macht
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- Die [[Angst]] vor der [[Analyse]] ist ihr immanent.\\ | - Die [[Angst]] vor der [[Analyse]] ist ihr immanent.\\ | ||
- | - Herrscher hat das [[Recht]] der Zensur über alle Meinungen\\ | + | - [[Herrscher]] hat das [[Recht]] der [[Zensur]] über alle Meinungen\\ |
- | - vornehmstes Ziel: Erhaltung des inneren Friedens\\ | + | - vornehmstes |
- | - wird im [[Hobbes# | + | - wird im [[Hobbes# |
- | Wer darf teilhaben? - Die Gesamtzahl der auf der Basis zureichenden Besitzes zu allseitiger Tüchtigkeit erzogenen [[Bürger]]. ([[Aristoteles]])\\ | + | Wer darf teilhaben? - Die Gesamtzahl der auf der [[Basis]] zureichenden Besitzes zu allseitiger Tüchtigkeit erzogenen [[Bürger]]. ([[Aristoteles]])\\ |
- | - natürliche Macht ist das Herausragen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten wie außerordentliche Stärke, [[Schönheit]], | + | - Was eine Macht hervorbringt, |
+ | - usurpierte Kraft ([[Gebser]])\\ | ||
+ | - natürliche Macht ist das Herausragen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten wie außerordentliche Stärke, [[Schönheit]], | ||
- nur beschränkt, | - nur beschränkt, | ||
- [[Prinzip]] der ästhetischen [[Aufklärung]] ([[Erziehung]]) heißt der [[Gedanke]], | - [[Prinzip]] der ästhetischen [[Aufklärung]] ([[Erziehung]]) heißt der [[Gedanke]], | ||
1. Macht: göttliches Recht; unbefohlene [[Sitte]]\\ | 1. Macht: göttliches Recht; unbefohlene [[Sitte]]\\ | ||
2. Macht: Recht des Wissens; Frucht vom Baume der [[Erkenntnis]] ([[Sokrates]])\\ | 2. Macht: Recht des Wissens; Frucht vom Baume der [[Erkenntnis]] ([[Sokrates]])\\ | ||
- | - ist Befriedigung auf kurze Zeit, kein [[Glück]] (Zweig) | + | - ist Befriedigung auf kurze [[Zeit]], kein [[Glück]] ([[Zweig]]) |
===== Strukturmuster ===== | ===== Strukturmuster ===== | ||
- | * a) vertikal → im Kommunalismus, | + | * vertikal → im Kommunalismus, |
- | * b) horizontal → im [[Feudalismus]], | + | * horizontal → im [[Feudalismus]], |
+ | ===== Ethische Überlegungen zum Machtbegriff ===== | ||
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+ | Leben kann für sich bestehen, bleibt aber (ethisch) leer. Der Mensch hat dieses darüber hinausreichende Vermögen, in das Leben hinein wollen (wichtig, dies hier getrennt, per se, zu betrachten) zu können. \\ | ||
+ | Der [[Wille]] des Menschen muß sich in der [[Natur]] verwirklichen. Für sich genommen ist der [[Geist]] ebenso (ethisch) leer - in meiner lebenstoten [[Phantasie]] kann ich mir ausmalen, wie es sich lebendig leben läßt, doch einmal herausgelassen aus der Brust, gehört mein Wollen jenen tückschen Mächten an, die stets nur töten und vernichten wollen, um ihren Stärksten zu erweisen, der lebenslang drauf rechnen muß, von einem Stärkren noch herausgefordert zu werden; die [[Kraft]] ist das [[Prinzip]], | ||
+ | Genau dies war und ist das Problem: Wie läßt sich Natur zwingen? \\ | ||
+ | Mittelbegriffe ständen das Recht und der [[Verstand]]. Aber sie können nicht dem Geist genügen. Der Geist sucht seinen Willen, sucht sich in den Artikulationen des Seins, in der Natur. Der Mensch steht allein, in allen Ar-tikulationen dieses allgewaltigen Lebens, steht allein allem Sein und Dasein gegenüber, ist selbst Kosmos und allein im [[Kosmos]].\\ | ||
