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totenbuch

TOTENBUCH

Das tibetische Totenbuch

- wörtlicher Titel: Die große Befreiung durch Hören im NACHTOD-Zustand
- wurde 1927 im WESTEN bekannt, als Kazi Dawa Samdup eine englische Übersetzung publizierte
- ein bedeutendes Zeugnis östlicher PSYCHOLOGIE (Jung)
- basiert u.a. auf verschiedenen Totenbestattungszeremonien: die Tibeter lassen ihre Toten erst eine Weile im eigenen Haus liegen, dann betten sie ihn außerhalb frei auf, damit die Aasfresser sich an der Leiche gütlich tun können → diese Leichenplätze (nicht mit Friedhöfen zu vergleichen) sind Meditationsplätze, die von jungen Mönchen dazu genutzt werden, Nächte zwischen den verwesenden Leichen zu verbringen
- die Mönche erzählen dem Toten, der sich nach seinem physischen TOD in einem ZWISCHENREICH befinden soll, wie er sich dort zu verhalten habe, damit er sich aus dem Zyklus der Wiedergeburten befreie: der Tote soll begreifen, daß die Bilder aus seinem Inneren projiziert werden und er mit ihnen eins werden soll, um aus dem Zyklus des Lebens auszubrechen und das LEIDEN hinter sich zu lassen
- schafft der TOTE es in 49 Tagen nicht, aus dem Zyklus auszubrechen und das Licht des großen Strahlenkörpers als sein eigenes zu erkennen und EINS mit ihm zu werden, so wird er wiedergeboren, dann war sein KARMA schlecht und er kann von Dämonen und Höllenkreaturen verfolgt werden

Aspekte der Wiedergeburt: Wenn man im BEGRIFF ist, als ein männliches WESEN geboren zu werden, dämmert dem Wissenden das GEFÜHL von sich selber als einem männlichen Wesen, und ein Gefühl starken Hasses und Eifersucht gegenüber dem Vater und Anziehung gegenüber der Mutter wird erzeugt. Wenn man im Begriff ist, als ein weibliches Wesen gebopren zu werden, dämmert dem Wissenden das Gefühl von sich selber als einem weiblichen Wesen, und ein Gefühl starken Hasses gegen die Mutter und große Anziehung und LIEBE dem Vater gegenüber wird erzeugt. → kann der Tote diesem Gefühl widerstreben, so besteht noch die MÖGLICHKEIT, daß er nicht wiedergeboren wird

totenbuch.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/30 16:16 von Robert-Christian Knorr