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mond

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MOND

- kein KULT bei den GRIECHEN → d.i. um so erstaunlicher, als daß der Mond als das verbindende Glied zweier Astralmythologeme, der matriarchalischen ERDE und der patriarchalischen SONNE gelten muß
- besitzt hermaphroditische Doppelnatur, aber er verläßt die stoffliche WELT nicht – die Sonne tut's (BACHOFEN)
- Tor für den Abstieg der SEELEn aus dem Himmel zur Erde (GNOSIS)
- ein Zeitmesser, daher soll er seinen Namen haben
- besitzt dreierlei Gestalt - zunehmend, voll, abnehmend - und somit dreierlei GEWALT über den Menschen, nämlich als Luna bei dessen Geburt, als ARTEMIS während dessen LEBEN und als HEKATE beziehungsweise PERSEPHONE bei dessen Tode (Hederich)
- bei den Babyloniern Sin und mit ähnlichen Attributen versehen wie Anu, der Göttervater (Jeremias)
- ein Kahn, der sich in der babylonischen Schöpfungsgeschichte auf dem himmlischen OZEAN bewegt (Wundt)

Mondgrammatik

- motivischer BEGRIFF bei Thomas Mann
- der Mond, Zwielicht des allgemeinen Bewußtseins, wird mit dem Leitmotiv des MYTHOS verbunden
- wenn im Zwielicht des Mondes aus ICH Er wird → das geheime WORT lautet: jederzeit, es verleiht dem augenblicklich Erlebten EWIGKEIT
- das SCHICKSAL des Menschen im KOSMOS, seine Stellung in der Welt schlechthin

mond.1245493092.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:06 (Externe Bearbeitung)