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Inhaltsverzeichnis

TRAKL

Georg Trakl

1887-1914 (Selbstmord)
Apotheker und DICHTER
- entstammte einer böhmisch-donauschwäbischen FAMILIE, die in Salzburg seßhaft geworden war
- von seinen fünf Geschwistern war ihm seine Schwester Grete, ein wildes Kind, am nächsten: Wie, fragt man sich, sind diese beiden wilden, einander so ähnlichen Masken [das gestellte LÄCHELN auf einem Familienphoto] in diesen friedlichen CLAN geraten… - galt den Schulkameraden als einer, der für sich lebte und nichts ernst nahm, was den anderen galt
- hielt FREUNDSCHAFT zu Drogen (Morphin und Alkohol: trank bereits vormittags einen Liter Wein) und dem tiroler Verleger Ludwig von Ficker, aber sein erster Band Gedichte erschien 1913 in Leipzig bei Kurt Wolff
- fand die Anerkennung von Karl KRAUS
- religiöse Basis: die Enthebung des einzelnen in schicksalhafte EINSAMKEIT, in der er unaufhaltsam vergeht, wie das Bestimmende es verfügte: OFFENBARUNG und Untergang
- verzweifelte aufgrund der ERKENNTNIS, sich nicht mitteilen zu können, an den anderen, selbst geliebten, vorbeizuleben;
- die verbotene Liebe zu seiner Schwester - Inzucht und Rausch - zerstörten die Familie: aus den Kavernen seiner Dichtung hallt es von SCHULD
- Trakl haßte seine ZEIT und den rationalen, auf Gewinn orientierten Menschenschlag, insbesondere haßte er Wien und Innsbruck (HERMLIN)
- mußte das GYMNASIUM wegen mangelhafter Leistungen in Latein, Griechisch und Mathematik in der 7. Klasse (2 Jahre vor dem Abitur) verlassen
- schwärmte für Liszt und WAGNER; orientierte sein Schreiben an LENAU, BAUDELAIRE und VERLAINE
- verzichtet weitgehend auf das lyrische ICH, auch darauf, daß biographische Bezüge zu seinen Texten erkennbar werden könnten (Munas)

Sentenzen

  • Ich wünsche jedem Deutschen das Beil des Henkers.
  • Das ist unser Herr JESUS CHRISTUS. (im Angesicht eines geschmückten Kalbskopfes auf einem Dorffest)

Werkphasen

  • Jugendgedichte bis 1909;
  • Phase des Durchbruchs bis 1912;
  • Vorkriegsphase und
  • Kriegserfahrung 1914
trakl.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/22 07:58 von Robert-Christian Knorr