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dichter

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dichter [2022/03/06 14:11] – [DICHTER] Robert-Christian Knorrdichter [2024/07/10 12:40] (aktuell) Robert-Christian Knorr
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 ====== DICHTER ====== ====== DICHTER ======
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/images/katzendichter.jpg" width="370" height="480" border="4" align="left" style="margin-right:5mm" alt="Dichter lieben Katzen"></html> 
 Im Maien hat er nichts geschrieben,\\ Im Maien hat er nichts geschrieben,\\
 nichts geschrieben hat er im Mai -\\ nichts geschrieben hat er im Mai -\\
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 Im Maien hat er nichts geschrieben,\\ Im Maien hat er nichts geschrieben,\\
 nichts geschrieben hat er im Mai! (Kinzler)\\ nichts geschrieben hat er im Mai! (Kinzler)\\
 +{{ :katzendichter.jpg?400|}}
 - seine Hauptaufgabe liegt darin, Zusammenhänge in der [[Welt]] aufdeckend wiederzugeben\\ - seine Hauptaufgabe liegt darin, Zusammenhänge in der [[Welt]] aufdeckend wiederzugeben\\
 - heimat- und erdverbunden\\ - heimat- und erdverbunden\\
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 - entzieht sich jedem Versuch, sein Werk erklären zu müssen, denn er ist von Gott inspiriert ([[Demokrit]])\\ - entzieht sich jedem Versuch, sein Werk erklären zu müssen, denn er ist von Gott inspiriert ([[Demokrit]])\\
 - steht höher als auf den Zinnen der [[Partei]] ([[Gervinus]])\\ - steht höher als auf den Zinnen der [[Partei]] ([[Gervinus]])\\
-- Ein unglücklicher Mensch, der heiße [[Schmerz]]en in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber laute Seufzer entströmen, die dem fremden Ohr wie schöne [[Musik]] ertönen. Es geht ihm, wie [[einst]] jenen Unglücklichen, die in [[Phalaris]]' Stier durch ein matt brennendes [[Feuer]] langsam gemartert werden und deren Schreien nicht bis zu den Ohren des [[Tyrann#Tyrannen]] dringen konnte, ihn zu erschrecken; ihm klangen sie wie heitere Musik. ([[Kierkegaard]])\\+- Ein unglücklicher Mensch, der heiße [[Schmerz|Schmerzen]] in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber laute Seufzer entströmen, die dem fremden Ohr wie schöne [[Musik]] ertönen. Es geht ihm, wie [[einst]] jenen Unglücklichen, die in [[Phalaris]]' Stier durch ein matt brennendes [[Feuer]] langsam gemartert werden und deren Schreien nicht bis zu den Ohren des [[Tyrann#Tyrannen]] dringen konnte, ihn zu erschrecken; ihm klangen sie wie heitere Musik. ([[Kierkegaard]])\\
 - In jedem [[Kind]] steck ein echter Dichter. (Mühsam)\\ - In jedem [[Kind]] steck ein echter Dichter. (Mühsam)\\
 - in ihm und sonst nirgends steckt die [[Wahrheit]] \\ - in ihm und sonst nirgends steckt die [[Wahrheit]] \\
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 - methodischer Anstieg zur Gottesnähe durch [[Streben]] ([[Plato#Platon]])\\ - methodischer Anstieg zur Gottesnähe durch [[Streben]] ([[Plato#Platon]])\\
 - Wohl alle sind erfahren in Dulden, Leiden, - müssen gefesselt sein. Wer es auszusprechen vermag, den nennen wir Dichter. (Schiller)\\ - Wohl alle sind erfahren in Dulden, Leiden, - müssen gefesselt sein. Wer es auszusprechen vermag, den nennen wir Dichter. (Schiller)\\
-- Einführung in die [[Liebe]], [[Tugend]], [[Schönheit]] ([[Wieland]])\\+- ist von einer ihm ganz eigenen Idee erfüllt, die für ihn der Mittelpunkt wird, worauf sich bei ihm alles richtet, worauf er alles bezieht und wovon die besondere Kunstform, worin er sie darzustellen versucht, nur der äußere Abdruck ist ([[Schlegel|Friedrich Schlegel]])\\ 
 +- Einführung in die [[Liebe]], [[Tugend]], [[Schönheit]] ([[Wieland]]) 
  
  
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 - die moralische Funktion des Dichters ist NUR durch den Dichter zu schaffen: die Abbildung der Wahrhaftigkeit (Haustein)\\ - die moralische Funktion des Dichters ist NUR durch den Dichter zu schaffen: die Abbildung der Wahrhaftigkeit (Haustein)\\
 - ist Diener am Wort und ein von Gott berufenes Instrument der Verkündigung, durch welches immer neu und tiefer eindringend das Wort Fleisch wird (Leclecrq)\\ - ist Diener am Wort und ein von Gott berufenes Instrument der Verkündigung, durch welches immer neu und tiefer eindringend das Wort Fleisch wird (Leclecrq)\\
-- Derselbe Dichter also, der es sich erlauben darf, uns zu Teilnehmern so niedrig menschlicher Gefühle, d.s. Elemente des [[Affekt]]s, zu machen, muß uns auf der anderen Seite wieder zu allem, was groß, schön und [[erhaben]] ist, emporzutra­gen wissen. ([[Schiller]])\\+- Derselbe Dichter also, der es sich erlauben darf, uns zu Teilnehmern so niedrig menschlicher Gefühle, d.s. Elemente des [[Affekt]]s, zu machen, muß uns auf der anderen Seite wieder zu allem, was groß, schön und [[erhaben]] ist, emporzutragen wissen. ([[Schiller]])\\
  
  
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 - muß das [[Wirkliche]] wieder [[vernünftig]] machen, d.i. sein [[Problem]], der vollständige [[Ausdruck]] (Schiller)\\ - muß das [[Wirkliche]] wieder [[vernünftig]] machen, d.i. sein [[Problem]], der vollständige [[Ausdruck]] (Schiller)\\
  
-<html><img src = "http://vg06.met.vgwort.de/na/607f8b3e3e0847cc8d9e45cb2e6426bb" width="1" height= "1" alt=""></html> 
dichter.1646575915.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/03/06 14:11 von Robert-Christian Knorr