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japan [2014/08/15 19:10] – Robert-Christian Knorr | japan [2016/10/13 21:50] – Robert-Christian Knorr |
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andererseits jedoch wollten diese Männer ([[Frau#Frauen]] waren ausgeschlossen) die patriarchalische Gesellschaftsordnung mit ihren feudal anmutenden Ehrenkodizes ([[Selbstmord]] bei Verlust der [[Ehre]], Unterordnung des [[Individuum#Individuums]] unter Allgemeinwohl, Achtung der [[Hierarchie]], [[Dienst]] statt [[Selbstverwirklichung]]) beibehalten. Das war der Plan zu Beginn des Jahrhunderts. | andererseits jedoch wollten diese Männer ([[Frau#Frauen]] waren ausgeschlossen) die patriarchalische Gesellschaftsordnung mit ihren feudal anmutenden Ehrenkodizes ([[Selbstmord]] bei [[Verlust]] der [[Ehre]], Unterordnung des [[Individuum#Individuums]] unter Allgemeinwohl, Achtung der [[Hierarchie]], [[Dienst]] statt [[Selbstverwirklichung]]) beibehalten. Das war der Plan zu Beginn des Jahrhunderts. |
Das Japan nach dem 1. WK zeigte deutliche Spuren dieser Meiji-Zeit: einen autoritären, modernen und doch noch beinahe feudalen Machtstaat mit dem [[Ziel]] uneingeschränkter Eroberung der umliegenden Länder. Außerdem waren die Japaner nach dem 1. WK Siegermacht. Doch die Friedensverhandlungen in Paris 1919 enttäuschten die Japaner. Die Japaner erhielten nicht die geforderten Gebiete. ([[China]], Indochina) Die europäischen beziehungsweise amerikanischen Siegermächte betrachteten die Japaner nicht gleichberechtigt, akzeptierten nur das von Präsident [[Wilson]] eingebrachte [[Selbstbestimmungsrecht]] der Völker, sofern es ihnen nützte. Den Amerikanern jedoch nützte ein starkes Japan nicht, denn Japan drohte, ein ernsthafter Konkurrent im pazifischen [[Raum]] zu werden. Das trieb die Japaner auf lange Sicht auf Seiten der [[Deutsche#Deutschen]], die eben auch genau diese Scheinheiligkeit der westeuropäisch-amerikanischen [[Politik]] bereits 1919 anprangerten. ([[Versailles]] wurde in [[Deutschland]] nie akzeptiert!) So blieb eine von den Japanern eingeforderte Präambel des Friedensvertrages unberücksichtigt, die von einer Gleichheit der [[Rasse]]n ausging. Dies führte dazu, daß die Japaner verdrossen und feindselig die Friedenskonferenz zu [[Paris]] verließen und sich innenpolitischen Problemen zuwandten.\\ | Das Japan nach dem 1. WK zeigte deutliche Spuren dieser Meiji-Zeit: einen autoritären, modernen und doch noch beinahe feudalen Machtstaat mit dem [[Ziel]] uneingeschränkter Eroberung der umliegenden Länder. Außerdem waren die Japaner nach dem 1. WK Siegermacht. Doch die Friedensverhandlungen in Paris 1919 enttäuschten die Japaner. Die Japaner erhielten nicht die geforderten Gebiete. ([[China]], Indochina) Die europäischen beziehungsweise amerikanischen Siegermächte betrachteten die Japaner nicht gleichberechtigt, akzeptierten nur das von Präsident [[Wilson]] eingebrachte [[Selbstbestimmungsrecht]] der Völker, sofern es ihnen nützte. Den Amerikanern jedoch nützte ein starkes Japan nicht, denn Japan drohte, ein ernsthafter Konkurrent im pazifischen [[Raum]] zu werden. Das trieb die Japaner auf lange Sicht auf Seiten der [[Deutsche#Deutschen]], die eben auch genau diese Scheinheiligkeit der westeuropäisch-amerikanischen [[Politik]] bereits 1919 anprangerten. ([[Versailles]] wurde in [[Deutschland]] nie akzeptiert!) So blieb eine von den Japanern eingeforderte Präambel des Friedensvertrages unberücksichtigt, die von einer [[Gleichheit]] der [[Rasse]]n ausging. Dies führte dazu, daß die Japaner verdrossen und feindselig die Friedenskonferenz zu [[Paris]] verließen und sich innenpolitischen Problemen zuwandten.\\ |
In Japan wuchs die Macht der Zaibatsu, der japanischen [[Form]] des Konzernwesens. Die führenden Konzerne (z.B. Mitsubishi) dehnten sich immer weiter aus und sogen immer mehr Firmen auf, mit dem Ergebnis, daß sie die vollständige [[Herrschaft]] über die japanische Industrie erlangten. Die Zaibatsu wurden zu einem immer einflußreicheren Faktor beim [[Zustandekommen]] politischer [[Entscheidung#Entscheidungen]]. | In Japan wuchs die Macht der Zaibatsu, der japanischen [[Form]] des Konzernwesens. Die führenden Konzerne (z.B. Mitsubishi) dehnten sich immer weiter aus und sogen immer mehr Firmen auf, mit dem Ergebnis, daß sie die vollständige [[Herrschaft]] über die japanische Industrie erlangten. Die Zaibatsu wurden zu einem immer einflußreicheren Faktor beim [[Zustandekommen]] politischer [[Entscheidung#Entscheidungen]]. |