+ | Alles Leben ist beseelt. Es gibt keine Ausnahmen. Keine Stufen. Keine Ränge des Menschseins. Mensch ist Mensch. Keine Ausnahme! Menschsein kann nicht verwirkt werden. (Wohl aber erachten wir die Todesstrafe | ||
+ | Alles Lebendige strebt, drängt sich in die Welt, will sich behaupten. Es ist ein Gefühl, hier allerdings existieren Stufen, nach [[Rasse]] und Art, innerhalb der Rasse etc., Stufungen. Hin zum [[Licht]]! Hin zum [[Wasser]]! Hin zu [[Gott]]! Der Grund ist zumeist unbewußt, aber hier ist das besonders wichtig, damit der Wille selbst rein bleibt und seine größtmögliche Kraft in Raum und Zeit entfalten kann. Dieser Wille durchzieht die gesamte Natur bis hin zum Menschen. Es ist eine Spielfläche mit Hin- und Rückmeldung. Die Natur gibt ungewollte - denn sie kann nicht wollen, sie folgt -, streng ihren Gesetzen folgende Zeichen an das wollende [[Ich]] zurück, das diese aufnimmt und das eigene Handeln modifiziert. Wer dies am besten vermag, wird sich in dem [[Stoff]] NATUR am besten zurechtfinden und weiterentwickeln, | ||
+ | Das fällt nicht in den leeren Raum, sondern es sind Erinnerungen vor-handen, die Instinkte, die das sind, weil sie zu Assoziationen fähig sind. Dieses Vermögen besitzt nicht nur der Mensch, sondern alles Leben (Pflanzen und Tiere), der Mensch aber ist als einziges Lebewesen in der Lage, sich darüber bewußt zu werden; sein Handeln kann aus Instinkt erfolgen, kann aber auch ein bewußter Akt sein, der die Instinkte selbst weiterentwickelt, | ||
+ | Zum Streben und zur Assoziativität tritt beim Menschen der Geist. Geist ist [[Akt]]. Geist ist gezwungenermaßen aktiv. \\ | ||
+ | Geist und [[Trieb]] sind Antipoden, aber nicht antagonistisch. Sie suchen und bedingen einander, bekämpfen und brauchen einander. Der Geist sucht die Herausforderung, | ||
+ | Geist ist also zweierlei, einmal Wirkung als Akt in Raum und Zeit, diese dadurch erst bildend und zum zweiten Auseinandersetzung mit dem Trieb, diesen hemmen wollend, letztlich aber immer darauf achtend, den Trieb nicht zu einem Handlanger zu machen, also sich selbst den Widerstand, der nothwendig ist, um sich selbst zu bewegen, außer Kraft zu setzen. Geist ist sich seiner bewußt, Trieb nicht. Trieb will schaffen und vernichten, das ist ihm einerlei, er wirkt den Gesetzen der Natur gemäß, unabdingbar, | ||
+ | Der Geist ist also nur partiell Neinsager zu den Trieben. Der Geist will selbst durchschaut und durchdrungen sein von den Trieben, will sich verbinden im Sinne einer Kraftgewinnung: | ||
+ | Jede ernstgemeinte [[Ethik]] muß darauf hindeuten, daß darin der Sinn des Lebens liegt!\\ | ||
+ | Es ist hier wichtig zu betonen, daß die sog. Realfaktoren ([[Blut]], [[Wirtschaft]], | ||
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+ | Wie steht der Mensch als Träger des Geistes in der Seinswelt? | ||
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+ | Es ist eine Vergrößerung des menschlichen Mikrokosmos. Das gegenseitige Bedingen und Befruchten erhält hier einen größeren Rahmen. Ob der Mensch nun in eine [[Verantwortung]] zur Verwaltung des Seins treten muß, wagen wir nicht zu behaupten. Aus seinem Ich heraus muß er, andererseits ist das göttliche [[Sein]] in der Lage, den Menschen zu bestrafen, ihm also mit Vernichtung zu drohen, weshalb diese Frage der Seinserhaltung eher in den Bereich des Verstandes gehört, denn ethische Fragen berührt. Eine in diesem Sinne artikulierte Ethik der Verantwortung ist also Humbug. \\ | ||
