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protagoras

Inhaltsverzeichnis

PROTAGORAS

480-410 v. Chr.
- die Fülle der Deutungsversuche durch die philosophischen Vorgänger Protagoras’ mußte die KRITIK wecken: ist ERKENNTNIS überhaupt möglich?
- bezeichnete Erkenntnis und WISSEN als SUBJEKTIV
- verwarf diesen Gedanken nicht als negativ, sondern versuchte positive, ihm und der Allgemeinheit nützliche Thesen aufzustellen
- stand mitten im LEBEN und flüchtete in keine Düsterkeit: GÖTTER? Ich kann nicht wissen, ob sie sind. Vieles hindert UNS…, nichts ist an und für sich so beschaffen, wie es erscheint; sondern das WAHRE ist eben nur dies Erscheinen.
- dieser RELATIVISMUS ruht auf der heraklitischen Annahme der kontinuierlichen VERÄNDERUNG
- TUGEND erreicht man durch die HERRSCHAFT über das WORT → Grundglaube der Sophisten

Axiome

Der MENSCH ist der Maßstab aller Dinge, der seienden, daß sie sind, und der nicht seienden, daß sie nicht sind. → wie ein Jedes mir erscheint, so ist es für mich

Folgen:

  • ein subjektivistisch-relativistischer Grundgedanke, der die objektive Erkennbarkeit der WELT leugnet und behauptet, daß gleiche Individuen in verschiedenen Situationen über gleiche Dinge verschiedenes sagen
  • die Behauptung, daß die selbstbewußte VERNUNFT allen anderen Dingen übergeordnet sei → indem der Mensch denkt, setzt er sich zum Maß, eine Art Selbstzweckbekenntnis

weitere Leistungen

- Zur SITTE gehört die SPRACHE. → Um ihre Erforschung hat sich Protagoras große Verdienste erworben, man kann ihn als Vater der GRAMMATIK nennen, deren Grundlinie er gezogen hat durch die Benennung der drei Geschlechter, die Unterscheidung der Tempora und Modi und die Einteilung der Sätze in vier Grundformen.
- warf mathematische Probleme auf: keine Tangente berührt den Kreis in nur einem Punkt, also stammt diese Definition nicht aus der Erfahrungswelt → vielleicht nahm Platon diesen Gedanken auf, später ein STREIT zwischen HUME und KANT

protagoras.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:20 von 127.0.0.1