auch Sephiroth oder Zephirot
- Blätter aus der KABBALA: die Selbstoffenbarung und der Ausgangspunkt aller Spekulation, die Urpotenzen oder auch die „Quellgeister“, wie sie die ROSENKREUZER nannten; die Aziluth bei den Gnostikern, auch die platonischen Ideen, die causae primordiales Erigenas
- von der SELBSTOFFENBARUNG Gottes in zehn Stufen - Sefirotbaum → dargestellt in Ricius: „Portae lucis“, 1516
- das Mysterium der zehn Abglänze → die in zehn Stufen zunehmende Finsternis:

• 1. Genesis – ohne ORDNUNG
• 3. FINSTERNIS, welche am Anfang die Oberfläche des Abgrunds bedeckt
• 4. - 10. Stufe: die sieben Hallen der HÖLLE → alle Unordnung des moralischen Lebens und Qualen persönlicher Leidenschaften (WOLLUST, VERFÜHRUNG, ZORN, GRIMM, Verunreinigung, Selbstbefleckung, SCHULD, Feindschaft, Götzendienst, HOCHMUT): wie im HIMMEL eine unendliche Zerteilung der einzelnen Abteilungen (!)
  

- die zehn Sephiroth bilden nach dem Buche „Sohar“ die erste Emanationsstufe Gottes, der sich zuerst in seinem Wort/Wirken, seinem Sohne, dem Urmenschen, Adam Kadmon, offenbarte und ihm zehn Kräfte oder Intelligenzen zuolrdnete, die Sephiroth (Überweg)

1. Krone: Erkenntnis und Wissen als höchste Ausdrücke des moralischen Lebens, Kether, die Idee des Guten, die alle anderen in sich schließenden causa primordiales entspricht → Kether, Chochmah, d.i. WEISHEIT oder der Wissende; Binah, d.i. der VERSTAND oder das Gewußte, das Intelligible
2. die fühlbare, moralische Blüte der Schöpfung: Hosed, Gnade resp. Gütigkeit; Geburah, Stärke resp. Majestät; Tiphered, Schönheit resp. Zierde
3. die natürliche, dynamische Blüte der Schöpfung: Nesach, Macht resp. Triumph; Hod, Glanz resp. Lob; Jesod, Basis/Materie

Jede Welt besteht aus einer männlichen, einer weiblichen und einer verbindenden Potenz. Kether kann niemals von Chochmah und Binah abstammen. Männliche Potenzen sind Chochmad, Hosed und Nezach; weiblich sind Binah, Geburah und Hod; die vermittelnden Potenzen sind Kether, Tiphered und Jesod.

Malkuth: das REICH, keine Potenz, sondern der Zusammenklang aller, worin sich die ewige immenente Tätigkeit aller Blätter, Sefirote, unter der realen Gegenwart Gottes offenbart; alles, was vom Kether ausgeht, trifft im Malkuth wieder zusammen → Bedeutung der Drei, der Neun und der Zehn