+ | Bei der Wechselwirkung muß gefragt werden, welches vorgelagert ist. Der Geist bedarf zur Entwicklung seiner selbst der Materie. Das ist das ganze [[Geheimnis]]. So könnte er, und er kann auch nichts ohne Materie. Die Materie wiederum ist nur Stoff, allerdings wirkt in ihrem Stoff der bereits in ihr gewirkt habende Geist, wodurch die Ideeierung des Stoffes Ziel und Zweck des Weltganges ist. Der Mensch steht im Weltganzen als agens, nimmt an, auf und entwickelt weiter. Er erkennt, schaut sich selbst und [[andere]](s) an, nimmt eine Position ein, muß sich erweisen und weiterentwickeln. Das höchste Seiende steckt im niederen, es wirkt durch die Zeiten, modifiziert sich, muß aber erkannt werden. Das Wirkseiende ist manchmal verborgen, darin liegt ein Dilemma für den Suchenden, gleichzeitig jedoch ist dieses Hemmen nur Stachel im Fleische.\\ | ||
+ | Die Körperwelt ist eine Bilderwelt, Abbilder und [[Phantasmagorie|Phantasmagorien]] gleichermaßen. Die Bilder drängen ins Bewußtsein und schaffen sich einen Raum, in dem sie sind. Der Mensch trägt diese Bilder mit sich, sie sind in ihm, überkommen (dagegen kann er nichts machen, ist in diesem Sinne Enkel) und müssen jeweils modifiziert werden (daran kann er und muß er arbeiten, ist in diesem Sinne Ahne), aber sie sind aus seinem tiefsten Grund, idealiter. Der Mensch hat Besitz, muß sich diesen Besitz aber immer wieder neu erarbeiten. Das Erarbeitete wirkt auf die Bilder, die unabhängig vom Menschen weiterexistieren. Des Menschen Abbild seiner [[Arbeit]] am Wort- und Bildwerk und die überkommenen Bilder korrespondieren. Der Drang des einzelnen und der Drang des allgemeinen Wollens schaffen existentielles Alleben. Wir Menschen nehmen Anteil, sind interessiert an den Dingen um uns her, weil wir selbst Teil des Ganzen sind, im kleinen. Die Bilder selbst tragen in sich den Auftrag Gottes, zu sich zu finden. Eine vollkommene Bewegung. Der Kreis. Auf dem Wege Fährnisse. | ||
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+ | Diese Ethik will keine formelle sein. Sie ist gegenständlich, | ||
+ | Der Zugang selbst erfolgt nicht über den Verstand, dem das Reich der Erkenntnis zugeordnet werden muß, sondern über Gefühl und Phantasie. Eine verstandesorientierte Ethik muß sich letztlich selbst zerstören, weil sie dem Menschen einen Zweck unterschieben muß, will sie sich selbst (als Verstand) ernst nehmen. Denn der Verstandesorientierte muß, ja, er muß immer auch nach dem Gegenteil fragen, abwägen, relativieren, | ||
===== künstlerische Mächte ===== | ===== künstlerische Mächte ===== | ||
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- das Recht, Gesetze zu geben mit [[Todesstrafe]] zur Regelung und Erhaltung des Eigentums\\ | - das Recht, Gesetze zu geben mit [[Todesstrafe]] zur Regelung und Erhaltung des Eigentums\\ | ||
- alles fürs allgemeine Wohl ([[Locke]]) | - alles fürs allgemeine Wohl ([[Locke]]) | ||
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+ | ===== Supermacht ===== | ||
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+ | - unberechenbar und unduldsam gegenübger Beschränkungen; | ||
+ | - stellt die Antithese zu einer verfassungsmäßigen Macht dar ([[Wolin]]) |
macht.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/04 10:26 von Robert-Christian Knorr