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vernadski

VERNADSKI

Wladimir Vernadski

um 1931
sowjetischer GELEHRTER
- veröffentlichte 1931 in der „Iswestija akademii nauk“ einen gegen das vorherrschende Paradigma über die Entstehung des Lebens gerichteten Artikel
- bezeichnet jedes LEBEN als einen untrennbaren Bestandteil der belebten MATERIE, so daß die Frage entsteht, wann die BIOSPHÄRE, als lebendiger Ausschnitt unseres Planeten, entstanden ist, Abiogenese
- widerspricht dem PRINZIP Redis aus dem 17. Jahrhundert, omne vivo e vivo, und nennt es eine empirische Verallgemeinerung unseres gegenwärtigen Wissens, was keine ewige BEDEUTUNG haben müsse
- stellt eine Verbindung zwischen dem Redischen Prinzip und dem Satz von der Erhaltung der Masse - Die Materie ist konstant in ihrer Masse; sie kann nicht entstehen oder vergehen. - her und bestimmt den Bereich und die Bedingungen, im Rahmen derer es keine Abiogenese gibt → nach Redi ist eine Urzeugung nicht möglich, weil immer ein Lebendiges vorangegangen sein muß

biologische Funktionen der Biosphäre

  • Gasfunktion → Gase entstehen und vergehen auf biogenem Wege
  • Sauerstoffunktion → Bildung freien O2 aus CO2 und H2O
  • Oxydationsfunktion → sauerstoffärmere Verbindungen oxydieren in der Athmosphäre
  • Kalziumfunktion → Ausscheidung von Kalzium in FORM von Salzen
  • Reduktionsfunktionen → Bildung von Schwefelverbindungen H2S und FeS2 aus Sulfaten
  • Konzentrationsfunktion → einige Elemente werden aus lockeren Verbindungen in Agglomerate überführt
  • Verwesung nach dem Tod und Freisetzung organischer Stoffe
  • Spaltung organischer Verbindungen unter Freisetzung von H2S, CH4 und H2
  • Funktion des Metabolismus, Stoffwechsel, von Organismen: Aufnahme, Ausscheiden

Schlußfolgerung

- da kein Organismus in der Lage ist, alle diese Funktionen gleichzeitig auszuüben, muß es einen Anfang gegeben haben, mußte auf einmal ein Komplex lebender Formen entstanden sein, der sich danach zur heutigen lebenden NATUR entfaltet hat → damit widerspricht Vernadski Redi
- sucht nun Argumente, die eine Entstehung des Lebens durch SCHÖPFUNG beziehungsweise Katastrophe bestätigen
- lebende Materie ist im GEGENSATZ zu toter beziehungsweise anorganischer dissymmetrisch, d.h. eine Achse in der Struktur herrscht vor, die rechte oder die linke, zumeist die rechte
- lebende Organismen haben eine Dominanz der Rechtsachse, weil z.B. die Pole rechtsdrehend sind u.a. physikalische Erscheinungen - Lichtstrahldurchgang, Antipodenhinwendung… -, was Vernadski zu dem bereits von Curie und PASTEUR entdeckten Prinzip führt, daß Dissymmetrie nur unter dem Einfluß einer URSACHE auftreten kann, die ebenfalls über Dissymmetrie verfügt
- aus der irdischen anorganischen Materie kann also gemäß dieser These kein Leben entstanden sein → die ERDE benötigte einen äußeren Anstoßer

Entstehung von Leben auf der Erde durch

  1. besonders und heute nicht mehr vorherrschende physikalisch-chemische Erscheinungen und Prozesse
  2. es entstand eine Gruppe von Einzellern, die Grundlage alles späteren Lebens wurde
  3. diese mußte asymmetrisch entstanden sein und über eine rechte Dissymmetrie verfügen
vernadski.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:25 von 127.0.0.1