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SCHRADER

Ludwig Christian Schrader

1815-1907
Theologe und POLITIKER
- erkannte in seiner ersten REDE im Norddeutschen Reichstag, daß der Verfassungsentwurf der verbündeten Regierungen auf einen Bundesstaat hinausliefe, was er befürwortete und als FORM bezeichnete, in der DEUTSCHLAND zu einem gesunden, kräftigen Gesamtleben kommen würde
- zuerst sollten die Kompetenzen der Zentralgewalt definiert werden, dann würden daraus die Rechte der Gesetzgebung folgen
- der vorliegende Verfassungsentwurf tendiere ihn zu sehr in Richtung Einheitsstaat, weswegen er den Änderungsantrag von ZACHARIÄ unterstütze
- er SELBST unterstütze die Berechtigungen und Wünsche der nichtdeutschen Bevölkerungsanteile im Norddeutschen Bund durch seinen Antrag, der diese Wünsche nach nationaler Besonderheit verfassungsrechtlich garantiere
- widersprach AHLMANN und dessen Behauptung, daß der nordschleswigsche Teil zu 3/4 Teilen dänisch sei: die Oberschicht sei deutsch, die städtische Bevölkerung sei deutsch und Verkehrssprache sei plattdeutsch, was nicht auf Export von der Oberschicht zurückzuführen sei, sondern historisch gewachsen; daß es Sympathien für Dänemark gebe, bestreite er nicht
- nannte das RECHT auf Zusammengehörigkeit das erste Recht einer jeden NATION und sah dieses Recht nicht entsprechend im Verfassungsentwurf respektiert; es sei unannehmbar, daß das lose Band, das DEUTSCHLAND im Deutschen Bund verband, nunmehr zerrissen werde
- kritisierte den CHARAKTER des Schutz- und Trutzbündnisses mit den süddeutschen Staaten als internationalen, was eine friedliche Vereinigung mit denselben unmöglich mache, zumal man nicht wisse, wer nun wirklich mitzureden habe, wenn ein süddeutscher Staat dem Norddeutschen Bund beitreten wolle

schrader.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:22 von 127.0.0.1