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macht [2014/11/03 11:17] Robert-Christian Knorrmacht [2024/01/20 17:41] (aktuell) – [politische Macht] Robert-Christian Knorr
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 - wird im [[Hobbes#Leviathan]] nicht durch etwaige Körperschaften begrenzt, d.i. bei [[Rousseau]], [[Montesquieu]]... anders\\ - wird im [[Hobbes#Leviathan]] nicht durch etwaige Körperschaften begrenzt, d.i. bei [[Rousseau]], [[Montesquieu]]... anders\\
 Wer darf teilhaben? - Die Gesamtzahl der auf der [[Basis]] zureichenden Besitzes zu allseitiger Tüchtigkeit erzogenen [[Bürger]]. ([[Aristoteles]])\\ Wer darf teilhaben? - Die Gesamtzahl der auf der [[Basis]] zureichenden Besitzes zu allseitiger Tüchtigkeit erzogenen [[Bürger]]. ([[Aristoteles]])\\
 +- Was eine Macht hervorbringt, ist nicht allein die Intensität, sondern auch die Ausrichtung. ([[Barres]])\\
 +- usurpierte Kraft ([[Gebser]])\\
 - natürliche Macht ist das Herausragen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten wie außerordentliche Stärke, [[Schönheit]], [[Klugheit]], Geschicklichkeit, Beredsamkeit, Freigebigkeit und [[Vornehmheit]] ([[Hobbes]])\\ - natürliche Macht ist das Herausragen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten wie außerordentliche Stärke, [[Schönheit]], [[Klugheit]], Geschicklichkeit, Beredsamkeit, Freigebigkeit und [[Vornehmheit]] ([[Hobbes]])\\
 - nur beschränkt, wenn sie [[Willen]] nicht durchsetzen kann ([[Leibniz]])\\ - nur beschränkt, wenn sie [[Willen]] nicht durchsetzen kann ([[Leibniz]])\\
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 Wie steht der Mensch als Träger des Geistes in der Seinswelt? Wie steht der Mensch als Träger des Geistes in der Seinswelt?
  
-Es ist eine Vergrößerung des menschlichen Mikrokosmos. Das gegenseitige Bedingen und Befruchten erhält hier einen größeren Rahmen. Ob der Mensch nun in eine [[Verantwortung]] zur Verwaltung des Seins treten muß, wagen wir nicht zu behaupten. Aus seinem Ich heraus muß er, andererseits ist das göttliche [[Sein]] in der Lage, den Menschen zu bestrafen, ihm also mit Vernichtung zu drohen, weshalb diese Frage der Seinserhaltung eher in den Bereich des Verstandes gehört, denn ethische Fragen berührt. Eine in diesem Sinne artikulierte Ethik der Verantwortung ist also Humbug. Das ist alles.\\ +Es ist eine Vergrößerung des menschlichen Mikrokosmos. Das gegenseitige Bedingen und Befruchten erhält hier einen größeren Rahmen. Ob der Mensch nun in eine [[Verantwortung]] zur Verwaltung des Seins treten muß, wagen wir nicht zu behaupten. Aus seinem Ich heraus muß er, andererseits ist das göttliche [[Sein]] in der Lage, den Menschen zu bestrafen, ihm also mit Vernichtung zu drohen, weshalb diese Frage der Seinserhaltung eher in den Bereich des Verstandes gehört, denn ethische Fragen berührt. Eine in diesem Sinne artikulierte Ethik der Verantwortung ist also Humbug. \\ 
