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parodie

PARODIE

- mit fremden Federn Stilart benutzen, aber die Inhalte verändern
- mit den gleichen Mitteln wird ein anderer inhaltlicher ZUSAMMENHANG hergestellt, dadurch entsteht ein Kontrast, der meist komisch wirkt;
- setzt voraus, daß der ZUSCHAUER gerade noch im Grunde seines Herzens an die Sache glaubt, die zur Parodie steht (FRISCH)
- Die Parodie ist das Kostümfest des Spotts. Die KARIKATUR des Charakteristischen. Sie bedient sich der Maske des Originals und verzerrt es zur (komischen, höhnischen, albernen) Fratze. Sie tarnt sich mit den Begriffen, den Reimen und Rhythmen und dem Aplomb des Authentischen und feiert mit ihnen fröhliche URSTÄND, freche Quertreiberei. Die Schauer des Erhabenen ersetzt sie durch - Zwerchfellerschütterung. Sie macht das Königsgewand als Narrenkostüm kenntlich. Und: Mit der Parodie bekennen wir unsere SCHEU von den großen, den allzu großen Gefühlen. (Hildebrandt)
- den Sinn verzerrende, umkehrende, komisch wirkende Darstellungsform (Lehmann)
- im Gegenteil zur KONTRAFAKTUR besteht ihr Sinn nicht nur in komischer Auflösung oder Vernichtung des Avisierten, was auch zu einem positiven Ergebnis führen kann, aber nicht das Ziel der Parodie ist, wohl aber der Kontrafaktur sein kann: Vernichtung heidnischer Vorstellungen (Wehrli)

parodie.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:19 von 127.0.0.1