- Ungeheuer, welches die Menschen in seinen Rätseln gleichsam verstrickt
- es existieren zwei Sphinxen, eine thebanische, geflügelt, und eine ägyptische, mit Haube
- es genügte einer, ihr GEHEIMNIS zu lösen;
- die typhonische (nebelhafte) Sphinx als SYMBOL der mutterrechtlichen KULTUR, als Verkörperung des weiblichen Erdrechts in der finsteren BEDEUTUNG des unentrinnbaren Todesgesetzes → der MENSCH wird nur als Vergängliches betrachtet → erst OIDIPUS befreit das Männliche von gynaiokratischen Todesgesetz (BACHOFEN)
- muß ihr eigenes Rätsel lösen (EMERSON)
- als altorinetalische Madonna vorstellbar, der Männer geopfert wurden, periodos: die kosmische Mutter-ERDE gebiert und nimmt sterbend auf → die Ur-Mutter trägt TOD und LEBEN gleichermaßen, ein Mysterium (Jeremias)
- das sinnliche LÄCHELN der Sphinx ist die Lüsternheit nach jungem BLUT → d.i. die leitmotivische Präfiguration ihrer GESTALT (MERESCHKOWSKI)

- anfängliche Aufgabe der Dämonenvertreibung bei den Gräbern, später BILD des Sonnengotts Harmachis;
- betonen (Mz.!) Lebensgedanken als Wächter des Lebens
- Androgyne, aber letztlich ist der ägyptische Sphinx männlich
- ihr SINN liegt in der Inordnungbringung des CHAOS (Jeremias)
- der zweieinhalb Meter breite Mund des Sphinxes vor den Pyramiden trägt die Züge des Pharaos Cheffren von um 2600 v.Chr., ist also ca. 4600 Jahre alt (Nobel)
- Porträtstandbild des ägyptischen Königs Chafre, das sich gegenüber seiner PYRAMIDE in Gizeh erhebt: Indem der KÜNSTLER das Kolossalhaupt des Königs mit dem Leibe eines mächtigen Löwen verband, hat er dem ganzen Standbild höchste MAJESTÄT und Macht verliehen. (Rostovtzeff)

- das Rätselhafte
- die unvordenkliche CHIMÄRE
- das Riesenrätsel, vor dem jeder als Fragend-Befragter steht (Berger)

1. Was erzeugt und verzehrt? – Mutter Erde
2. Was ist schwarz und weiß und altert nimmer? – der MOND
3. Was hat erst vier, dann zwei, schließlich drei Beine? – der Mensch

→ nach der Lösung des Rätsels stürzt sich die Sphinx in den ABGRUND