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unruhe-bomst

UNRUHE-BOMST

Hans von Unruhe-Bomst

1825-94
JURIST und POLITIKER
- trat in seiner ersten REDE vor dem Norddeutschen Reichstag versöhnlich gegenüber der polnischen Fraktion auf, was dadurch besonderes Gewicht erhält, weil er als Konservativer BISMARCK nicht vorbehaltlos unterstützte und zudem als Abgeordneter aus der Provinz Posen starke Affinität zu den Polen besaß
- gab an, daß er das Eintreten der polnischen Abgeordneten, die auf die Eigenart ihrer NATIONALITÄT hinwiesen, achte und daß die das nun folgende sine ira et studia hinnehmen mögen
- beschrieb die Entwicklungen der letzten dreißig Jahre, die von einem Zurückweichen des polnischen Elemenst geprägt worden seien
- die polnischen Abgeordneten würden die Errungenschaften des deutschen Geistes suchen und sich zu eigen machen wollen und dabei verkennen, daß das deutsche WESEN den Weg von WESTEN nach Osten nähme, den umgekehrten Weg gegenüber der VÖLKERWANDERUNG und damit das polnische Wesen immer weiter zurückdrängten, weswegen er den Polen das RECHT bestreite, im Kontext dieses Entwicklungsprozesses für die gesamte Provinz sprechen zu dürfen, zudem dort das Verhältnis zwischenzeitlich auf 8 (Polen):7 (Deutsche) verändert sei, währenddessen im Reichstag neun polnische und nur sechs deutsche Abgeordnete säßen
- behauptete, das Weltgericht habe Polen aus dem Kreise der selbständigen Staaten herausgestrichen, weswegen der Protest (Appell) der polnischen Fraktion vergebens sei, wobei der polnische Abgeordnete für Hohensalza die Zugehörigkeit Posens zu PREUßEN nicht in Abrede stellte, die Fraktion also nicht einheitliche Ziele verfolge
- garantierte wie Bismarck, den Polen eine Bewahrung ihrer nationalen Eigentümlichkeiten, die sie aber nicht in einem eigenen Staate auszuleben sich anheischig machen dürften, sondern an der Ostgrenze Deutschlands

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