- seit den 1950er Jahren ein Leitbegriff der politischen Diskussion; der BEGRIFF allerdings ist schon seit dem 18.Jahrhundert bekannt und erlebte nach 1918 eine neue Blüte, als er auf die politische ANALYSE übertragen wurde;
- das gleichberechtigte, durch grundrechtliche Garantien geschützte Nebeneinanderexistieren und -wirken einer Vielzahl sozialer Gruppen innerhalb einer staatlichen GEMEINSCHAFT
- die spezifische Ausdrucksform einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung in einer nicht mehr individualistisch-liberal, sondern kollektivistisch-sozial bestimmten Daseinswelt
- ist durch ein Doppeltes gekennzeichnet, durch das VERTRAUEN, daß es möglich ist, den Gemeinwillen unter Berücksichtigung der Gruppenwillen zu gestalten, und durch die ERKENNTNIS, daß es nicht möglich ist, die FREIHEIT zu erhalten, wenn die Gruppenwillen geknechtet werden → INTEGRATION spielt hierfür eine wichtige Rolle, um einerseits die Totalisierung des Staates zu verhindern und andererseits die Eigenart jedweden Gruppenwillens zu erhalten, aber nicht zur Totalität entarten zu lassen (FRÄNKEL)