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pastorellenaufstand

PASTORELLENAUFSTAND

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Von PARIS aus ziehen Gruppen von etwa fünfzehnjährigen Hirtenkindern durch Aquitanien, barfuß und ärmlich mit gehißtem Kreuzbanner marschieren sie und wollen sich nach dem Heiligen Land einschiffen. In Aquitanien wollen sie gewaltsam JUDEN taufen, „um die Gunst des Volkes zu gewinnen“, Bernard Gui. Wer sich wehrt, wird ausgeraubt oder ermordet. Zwar schreitet in Carcassonne die OBRIGKEIT ein, um die Juden als „Diener des Königs“ zu schützen, doch billigen viele diese Gewalttaten.
Gerade in Carcassonne jedoch beschweren sich bald die Amtsvorsteher, Konsuln, über Mißbräuche und Ausschreitungen: Juden betrieben neben WUCHER auch noch Zuhälterei und Vergewaltigungen, mißbrauchten Hostien etc. und sollten daher vertrieben werden. Die Aussätzigen würden ihre Krankheit „durch Gift, todbringende und zauberkräftige Mittel“ absichtlich verbreiten und gehörten daher interniert und an ihrer Vermehrung gehindert.

pastorellenaufstand.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/30 17:58 von Robert-Christian Knorr