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REINMAR
Reinmar der Alte
1150-1210
DICHTER
- entstammt einem edlen Geschlecht aus dem Hagenau im Elsaß
- kam als gefeierter Dichter 1180 nach WIEN
- entzückte durch Liebreiz in seinen Dichtungen - obgleich er SELBST die MINNE nur in bleicher FARBE gesehen - und wurde vom Babenberger Leopold V. gefördert, auch über dessen TOD 1194 hinaus gern gesehen
- der bedeutendste Lyriker der ersten Epoche des deutschen Minnesangs, insgesamt 88 Töne unter seinem Namen bekannt
- schlug die Wege des Friedrich von Hausen ein, ging aber über bloße Nachahmung hinaus und schuf neue metrische Formen → gilt als Lehrmeister des vollendeten Minnesangs, die gesetzte Frauenrolle
- seine KUNST ging vom volkstümlichen Liede aus, ist Stimmungslyrik → die Vorgänge im liebenden Herzen bilden die WELT, die Stoffe hervorbringt
- er bildet die bekannten Bilder um, denn seine Lieder waren auf einen bestimmten Kreis von Zuhörern gerichtet, die er mit immer neuen Varianten neugierig und aufmerksam halten wollte/mußte
- fühlte sich bestätigt, da er hunderttausend Herzen erlöst von Sorgen
- seine Lyrik geht in ungestillter SEHNSUCHT auf
- begegnete Walther von der Vogelweide parodistisch → er litt persönlich darunter, im GEGENSATZ zu Walther nicht urkundlich erwähnt worden zu sein
- mit Wolfram von Eschenbach focht er eine lyrische Kontroverse aus
Reinmar von Zweter
1200-
- im RHEINLAND geboren, in ÖSTERREICH aufgewachsen, in Böhmen zuhause
- seine Sangspruchdichtung ist im Geiste Walthers geschrieben → er versteht sich als Gelehrten, will jedoch nicht belehren
- seine Sangsprüche sind geordnet in
- Bereich
- GOTT, JESUS CHRISTUS, TRINITÄT, Mariä
- Minne
- Frauendienst, Liebesverhalten
- Tugendlehre
- MUT, EHRE, DIENST, TUGEND, PFLICHT
- politische Sprüche