zusammenhang von Ursachen, der sich in der Zeit nicht unmittelbar und ohne menschliche Zutat offenbart\\ 
 +- Geschichte ist Stiftung dieses Sinnes; die Setzung von Zusammenhängen, die Erfindung dieser Entwicklung\\ 
 +- gibt der Welt ihren Sinn, den sie ohne Mensch nicht hat 
 + 
lessing.1425654493.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:58 (Externe Bearbeitung)