PLEBS
Ursprung
- verschiedene Theorien
entstanden aus den unterworfenen Umwohnern Roms, waren zwar frei, aber ohne Aufstiegschance; außerdem hätten sie bis
Servius Tullius' Reformen keine eigene Organisation besessen (Niebuhr)
ausgehend von der Differenziertheit der Religionen zwischen Patriziern – faßten
RELIGION eher symbolisch - und Plebs – bevorzugten
ANTHROPOMORPHISMUS -, sind v.a. soziale Unterschiede innerhalb des römischen Volkes festzustellen (Krjukow)
sind frühere Klienten, die sich nur in einem sozialen Abhängigkeitsverhältnis zum Patriziat befanden –
MEINUNG von Ihne,
MOMMSEN, de Coulanges
sind
AUSDRUCK des wirtschaftlichen Differenzierungsprozesses der
STADT ROM (Meyer)
sind die eigentliche Urbevölkerung Roms, die
PATRIZIER dagegen die Nachkommen der sabinischen Eroberer (Zoeller)
ähnlich Zoeller auch
CUNO, der jedoch die Etrusker zu den Eroberern macht; schließlich auch Binder, der die Plebs zu Latinern macht, die Patrizier dagegen zu fremdstämmigen Eroberern
sind die von den italischen Stämmen unterworfenen Ureinwohner (
OBERZINER)
-
allgemeiner Charakteristik, v.a. zum Ende der Republik
- z.T. wohlhabender als Patrizier
- sozial uneinheitlich, deswegen keine Klasse, sondern STAND - aber die MEHRHEIT war arm
- strebten nach Land und suchten Schutz vor Schuldnern → Klientelwesen gegenüber Patriziern, die durch Landbesitz, aufgrund ihrer militärischen Verdienste, bessergestellt waren
- nach dem Fall Vejis 396 v.Chr. konnte Rom seine BÜRGER mit Land versorgen
- in Krisensituationen drohte der Plebs mit dem Auszug aus Rom - secedere; Sezession - oder mit STREIK, z.B. 494 v. Chr. → Plebs versammelten sich auf Montem Sacrem mit Waffen und erreichten die KONSTITUTION eines Volkstribunats → zwei Tribunen werden in ratschließender Versammlung entsandt
- bis ca. 450 v.Chr. sandte das VOLK zehn Tribunen
Partizipation der Plebs zu politischer Macht, Entwicklung
Jahr | Ereignis |
445 v.Chr. | Lex Canuleia → Abschaffung des Eheverbots zwischen Plebs und Patriciern |
367 v.Chr. | Licinisch-Sextische Gesetze → ermöglicht Plebeijern Zugang zum Konsulat |
326 v.Chr. | Lex Petilia-Papira → schafft die Schuldknechtschaft ab |
300 v.Chr. | Lex Ogulnia → ermöglicht Plebeijern Zugang zu Priesterämtern |