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moral

MORAL

- besitzt keinen Bezugspunkt zur GESCHICHTE, fügt nicht die Geschichte, wie es HEIDEGGER nennt
- von lat. mos für SITTE, BRAUCH, Gewohnheit → eher die praktischen Verhältnisse, im GEGENSATZ zu ETHIK als terminus technicus der Philosophen;
- das bißchen Moral, das ich kenne, habe ich auf den Fußballplätzen und den Theaterbühnen gelernt, die meine wahren Universitäten bleiben werden (CAMUS)
- der Zweck der HANDLUNG ist der eigene Zweck des Menschen → moralisch kann das Handeln nur dann sein, wenn es auf den sittlichen Endzweck, also auf die Darstellung der Menschennatur durch die Verwirklichung der normalen menschlichen Individualität, hin ausgerichtet ist (Julius Fröbel)
- Der EINZELNE hat als Einzelner für seine SITTLICHKEIT zu sorgen.
- Das SUBJEKT setzt aus sich die Bestimmungen, was GUT, SITTLICH und rechtlich ist und indem es das tut, hebt es dies auch auf. Es existieren ewige Gesetze und Bestimmungen, die FREIHEIT jedoch liegt in jedem, diese Bestimmungen für sich zu bestimmen.
- man muß zwischen Moral, dringt nach außen, und Sittlichkeit, bleibt innen, unterscheiden (HEGEL)
- jeder Bestand an Vorstellungen, der das Bewußtseinsleben einer PERSON… beherrscht
- wird durch ÄSTHETIK ersetzt (HESSE)
- PRAXIS in objektiver BEDEUTUNG, als Inbegriff von unbedingt gebietenden Gesetzen, nach denen wir handeln sollen
- alle Moralbegriffe haben ihren URSPRUNGAPRIORI - in der VERNUNFT, d.h., sie dürfen mit keiner Nützlichkeitslehre etc. vermischt werden (KANT)
- tötet in der DICHTUNG das SCHÖNE
- das Moralische kann im WIDERSPRUCH zur sozialen ORDNUNG stehen, welche es fast unmöglich macht, die autarke Selbstbestimmung zu leben → SELBSTMORD erlaubt: bevor die physische MACHT die moralische Integrität vernichtet, z.B. durch VERGEWALTIGUNG, darf man das verhindern, indem man aus dem LEBEN scheidet → Emilia Galotti (LESSING)
- dem Fürsten nicht zweckdienlich
- gleicht der ZERSTREUTHEIT beim Fechten (MACHIAVELLI)
- die festen Verhältnisse des Inneren, die einem MANN, dessen PHANTASIE auf VERÄNDERUNG gerichtet ist, wenig bedeuten (MUSIL)
- ist PHÄNOMEN und gehört nicht zum Menschen, ist ihm aber zur zweiten NATUR geworden
- basiert auf ANGST
- etwas, das die Menschen SELBST zu setzen wissen
FANATIKER: Das Gute wächst nur aus dem Guten.
- lebendigster Probierstein der SEELE
- Gefahr der Gefahren für die MENSCHHEIT → ihre Wertschätzung bedient die Zukunftserwartungen und verhindert die ZUKUNFT
- Gütertafeln (NIETZSCHE)
- wandelbar nach Ort und ZEIT, nur die religiösen Triebe stehen vor den moralischen (ROHDE)
- stammt vom eitlen HOCHMUT ab (ROUSSEAU)

christliche Moral

Die Entdeckung der christlichen Moral ist ein Schrecknis für die Menschheit. Wer zusieht, mag sich am UNTERGANG ergötzen.
- ihre Entdeckung ist ein EREIGNIS, das nicht seinesgleichen hat, eine wirkliche KATASTROPHE (Nietzsche)

moral.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/10 21:59 von Robert-Christian Knorr