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uebertragung

ÜBERTRAGUNG

psychoanalytische Bedeutung

- In jeder analytischen Behandlung stellt sich ohne Dazutun des Arztes eine intensive Gefühlsbeziehung des Patienten zur Person des Analytikers her, die in den realen Verhältnissen keine Erklärung finden kann. Sie ist positiver und negativer NATUR, variiert von leidenschaftlicher, vollsinniger Verliebtheit bis zum extremen AUSDRUCK von Auflehnung, Erbitterung und HAß. Sie setzt sich beim Patienten bald an die Stelle des Wunsches nach Genesung und wird, solange sie zärtlich und gemäßigt ist, zum Träger des ärztlichen Einflusses und zur eigentlichen Triebfeder der gemeinsamen und analytischen ARBEIT.
Wo die Neigung zur Gefühlsübertragung fehlt oder durchaus negativ geworden ist, wie bei der dementia praecox oder der PARANOIA, da entfällt auch die MÖGLICHKEIT einer psychischen Beeinflussung des Kranken. (FREUD)

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