-Bei der Wechselwirkung muß gefragt werden, welches vorgelagert ist. Der Geist bedarf zur Entwicklung seiner selbst der Materie. Das ist das ganze Geheimnis. So könnte er, und er kann auch nichts ohne Materie. Die Materie wiederum ist nur Stoff, allerdings wirkt in ihrem Stoff der bereits in ihr gewirkt habende Geist, wodurch die Ideeierung des Stoffes Ziel und Zweck des Weltganges ist. Der Mensch steht im Weltganzen als agens, nimmt an, auf und entwickelt weiter. Er erkennt, schaut sich selbst und [[andere]](s) an, nimmt eine Position ein, muß sich erweisen und weiterentwickeln. Das höchste Seiende steckt im niederen, es wirkt durch die Zeiten, modifiziert sich, muß aber erkannt werden. Das Wirkseiende ist manchmal verborgen, darin liegt ein Dilemma für den Suchenden, gleichzeitig jedoch ist dieses Hemmen nur Stachel im Fleische.\\ +Bei der Wechselwirkung muß gefragt werden, welches vorgelagert ist. Der Geist bedarf zur Entwicklung seiner selbst der Materie. Das ist das ganze [[Geheimnis]]. So könnte er, und er kann auch nichts ohne Materie. Die Materie wiederum ist nur Stoff, allerdings wirkt in ihrem Stoff der bereits in ihr gewirkt habende Geist, wodurch die Ideeierung des Stoffes Ziel und Zweck des Weltganges ist. Der Mensch steht im Weltganzen als agens, nimmt an, auf und entwickelt weiter. Er erkennt, schaut sich selbst und [[andere]](s) an, nimmt eine Position ein, muß sich erweisen und weiterentwickeln. Das höchste Seiende steckt im niederen, es wirkt durch die Zeiten, modifiziert sich, muß aber erkannt werden. Das Wirkseiende ist manchmal verborgen, darin liegt ein Dilemma für den Suchenden, gleichzeitig jedoch ist dieses Hemmen nur Stachel im Fleische.\\ 
-Die Körperwelt ist eine Bilderwelt, Abbilder und Phantasmagorien gleichermaßen. Die Bilder drängen ins Bewußtsein und schaffen sich einen Raum, in dem sie sind. Der Mensch trägt diese Bilder mit sich, sie sind in ihm, überkommen (dagegen kann er nichts machen, ist in diesem Sinne Enkel) und müssen jeweils modifiziert werden (daran kann er und muß er arbeiten, ist in diesem Sinne Ahne), aber sie sind aus seinem tiefsten Grund, idealiter. Der Mensch hat Besitz, muß sich diesen Besitz aber immer wieder neu erarbeiten. Das Erarbeitete wirkt auf die Bilder, die unabhängig vom Menschen weiterexistieren. Des Menschen Abbild seiner [[Arbeit]] am Wort- und Bildwerk und die überkommenen Bilder korrespondieren. Der Drang des einzelnen und der Drang des allgemeinen Wollens schaffen existentielles Alleben. Wir Menschen nehmen Anteil, sind interessiert an den Dingen um uns her, weil wir selbst Teil des Ganzen sind, im kleinen. Die Bilder selbst tragen in sich den Auftrag Gottes, zu sich zu finden. Eine vollkommene Bewegung. Der Kreis. Auf dem Wege Fährnisse.+Die Körperwelt ist eine Bilderwelt, Abbilder und [[Phantasmagorie|Phantasmagorien]] gleichermaßen. Die Bilder drängen ins Bewußtsein und schaffen sich einen Raum, in dem sie sind. Der Mensch trägt diese Bilder mit sich, sie sind in ihm, überkommen (dagegen kann er nichts machen, ist in diesem Sinne Enkel) und müssen jeweils modifiziert werden (daran kann er und muß er arbeiten, ist in diesem Sinne Ahne), aber sie sind aus seinem tiefsten Grund, idealiter. Der Mensch hat Besitz, muß sich diesen Besitz aber immer wieder neu erarbeiten. Das Erarbeitete wirkt auf die Bilder, die unabhängig vom Menschen weiterexistieren. Des Menschen Abbild seiner [[Arbeit]] am Wort- und Bildwerk und die überkommenen Bilder korrespondieren. Der Drang des einzelnen und der Drang des allgemeinen Wollens schaffen existentielles Alleben. Wir Menschen nehmen Anteil, sind interessiert an den Dingen um uns her, weil wir selbst Teil des Ganzen sind, im kleinen. Die Bilder selbst tragen in sich den Auftrag Gottes, zu sich zu finden. Eine vollkommene Bewegung. Der Kreis. Auf dem Wege Fährnisse.
