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pantheismus

PANTHEISMUS

- alle Dinge werden auf dieselbe Ebene gebracht - IDENTITÄT von REALITÄT und empirischer EXISTENZ -, und es gibt keine Unterschiede mehr zwischen SEIN und WERT, denn GOTT ist in allem und könnte er es nur mit einem Teil sein, in anderem aber mehr? → Ist SPINOZA nach dieser Definition dann noch ein Pantheist, denn bei ihm gibt es einen UNTERSCHIED zwischen ZEIT und EWIGKEIT beziehungsweise notwendig und ZUFÄLLIG?;
- MENSCH und Gott verschwimmen ohne scharfe Abgrenzungskonturen in einen großen Lebensrausch, damit verflüchtigen sich sittliche Normen und eine letzte VERANTWORTUNG für das menschliche Handeln (HUDAL)
- kann niemals ZIEL der Mystiker werden, denn nur im GEGENSATZ vom SCHEIN des Vielen gegenüber dem Einen ist’s möglich, die SEELE jenseits von GUT und BÖSE zu verorten → der neuere PANTHEISMUS ala STOA oder Spinoza birgt keine Erlösung, weil keine Flucht möglich ist, da alles Gott oder sein AUSDRUCK (ROHDE)
- bisher FATALISMUS
- Lehre von der Immanenz der Dinge
- der Spinozische hebt alle Individualität auf (SCHELLING)
- höfliche FORM des ATHEISMUS (SCHOPENHAUER)

Formen des Pantheismus

  1. theomonistischer Pantheismus (Akosmismus): nur Gott existiert (Ich), die Welt nicht (Nicht-Ich); deshalb ist alle Erkenntnisse Schein → FICHTE
  2. physio-monistischer Pantheismus: es besteht nur die Welt und mit ihr die Natur, die mit Gott identisch ist → das hebt die Individualität Gottes auf, was Ostwald, TAINE oder HAECKEL glaubten
  3. transzendent-mystischer Pantheismus: der klassische Pantheismus, wie ihn KRAUSE vertrat
  4. immanent-transzendenter Pantheismus: Gott verwirklicht sich in den Dingen, was als Prozeß gedacht wird, wioe das GOETHE, SPINOZA oder auch SCHLEIERMACHER glaubten
pantheismus.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/24 17:48 von Robert-Christian Knorr