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sophist

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SOPHIST

- zwischen Philosoph und POLITIKER (Platon)

Sophisten

- die Rhapsoden des 5. Jahrhunderts v. Chr., dem ZEITALTER der entstehenden subjektiven Reflexion
- öffentliche Wanderredner, halb Professor, halb Journalist, die den GEIST der AUFKLÄRUNG in Griechenland zum ersten Mal in der MENSCHHEITSGESCHICHTE leben ließen
- statt weltenferner KOSMOLOGIE standen sie fest im LEBEN und machten die Menschen auf ihre Diesseitigkeit aufmerksam → die Prioritäten des griechischen Selbstverständnisses begannen zu wanken, das Feste wird flüssig und verliert seinen Halt

  • archaisches Selbstverständnis basiert auf: RECHT, Brauch, SITTE
  • klassisches Selbstverständnis basiert auf: Physis

→ Konflikt, der das Verhältnis des Individuums zur GEMEINSCHAFT betraf
- wenden den einfachen BEGRIFF des Gedankens auf alle weltlichen Gegenstände an und durchdringen durch diese PRAGMATIK die GESELLSCHAFT, die sich sowieso schon partiell in Frage stellt
- versuchen, den Angelpunkt der WEISHEIT auszuloten, um ihn beschreiben und lehren zu können → sie suchen die MACHT im Staate als absoluten ZWECK des Daseins zu erfassen, den sie ihren Schülern vermitteln wollen, die selbst nur deshalb zu ihnen gekommen sind
- faßten im DENKEN nicht das Feste, Ruhende
- Differenzierung zu PROTAGORAS: das Objektive ist erst durch Beziehung zu mir! → SOKRATES bindet GOTT daran → als solches wird das subjektive Denken selbst zum Produkt eines Objektiven, so daß das Objektive primär über mannigfaltigen Interessen gesetzt wird, d.i. ein MOMENT der FREIHEIT und Unabhängigkeit aller von subjektivistischer Willkür

sophist.1259945340.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:29 (Externe Bearbeitung)