MILITARISMUS

- konnte sich erst durch allgemeine Wehrpflicht bilden, ist der ZWANG zur Gewalt als MITTEL zu Zwecken des Staates (BENJAMIN)
- besaß bei den Nationalsozialisten eine dienende Funktion im Rahmen der die Gesamtpolitik bestimmenden radikalen universal-antisemitischen Rassendoktrin, die dann nach Wannsee umgesetzt werden sollte
- war der DOKTRIN von der Reinhaltung der RASSE untergeordnet (Binion)
- der KULTUS der rohen Gewalt (LIEBKNECHT)
- blinde Unterwerfung des einzelnen unter den WILLEN eines Vorgesetzten, Mißachtung humanen Empfindens und der WÜRDE des Individuums, eine kulturfeindliche und menschenverachtende Erscheinung breitesten Ausmaßes (QUIDDE)
- ein gewisses ETHOS und eine gewisse innere und äußere Menschenhaltung, eine im GEMÜTe des Menschen festgewordne Art, gewisse Werte anderen Werten im LEBEN vorzuziehen und dies sichtbar auszudrücken, z.B. die Werte des </font><font faces = "symbol, serif">dymoeisez</font> den Werten des Angenehmen und Nützlichen, EHRE und RUHM dem Leben, Macht dem Vorteil, die Sache des Staates dem individuellen Wohlbehagen (SCHELER)

deutscher Militarismus	westlicher Militarismus
- ein vorherrschender GESINNUNGSMILITARISMUS ist die Grundlage des Instrumentalmilitarismus	- der Instrumentalmilitarismus herrscht vor und nutzt das HEER als Mittel, einen politischen WILLEN, der unmilitäristisch, ja pazifistisch ist, im WESEN aber utilitaristisch und kaufmännisch, durchzusetzen

Militärdienst

- sollte nach folgenden Prinzipien organisiert werden:

kurzer energischer DIENST unter äußerster Anspannung aller Kräfte: im übrigen die Leute nach MÖGLICHKEIT in Ruhe lassen
Strammheit und Manneszucht
Sauberkeit und PÜNKTLICHKEIT
Bestrafung jeglicher Nachlässigkeit oder passiven Widerstandes
ein warmes HERZ auch für den geringsten und wenigstbegabtesten Rekruten
Fröhlichkeit in der Kaserne
soviel Urlaub wie möglich, dazu Ausflüge, Theaterbesuche, Besichtigung der städtischen Sehenswürdigkeiten
außerordentliche Belohnungen für außerordentliche Leistungen (Wilhelm von Preußen)