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logik

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logik [2009/04/05 10:51] Robert-Christian Knorrlogik [2024/04/09 05:58] (aktuell) – [Sinnzeichen] Robert-Christian Knorr
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 - [[Wissenschaft]], die untersucht, welche Aussageformen wahre Aussageformen sind → formale Logik\\ - [[Wissenschaft]], die untersucht, welche Aussageformen wahre Aussageformen sind → formale Logik\\
 - Wissenschaft von dem [[Wissen]] an sich ([[Hegel]])\\ - Wissenschaft von dem [[Wissen]] an sich ([[Hegel]])\\
-- Wissenschaft, die nichts als die formalen Regeln alles [[Denken]]ausführlich darlegt und strenge beweiset ([[Kant]])\\ +- Wissenschaft, die nichts als die formalen Regeln alles [[Denken#Denkens]] ausführlich darlegt und strenge beweiset ([[Kant]])\\ 
-- Voraussetzung aller theoretischen [[Erkenntnis]] überhaupt ([[Leibniz]])\\ +[[Voraussetzung]] aller theoretischen [[Erkenntnis]] überhaupt ([[Leibniz]])\\ 
-- man kann darauf verzichten, wenn ein Widerspruch aufgezeigt wurde ([[Locke]])\\ +- man kann darauf verzichten, wenn ein [[Widerspruch]] aufgezeigt wurde ([[Locke]])\\ 
-- Schlüssel für die [[Metaphysik]] ([[Russell]]) → zuerst bei [[Parmenides]]\\+der Zement unserer [[Zivilisation]], mit der wir unter Gebrauch unserer [[Vernunft]] aus dem [[Chaos]] emporsteigen (Surak)\\ 
 +- [[Schlüssel]] für die [[Metaphysik]] ([[Russell]]) → zuerst bei [[Parmenides]]\\ 
 +- verkappte [[Theologie]], und die bloße Forderung widerspruchslosen Denkens läuft auf [[Theismus]] hinaus (Stirner)\\
 - Wissenschaft von den normativen Gesetzen menschlichen Erkennens (Überweg) - Wissenschaft von den normativen Gesetzen menschlichen Erkennens (Überweg)
  
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 ==== Antike ==== ==== Antike ====
 - zwei Zweige - zwei Zweige
-  - die das logische Verhältnis ganzer Sätze in den Mittelpunkt rückende megarisch-stoische Logik: [[Eukleides]], [[Diodor]], Philo von Megara, [[Zenon]], [[Chrysippos]] → prägen auch zuerst den [[Begriff]] Logik +  - die das logische Verhältnis ganzer Sätze in den Mittelpunkt rückende megarisch-stoische Logik: [[Eukleides]], Diodor, Philo von Megara, [[Zenon]], [[Chrysippos]] → prägen auch zuerst den [[Begriff]] Logik 
-  - die die [[Analyse]] von Begriffsverhältnissen akademisch-peripatetische Logik ([[Plato]]n, [[Aristoteles]], [[Theophrast]]) → Aristoteles nennt diese Analysetätigkeit [[Analytik]] +  - die die [[Analyse]] von Begriffsverhältnissen akademisch-peripatetische Logik ([[Plato#Platon]], [[Aristoteles]], [[Theophrast]]) → Aristoteles nennt diese Analysetätigkeit [[Analytik]] 
-- in der Spätantike wurde der [[Streit]] über das [[Wesen]] der Logik von [[Ammonios]] vermittelt; __Item__: Ist sie Werkzeug, fragten die Peripatetiker der [[Philosophie]] oder Teil, so die Stoiker, oder beides zugleich, wie die Platoniker meinten?+- in der Spätantike wurde der [[Streit]] über das [[Wesen]] der Logik von [[Ammonios]] vermittelt; __Item__: Ist sie Werkzeug, fragten die Peripatetiker der [[Philosophie]] oder Teil, so die [[Stoiker]], oder beides zugleich, wie die Platoniker meinten? 
 + 
 +===== Logik des Individuellen ===== 
 +- von Max Weber, [[Windelband]], Rickert und [[Droysen]] entwickelter methodologischer Versuch, die Geschichtswissenschaft im Sinne einer Verbindung von Natur und Geschichte zu diametralisieren und letztlich auf diesen [[Gegensatz]] zu begründen (Rothacker)
  
 ===== intuitionistische Logik ===== ===== intuitionistische Logik =====
-In der klassischen Logik hat jeder Satz einen bestimmten Wahrheitswert: Er ist entweder wahr oder falsch. Man spricht auch vom [[Prinzip]] der Zweiwertigkeit.\\+In der klassischen Logik hat jeder Satz einen bestimmten Wahrheitswert: Er ist entweder [[wahr]] oder falsch. Man spricht auch vom [[Prinzip]] der Zweiwertigkeit.\\
 In der mehrwertigen Logik wird mit mehr als diesen zwei Wahrheitswerten gearbeitet, d.h. das Prinzip vom ausgeschlossenen Dritten aufgegeben. \\ In der mehrwertigen Logik wird mit mehr als diesen zwei Wahrheitswerten gearbeitet, d.h. das Prinzip vom ausgeschlossenen Dritten aufgegeben. \\
 Die Wahrheitswerte der mehrwertigen Logik werden oft als Quasiwahrheitswerte bezeichnet. \\ Die Wahrheitswerte der mehrwertigen Logik werden oft als Quasiwahrheitswerte bezeichnet. \\
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 In der imaginären Logik gilt weder das Prinzip vom ausgeschlossenen Dritten noch das Prinzip vom ausgeschlossenen Widerspruch.  In der imaginären Logik gilt weder das Prinzip vom ausgeschlossenen Dritten noch das Prinzip vom ausgeschlossenen Widerspruch. 
  
