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manichaeismus

MANICHÄISMUS

- Lehre vom Ur-Menschen, Ormuzd
- die Annahme zweier GÖTTER, eines GUTEn und eines bösen, die jeweils nicht überwunden werden können und in ewigem Kampfe liegen → großer Unterschied zum verwandten Zarathustra, der einen Endsieg des Guten annahm
- die Lehre geht auf das HEIL durch GNOSIS, nicht durch GLAUBEN
- radikaler DUALISMUS
- die fünf Glieder der WEISEN HERREN (mazda) → MANI ist in den Fesseln der FEINDe, aus denen er wieder erlöst werden muß - Ormuzd weilt in MATERIE und Lichtreich
- es wird das differenzierbare Lebensprinzip im Menschen zwischen dem SELBST (die sittliche PERSÖNLICHKEIT in UNS), dem ICH und der SEELE thematisiert

erster PARAKLET: Mani
563: KONZIL zu Braga belegt einzeln in siebzehn Kanones die Lehre mit Bannflüchen
- vor 653 Paul und Johann von Samosata - siehe PAULICIANISMUS
- nach 653 unter KAISER Constans durch KONSTANTIN vervollkommnet - Verbindung aus altpersischen Dualismus a la Zoroaster, CHRISTENTUM, Gnosis und BUDDHISMUS
- im 7., 8. und 9. Jahrhundert vergebliche Ausrottungsversuche, v.a. im Osten unter byzantinischen Kaisern
- nach 1115 im WESTEN - LITERATUR: F.C. Baur; Das manichäische Religionssystem; 1928
- vereint christliche mit zoroastischen Elementen, indem er lehrte, das BÖSE sei ein positives, in der Materie verkörpertes PRINZIP; das gute Prinzip offenbare sich im GEIST (Russell)

Lit.: H.H. SCHAEDER; Urform und Fortbildung des manichäischen Systems, 1927.
O.G. von Wesendonk: Die Lehre des Mani. 1922.

manichaeismus.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:16 von 127.0.0.1