  
 Diese Ethik will keine formelle sein. Sie ist gegenständlich, ans Tun und Ergreifen gleichermaßen gebunden. Der Mensch ist in der Lage, Substanzielles, Ursprüngliches, Urmaterielles, Bilder anzuschauen, teilzuhaben an einer Gesamtschau der Dinge. Der Mensch ist dadurch aufgerufen, in den Drang gesetzt - ja, das Anschauen selbst evoziert Liebe, den Drang, es in sich aufzunehmen, Hingezogenheit zum Schönen! -, Hand anzulegen, sich Zugang zu den Werten zu schaffen, die ihn und andere gestalten.\\ Diese Ethik will keine formelle sein. Sie ist gegenständlich, ans Tun und Ergreifen gleichermaßen gebunden. Der Mensch ist in der Lage, Substanzielles, Ursprüngliches, Urmaterielles, Bilder anzuschauen, teilzuhaben an einer Gesamtschau der Dinge. Der Mensch ist dadurch aufgerufen, in den Drang gesetzt - ja, das Anschauen selbst evoziert Liebe, den Drang, es in sich aufzunehmen, Hingezogenheit zum Schönen! -, Hand anzulegen, sich Zugang zu den Werten zu schaffen, die ihn und andere gestalten.\\
-Der Zugang selbst erfolgt nicht über den Verstand, dem das Reich der Erkenntnis zugeordnet werden muß, sondern über Gefühl und Phantasie. Eine verstandesorientierte Ethik muß sich letztlich selbst zerstören, weil sie dem Menschen einen Zweck unterschieben muß, will sie sich selbst (als Verstand) ernst nehmen. Denn der Verstandesorientierte muß, ja, er muß immer auch nach dem Gegenteil fragen, abwägen, relativieren, das jeweils kontextabhängige Beste wählen, entscheiden, muß sich einfügen und anpassen für ein eventuell Besseres. Diese Ethik lehnen wir rigoros ab, sie ist Teufelswerk und dem Menschen ungemäß, muß ihn früher oder später unglücklich machen. Ein Mensch, der immer erst nach den Umständen fragen muß, kann jederzeit umgestimmt werden, ist nur ein armes Würstchen in der Hand derer, die das Handwerk der Manipulation beherrschen, argumentieren können. Menschen dieser Ethik sind eingetaktet in einen Wirtschaftskreislauf, sind ein jederzeit austauschbares Rädchen im Getriebe dessen, was Welt heißt, funktionieren nur für Wirtschaft, Werbung und alternative Wolkenkuckucksheime. Ein solcher Mensch lebt nicht und ist nicht frei, auch nicht der, der die Macht besitzt und anscheinend anderen sagt, was sie zu tun oder zu lassen haben. Denn auch dieser Mensch der Macht ist dazu verurteilt, die Regeln politischer oder ethischer Korrektheit einzuhalten, er ist dadurch nicht frei, sondern nur ein Handlanger der Regeln, die er selbst nicht setzen darf, nur benutzen.+Der Zugang selbst erfolgt nicht über den Verstand, dem das Reich der Erkenntnis zugeordnet werden muß, sondern über Gefühl und Phantasie. Eine verstandesorientierte Ethik muß sich letztlich selbst zerstören, weil sie dem Menschen einen Zweck unterschieben muß, will sie sich selbst (als Verstand) ernst nehmen. Denn der Verstandesorientierte muß, ja, er muß immer auch nach dem Gegenteil fragen, abwägen, relativieren, das jeweils kontextabhängige Beste wählen, entscheiden, muß sich einfügen und anpassen für ein eventuell Besseres. Diese Ethik lehnen wir rigoros ab, sie ist Teufelswerk und dem Menschen ungemäß, muß ihn früher oder später unglücklich machen. Ein Mensch, der immer erst nach den Umständen fragen muß, kann jederzeit umgestimmt werden, ist nur ein armes Würstchen in der Hand derer, die das Handwerk der [[Manipulation]] beherrschen, argumentieren können. Menschen dieser Ethik sind eingetaktet in einen Wirtschaftskreislauf, sind ein jederzeit austauschbares Rädchen im Getriebe dessen, was Welt heißt, funktionieren nur für Wirtschaft, Werbung und alternative Wolkenkuckucksheime. Ein solcher Mensch lebt nicht und ist nicht frei, auch nicht der, der die Macht besitzt und anscheinend anderen sagt, was sie zu tun oder zu lassen haben. Denn auch dieser Mensch der Macht ist dazu verurteilt, die Regeln politischer oder ethischer Korrektheit einzuhalten, er ist dadurch nicht frei, sondern nur ein Handlanger der Regeln, die er selbst nicht setzen darf, nur benutzen.
  
 ===== künstlerische Mächte ===== ===== künstlerische Mächte =====
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 ===== politische Macht ===== ===== politische Macht =====
 - das Recht, Gesetze zu geben mit [[Todesstrafe]] zur Regelung und Erhaltung des Eigentums\\ - das Recht, Gesetze zu geben mit [[Todesstrafe]] zur Regelung und Erhaltung des Eigentums\\
-- alles fürs allgemeine Wohl ([[Locke]])+- alles fürs allgemeine Wohl ([[Locke]])\\ 
 +- ist an sich [[böse]] ([[Schlosser]])
  
-<html><img src "http://vg06.met.vgwort.de/na/687e132546a74a7e9f97300e93170a6a" width="1" height"1" alt=""></html>+===== Supermacht ===== 
 + 
 +- unberechenbar und unduldsam gegenübger Beschränkungen; sie achtet nicht auf Grenzen, während sie danach strebt, die Fähigkeit auszubilden, ihren Willen stets durchzusetzen\\ 
 +- stellt die Antithese zu einer verfassungsmäßigen Macht dar ([[Wolin]])
macht.1415009844.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:01 (Externe Bearbeitung)