-- ist Teilgebiet der klassischen Logik, steht jedoch in Konkurrenz zu ihr und kann nicht aufrecht erhalten werden\\+- ist Teilgebiet der klassischen Logik, steht jedoch in [[Konkurrenz]] zu ihr und kann nicht aufrecht erhalten werden\\
 - wird empirisch begriffen und muß demnach erweiterbar sein, doch 1934 stießen die Forscher an ihre Grenzen\\ - wird empirisch begriffen und muß demnach erweiterbar sein, doch 1934 stießen die Forscher an ihre Grenzen\\
 - wurde durch [[Gödel]] 1935 modalisiert\\ - wurde durch [[Gödel]] 1935 modalisiert\\
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 === Ausgangsthesen === === Ausgangsthesen ===
   * natürliche Zahlen sind nur potentiell unendlich   * natürliche Zahlen sind nur potentiell unendlich
-  * Existenzbeweise mathematischer Objekte sind niemals indirekte und können nur über die Konstruktion des Objektes geführt werden → Konstruktivismus, mithin fällt vieles Gedachte weg, weil es nicht als existierend gezeigt werden kann +  * Existenzbeweise mathematischer Objekte sind niemals indirekte und können nur über die Konstruktion des Objektes geführt werden → [[Konstruktivismus]], mithin fällt vieles Gedachte weg, weil es nicht als existierend gezeigt werden kann 
-- Angriff auf das ausgeschlossene Dritte, denn dieses kann nur für endliche Bereiche gelten → im unendlichen Bereich kann das ausgeschlossene Dritte nicht ausgeschlossen werden\\ +[[Angriff]] auf das ausgeschlossene Dritte, denn dieses kann nur für endliche Bereiche gelten → im unendlichen Bereich kann das ausgeschlossene Dritte nicht ausgeschlossen werden\\ 
-- Das [[Gesetz]] von der Beseitigung der doppelten [[Negation]] gilt nicht → es wird nur eine [[Aussage]] über den gegenwärtigen Erkenntnisstand getroffen, nicht etwas Schlußfolgerndes behauptet +- Das [[Gesetz]] von der Beseitigung der doppelten Negation gilt nicht → es wird nur eine [[Aussage]] über den gegenwärtigen Erkenntnisstand getroffen, nicht etwas Schlußfolgerndes behauptet 
 +===== inverse Logik ===== 
 +- Form der Gesprächsführung, also Teil der [[Rhetorik]]\\ 
 +- man erreicht sein Ziel, indem man dem renitenten resp. unentschlossenen Gesprächspartner das Gegenteil von dem unterbreitet, was man selber erreichen will, reizt seinen Widerspruchsgeist und kann ihn so lenken → [[System]] der Täuschung
 ===== klassische Logik ===== ===== klassische Logik =====
 ==== Prinzipien ==== ==== Prinzipien ====
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 - entscheidend sind die Vergleichskriterien - entscheidend sind die Vergleichskriterien
  
 +===== Sinnzeichen =====
 +  * 𝔸 theoretische Allmenge
 +  * ∀ [[Allquantor]] → ∀ m ∈ M ∃ f ∈ F : (m,f) ∈ g (Für alle Elemente der Quelle m ∈ M gibt es mindestens einen Wert f ∈ F des Ziels, mit dem sie ein geordnetes Paar bilden.)
 +  * F Bildmenge
 +  * f ∈ F Bildpunkt
 +  * ∈ Element-Zeichen
 +  * ∃ "es gibt mindestens ein"
 +  * ∌ enthält nicht als Element
 +  * ↺ Gegensinn
 +  * ∘ Hintereinanderausführung, Kombination R ∘ C, zuerst R ausführen, dann C
 +  * |{a,b}| = 2 [[Mächtigkeit]]
 +  * ∅ leere Menge
 +  * M ∈ 𝔓{a,...,z} veränderliche Menge |{a,b}| = 2, |𝔓{a,b}| = |{0, {a},{b},X}| = 4 = 2x2 = 2²
 +  * { ... } Mengenklammern
 +  * 𝔓{a,b} Potenzmenge aller Teilmengen der Menge {a,b}
 +  * R ⊂ (A × B) Relation
 +  * ∩ Schnitt von Mengen {2,3,5,7} ∩ {2,4,6,8} = {2} (Schnittmenge aus den geraden Zahlen zwischen 1 und 9 und demn Primzahlen zwischen 1 und 9
 +  * ⊂ Teilmenge; Reflexivität A ⊂ A 
 +  * A:={a,...,d} Übertragung, Zuweisung
 +  * ↻ Uhrzeigersinn 
 +  * R⁻¹ ⊂ (A × B)⁻¹ = B × A Umkehrrelation
 +  * ∪ Untermenge
 +  * \ Unterschiedsmenge resp. Mengendifferenz erzeugend
 +  * M Urmenge
 +  * m ∈ M Urpunkt
 +  * ¬ (z ∈ X) Verneiner, daß z ein Element von X ist; auch z ∉ X
 +  * → Zuordnung, Beziehung oder Zusammenhang
 +  * ⇒ drittwirksame  Zuordnung von A zu C: A ⇒ B ⇒ C  
 +
 +==== Relationen ====
 + 
 +- sechzehn Variationen, die Entscheidungen begründen helfen, im Kern aus sieben Grundrelationen entstanden
 +  - ∧ UND
 +  - ∨ ODER
 +  - ≠ ⇎ ausschließlich oder XOR, Antivalenz
 +  - ¬ NICHT
 +  - ¬(∧) NICHT UND - Umkehrung des Wahrheitswertes
 +  - ¬(∨) NICHT ODER
 +  - ¬(⇎) = ⇔
  
logik.1238921507.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:59 (Externe Bearbeitung)